Seit Mai 2023 streiken in Hollywood die Drehbuchautor:innen. Seit Mitte Juli gesellen sich die Schauspieler:innen dazu. Der Doppelstreik der Gewerkschaften WGA und SAG-AFTRA ist das bestimmende Thema in der Traumfabrik und hat bereits dafür gesorgt, dass die Arbeit an vielen kostspieligen Projekten unterbrochen wurde.
Am Verhandlungstisch tut sich jedoch wenig. Selbst der Drehstopp von Blockbustern wie Deadpool 3 und Gladiator 2, die nächstes Jahr ins Kino kommen sollen, hat nicht dazu geführt, dass die Studios ihre Einstellung gegenüber den Streikenden ändern. Deswegen versuchen diese, noch mehr Aufmerksamkeit auf den Streik zu lenken.
Harrison Fords Stunt-Double Mike Massa setzt sich in Flammen, um eine klare Botschaft an die Studios zu senden
"Wir sind müde, von der AMPTP verbrannt zu werden", kommentiert die Stuntfrau Elena Sanchez die Vorgehensweise der Alliance of Motion Picture and Television Producers, die beim Streik die Studios vertritt. Dazu teilt sie ein Video von ihrem Kollegen Mike Massa, der sich bei einer Demonstration in Brand setzt.
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Massa ist ein großer Name in der Branche und hat bereits bei zahlreichen Action-Filmen mitgewirkt. Besonders bekannt ist er als Stunt-Double von Harrison Ford. In vier Projekten hat er den Hollywood-Star in den vergangenen Jahren gedoubelt, angefangen bei Star Wars 7: Das Erwachen der Macht (2015) über Blade Runner 2049 (2017) und 1923 (2022) bis zu Indiana Jones und das Rad des Schicksals (2023).
Stattgefunden hat die Aktion im Rahmen der Atlanta SAG-AFTRA Stunt Rally. Auf Instagram schreibt Massa dazu:
[...] Wir wollten ein Zeichen setzen, und ich denke, das ist uns gelungen! Es war großartig, eine so große Beteiligung unserer örtlichen Stunt-Community, der örtlichen Führungskräfte und der Schauspieler zu sehen, die uns unterstützten. Es war ein toller Tag!
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In einem weiteren Video, das Sanchez auf ihrem Instagram-Account geteilt hat, macht sie nochmal deutlich, warum auch Stuntleute gegen die AMPTP demonstrieren. Ein wichtiger Teil der aktuellen Streiksituation in Hollywood dreht sich um angemessene Vergütung in einer sich rapide verändernden Streaming-, Fernseh- und Kinolandschaft.
Hollywood-Streik: Die Studios tragen nur einen Teil des Risikos, am Ende geht es immer noch um Menschen
Die AMPTP argumentiert damit, dass die Streikenden kein Risiko bei einem Film oder einer Serie tragen. Das Studio geht das finanzielle Risiko ein und muss die Produktionskosten stemmen. Dem entgegnet Sanchez:
Wie bitte?! Sagt das meinem Freund John [Bernecker], der bei der Arbeit an einer eurer Serien ums Leben kam. Sagt das jedem von uns in diesem Raum, die sich wortwörtlich die Knochen brechen und für euch bluten.
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Die Lage ist ernst, doch bisher sieht es nicht so aus, als würde in absehbarer Zeit eine Einigung zwischen den Gewerkschaften WGA/SAG-AFTRA und der AMPTP erreicht werden. Der Doppelstreik wird Hollywood noch einige Zeit beschäftigen.
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