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Im Drama Die Amitié reisen zwei Menschen mit dem Bus nach Deutschland ein. In dem Fahrzeug sitzen sie noch nebeneinander, angekommen in Lübeck trennen sich ihre Wege: Agnieszka (Sylwia Gola) stammt aus Polen und ist hier, um sich als Pflegerin um einen Rentner mit Demenz zu kümmern. Der Afrikaner Dieudonné (Yann Mbiene) kommt von der Elfenbeinküste und züchtet nun Tomaten in einem riesigen Gewächshaus. Beide werden Teil des Hilfs-Netzwerks Amitié, das als künstliche Intelligenz Menschen ohne Aufenthaltserlaubnis verbindet. Nur ein Polizist, der Schleuser jagt, könnte dabei zum Problem werden. (ES)
Als in Inside the Yellow Cocoon Shell Thiens Schwägerin bei einem Motorradunfall in Saigon stirbt, muss er ihre Leiche zurück in ihren Heimatort bringen. Gemeinsam mit seinem fünfjährigen Neffen Dao, der den Unfall überlebt hat, durchstreifen die beiden die Landschaft von Vietnam. Dabei sucht Thien seinem vor Jahren verschwundenen älteren Bruder, um ihm Dao zurückzubringen. (JoJ)
Im Drama Amsel im Brombeerstrauch genießt die 48-jährige Etero ihr Leben allein und unabhängig von einem Ehemann. Ihre unkonventionelle Einstellung sorgt in ihrem kleinen Heimatdorf in Georgien für viel Klatsch und Tratsch. Als sie sich eines Tages überraschend doch in einen Mann verliebt, muss sie sich entscheiden, ob sie in ihrer Unabhängigkeit verbleibt oder den Schritt in eine Beziehung wagt. Auf dem Weg zum Glück versucht sie, sich über ihre Gefühle klar zu werden und die für sich selbst richtige Richtung einzuschlagen. (JoJ)
Im polnisch-schwedischen Drama Frau aus Freiheit versucht Adam in seiner kleinen Heimatstadt in Polen ein guter Ehemann und Vater zu sein. Doch Adam fühlt sich im eigenen Körper zunehmend unwohl, weil dieser das eigene Innenleben nicht reflektiert. Als Aniela findet sie ihre wahre Identität und blickt auf die eigene 50-jährige Geschichte der Selbstermächtigung zurück. (ES)
Im japanischen Drama Evil Does Not Exist von Drive My Car-Regisseur Ryūsuke Hamaguchi lebt Takumi mit seiner Tochter Hana in einem kleinen Dorf in der Natur, als eine Firma beschließt, dort einen Luxus-Campingplatz zu eröffnen.
Eine pensionierte Lehrerin wird in Eine Frage der Würde - Blaga's Lesson Opfer eines betrügerischen Anrufs, wodurch sie ihre gesamten Ersparnisse verliert. Dabei wollte die 70-jährige Blaga (Eli Skorcheva) mit dem Geld eigentlich das Grab ihres Ehemannes bezahlen. Um ihre Finanzen ist es nun schlecht bestellt, da ihre Bulgarisch-Stunden nicht viel einbringen und ein Kredit außer Frage steht. Trotz aller rechtlichen Bemühungen wird ihr bald klar, dass sie das Geld nicht wieder bekommen wird. So trifft sie eine dramatische Entscheidung, um sich ihr Geld zurückzuholen. (SK/ES)
Im Drama Close Your Eyes verschwindet ein berühmter Schauspieler während eines Filmdrehs nach einem Sturz von einer Klippe spurlos. Jahre später taucht er plötzlich wieder auf, scheint aber nicht mehr zu wissen, wer er ist. (SR)
Vor dem Hintergrund des 2011 kurz vor dem Bürgerkrieg stehenden Sudans muss im Drama Goodbye Julia die ehemalige afrikanische Sängerin Mona (Eiman Yousif) mit ihrem Gewissen kämpfen. Sie ist für den Tod eines Mannes verantwortlich. Um diese unsagbare Tat irgendwie wieder gutzumachen, nimmt Mona die Witwe des Mannes, Julia (Siran Riak), und deren Sohn bei sich auf. Die beiden wissen nichts von der Geschichte ihrer Wohltäterin und während Mona versucht, ein neues Leben zu beginnen, wird sie durch die politischen Unruhen ihrer Heimat plötzlich mit ihrer Vergangenheit konfrontiert. (SR)
Im oscarprämierten Historiendrama The Zone of Interest führt der Lager-Kommandant von Auschwitz, Rudolf Höß, mit seiner Familie ein Traum-Leben direkt neben dem KZ.
Im brasilianischen Queersploitation-Drama The Devil Queen regiert Drag- und Verbrecherqueen Diaba (Milton Gonçalves) die Unterwelt Rio de Janeiros. Als Diaba herausfindet, dass die Polizeit hinter seinem Protégé her ist, erfindet er kurzerhand einen neuen Bösewicht, auf den er die Ermittler ansetzt. (SR)
In seinem Dokumentarfilm Gehen und Bleiben wandelt Regisseur Volker Koepp auf den Spuren des Schriftstellers Uwe Johnson. Beide stammen ursprünglich aus Pommern, doch Koepp findet Johnsons Stimme nicht nur in der Natur ihrer geteilten Heimat, sondern auch in den Worten der Menschen, die Johnson gelesen, ihn gekannt und mit ihm gearbeitet haben. Zum Motiv des Films wird dabei die Frage des Fortgehens aus oder Verweilens im nordöstlichen Deutschland, während Koepp den Lebensalltag zwischen 2020 und 2022 einfängt. (SR/ES)
Im Dokumentarfilm Allensworth begibt sich Regisseur James Benning auf eine Reise in die jetzt vor allem den Colonel Allensworth State Historic Park beherbergende Gemeinde Allensworth. Diese setzte 1908 einen Meilenstein in der amerikanischen Geschichte als erste gänzlich von Afroamerikanern gegründete, verwaltete und bewohnte Gemeinde ohne weiße Einflüsse. (SR)
Der Film In Water (OT: Mul-an-e-seo) vom südkoreanischen Regisseur Hong Sang-soo (Die Schriftstellerin, ihr Film und ein glücklicher Zufall) feierte seine Premiere auf der Berlinale 2023 in der Sektion Encounters. Darin beschließt ein Schauspieler, seinen eigenen Kurzfilm zu drehen und sucht auf der zerklüfteten Insel Jeju nach Inspiration. (ES)
Im Actionthriller Kill Boksoon hat eine alleinerziehende Mutter als Auftragskillerin die beste Erfolgsrate. Bisher endete jeder ihrer Aufträge tödlich für das auserkorene Opfer. Doch sie weiß, dass sich ihr Glück jeden Moment wenden kann und als es darum geht, ob ihr Vertrag verlängert wird, heißt es plötzlich: töten oder getötet werden. (ES)
Für den Dokumentarfilm The Stroll tauchen die Regisseure Zackary Drucker und Kristen Lovell ein in die Geschichte hinter dem inzwischen als Szeneviertel bekannten Meatpacking District in New York City. Ehe die Gentrifizierung dort neue Fassaden hochzog, lebte und arbeitete Lovell dort wie viele andere Trans-Menschen als Sexarbeiter und Sexarbeiterinnen. Gemeinsam blicken diese Menschen nun zurück auf Jahre der Ausgrenzung, Polizeigewalt, Obdachlosigkeit, aber auch des gemeinsamen Zusammenhalts. (SR)
Die Tänzerin Elena und der Zeichensprache-Dolmetscher Dovydas treffen sich, als er einen ihrer Kurse für gehörlose Jugendliche übersetzt. Sie verlieben sich und beginnen im Drama Slow eine Beziehung. Dabei müssen sie allerdings eine ganz eigene Form der Intimität und des Austauschs finden. Denn Dovydas ist asexuell und für eine von Elena erwünschte körperliche Nähe müssen die zwei seine Grenzen definieren: Bis wohin ist ihm die langsame Annäherung angenehm und ab wann wird die Barriere zum Sex überschritten? (SK/ES)
Im japanischen Thriller Die Unschuld fordert eine Mutter vom Lehrer ihres Sohnes Antworten ein, als ihr Kind beginnt, sich zunehmend seltsam zu verhalten.
Im Dokumentarfilm Riefenstahl beschäftigt sich Andres Veiel mit einer neuen Perspektive auf das Schaffen und Wirken von Leni Riefenstahl. Als Grundlage dieses veränderten Ansatzes dienen Dokumente aus dem Nachlass der Regisseurin. Die Filmemacherin wird als eine der umstrittensten Frauen des 20. Jahrhunderts gehandelt. Mit Werken wie Triumph des Willens ging sie in die deutsche Filmgeschichte ein, nach Ende es Zweiten Weltkriegs leugnete sie allerdings ihre ideologische Nähe zum NS-Regime. (SR/ES)
Das französische Kriminaldrama belebt den Ermittler Jules Maigret (Gérard Depardieu) aus den Büchern von Georges Simenon und der Serie Kommissar Maigret neu und lässt ihn den Tod eines Mädchens untersuchen. Die Leiche der jungen Frau wird auf einem Pariser Platz im Abendkleid entdeckt, doch niemand will sie gekannt haben. Kommissar Maigret versucht, hinter das Geheimnis ihrer Identität zu gelangen, um so aufzudecken, was ihr zugestoßen ist. Die Spur durch die abweisende Großstadt führt ihn zu einem Paar der Pariser Bohème, doch mit jeder Entdeckung tun sich auch neue Mysterien auf. (ES)
Ulrich Seidls Drama Sparta folgt auf seinen Film Rimini (2022) und nimmt diesmal Richie Bravos jüngeren Bruder in den Blick: Ewald Scholz (Georg Friedrich), der in Rumänien die titelgebende Festung aus einem Schulhaus errichten will. Nachdem er seine Partnerin verlassen hat, will er hier in der ungetrübten Idylle der Kinder einen Neubeginn wagen. Doch es dauert nicht lange, bis die Anwohner seine Motive infrage stellen und so holt seine Vergangenheit ihn im Umgang mit den vorpubertären Jungs ein. (ES)
In seiner Dokumentation Jeder schreibt für sich allein stellt Dominik Graf die Frage, ob Schriftsteller im Dritten Reich zugleich gute Autoren und trotzdem Regime-konform sein konnten.
In Human Flowers of Flesh lebt Ida (Angeliki Papoulia) auf einer Segeljacht, zu der noch fünf weitere Crew-Mitglieder gehören. Während eines Landurlaubs in Marseille wächst eine Faszination für die französische Fremdenlegion in ihr. Was steckt hinter dieser männlich geprägten Welt, zu der kaum jemand Zutritt erhält? Sie beschließt, nach Sidi Bel Abbès zu segeln, um deren ehemaliges algerisches Hauptquartier zu besuchen. Doch unterwegs, während sie auch auf Korsika Halt machen, beginnen Traum und Wirklichkeit zu verschmelzen. (ES)
In der deutschen Tragikomödie Alle wollen geliebt werden gerät eine Psychotherapeutin an einem heißen Sommertag an ihre Grenzen.
Die Doku 1001 Nights Apart zeigt anhand zweier Ballett-Ensembles, wie die iranische Revolution das Land in Gebliebene und Gegangene aufgespalten hat.