Der Hobbit Bilbo Beutlin wurde in Der Hobbit: Eine unerwartete Reise aus seinem zu Hause im gemütlichen Auenland herausgerissen, als er beschloss, dem Zauberer Gandalf dem Grauen und den 13 Zwergen zu folgen und ihnen als Dieb zur Seite zu stehen, um den Schatz der Zwerge zurückzuerlangen, den der Drache Smaug einst raubte und nun im Berg Erebor bewacht. Fast ein Jahr mussten Hobbit-Fans und Tolkien-Jünger auf die Fortsetzung der Geschichte rund um die mutigen Abenteurer warten, doch jetzt kommt Der Hobbit: Smaugs Einöde endlich in die Kinos. Das Nebelgebirge ist überwunden und die Goblins sind durch das plötzliche Erscheinen gewaltiger Adler außer Zugriffsweite. Ohne Gandalf, der Wichtiges im Süden zu erledigen hat, machen sich der Halbling und die Zwerge weiter auf den Weg. Vor ihnen liegt der finstere Düsterwald, doch das große Ziel ist immer noch Erebor, denn im zweiten Teil der Hobbit-Trilogie von Peter Jackson muss sich Bilbo nun mit dem Drachen Smaug auf dem Berg Erebor auseinandersetzen. Doch die 13 Zwerge stehen dem tapferen Hobbit bei seiner diebischen Aufgabe mutig zur Seite. Wir haben uns einmal angesehen, wie das neuen Hobbit-Abenteuer bei den Kritikern abschneiden kann.
Das sagen die englischsprachigen Kritiker zu Der Hobbit: Smaugs Einöde:
Nick de Semlyen von Empire Online ist zufrieden mit der Fortsetzung: “Mittelerde hat sein Mojo zurück. Als große Verbesserung gegenüber dem ersten Teil führt er die Abenteurer doch auf unbekanntes Terrain und liefert tonnenweise Spektakel.”
Peter Bradshaw von The Guardian hebt die Unterschiede hervor: “Smaugs Einöde ist eine vergnügliche und beglückende Abenteuerreise, fast ein überladener Samstag-Morgen-Film: Es ist mysteriös und komisch und dennoch beschwört Jackson mühelos die Genialität, die Der Hobbit: Smaugs Einöde von den ernsteren Ring-Geschichten unterscheidet.”
Auch Todd Gilchrist von The Wrap ist angetan von Der Hobbit: Smaugs Einöde: “Peter Jackson vermeidet es, wie im ersten Teil, sich in den kleinen Details zu verlieren und kreiert eine mitreißende, umfassende Fortsetzung, die die gleiche Art von dramatischer Action und emotionaler Bindung bietet, die schon die Herr der Ringe-Filme zu einem kulturellen Phänomen machten.”
Auch für Todd McCarthy von Hollywood Reporter ist mit Der Hobbit: Smaugs Einöde rundum zufrieden: “Fast alles an Der Hobbit: Smaugs Einöde ist eine Verbesserung gegenüber dem ersten Teil von Peter Jacksons 3-teiliger Adaption von J.R.R. Tolkiens geliebter Vorlage”.
Das sagen die deutschsprachigen Kritiker zu Der Hobbit: Smaugs Einöde:
Für Michael Föls von Filmering ist ist der Film eindeutig kompakter als sein Vorgänger: “Der Hobbit: Smaugs Einöde ist auf jeden Fall eine spürbare Steigerung gegenüber dem Vorgänger. Peter Jackson gelingt es deutlich besser, die Erzählung unter Kontrolle zu halten und dementsprechend bietet der Film auch wesentlich kurzweiligere Unterhaltung.”
Moviejones lobt die deutlich komplexere Handlung: “Was abzüglich der Kritikpunkte bleibt, ist eine konsequente Fortsetzung des letzten Films, inklusive extrem unschönen Cliffhanger. Neue Figuren wie Bard der Bogenschütze (Luke Evans), Tauriel und alte Bekannte wie Legolas, sorgen für ein wohliges Gefühl. Die Aufteilung der Handlung auf mehrere Schauplätze verbessert den Filmfluss deutlich und gibt dem Film mehr Komplexität, weg von der recht einfachen Struktur des Vorgängers.”
Peter Osteried von Gamona sieht die Nähe zur Herr der Ringe-Reihe: “Wer vom ersten Teil enttäuscht war, darf nun frohlocken, denn Smaugs Einöde atmet den Geist der alten Trilogie. Die rasante Geschichte mit mehreren Erzählebenen hat keinerlei kindliche Elemente mehr, sondern präsentiert sich als großes Epos, das auch deswegen zu gefallen weiß, weil die Figuren vielschichtiger gestaltet sind.”
Dani Maurer von OutNow kann diesen Lobeshymnanen nicht ganz zustimme: Der Film “ist eine solide Weiterführung der Geschichte, klappert aber wichtiges und interessantes Material viel zu schnell ab und legt lieber Wert auf Beziehungen und Action. Die Mystik und Spannung muss darunter leiden, was auch die Drachenaction nicht korrigieren kann. Außerdem fehlt es dem Film überwiegend an Witz und Humor.”
Das Kritiker-Fazit zu Der Hobbit: Smaugs Einöde:
Fast durchgängig wird die Verbesserung zu Der Hobbit: Eine unerwartete Reise gelobt, da die Geschichte wesentlich kompakter erzählt sei, und durch die Aufteilung der Handlung auf mehrere Schauplätze gleichzeitig an Tiefe gewinnt. Der Hobbit: Smaugs Einöde nähere sich den Herr der Ringen-Filmen mehr an und lasse die Kindlichkeit und den Witz vermissen, was die Einen als positiv bewerten, doch den Anderen genau diese Prise Lockerheit fehlt. Der Film sei actionreicher als sein Vorgänger, was mehr Spannung und Tempo reinbringe, doch für die Kritiker so stark überwiegt, dass wichtiges Material hinten herunterfalle. Insgesamt schneidet Der Hobbit: Smaugs Einöde jedoch positiv ab und vor allem für Hobbit-Fans lohnt sich der Gang ins Kino.