Um blinde Charaktere überzeugend spielen zu können, müssen sich Schauspieler bestimmte Verhaltensweisen antrainieren, um auch wirklich den Eindruck eines fehlenden Augenlichts zu vermitteln. Normalerweise machen sie das nur für den Dreh eines Films, aber im Falle einer Serie könnte es sein, dass diese Angewohnheiten nicht so einfach verschwinden. Diese Erfahrung hat Charlie Cox vor einer Weile selbst gemacht, und dabei möglicherweise eine große Chance in seiner Schauspielkarriere vertan. Die zwei Staffeln Marvel's Daredevil, die der britische Schauspieler schon gedreht hat, könnten daran Schuld sein, dass statt ihm Alden Ehrenreich nun den jungen Han Solo in seinem eigenen, noch als Han Solo Star Wars Anthology Film betitelten Spin-off spielt. In einem Interview mit dem Hollywood Reporter zu dem Theaterstück Incognito, in dem Cox demnächst zu sehen sein wird, beschrieb er den Vorfall:
Es war amüsant, Leuten wieder in die Augen zu sehen. Ich war bei diesem Vorsprechen - eins dieser super geheimen Dinge, bei denen sie dir nichts sagen, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass es um das Han Solo-Reboot ging - und mittendrin unterbricht mich der Casting Director und fragt: 'Warum siehst du mich nicht an?'. Mir ist klar geworden, dass ich mir den Augenkontakt abgewöhnt habe, nachdem ich zwei Jahre lang einen Blinden gespielt hab'. Ich bekam nie eine Rückmeldung, wahrscheinlich weil sie nicht wussten, warum ich mich wie ein Vollidiot benommen habe.
So musste Matt Murdock also erstmal auf der Erde verbleiben. Zu schwer sollte es Charlie Cox aber nicht treffen, schließlich hat er als Ersatz-Megafranchise immer noch das Marvel-Universum in der Hinterhand.