Als frischer Abiturient und Hobby-Schauspieler träumte ich davon, mich an den großen Schauspielschulen zu bewerben. Natürlich werden dort die Fähigkeiten eines jeden Bewerbers auf Herz und Nieren geprüft, weshalb ich mir Monologe aussuchen wollte, die alle Welt begeistern. Mit dem Film als eines meiner liebsten Medien, bietet sich eine Palette an gut geschriebenen und vorgetragenen Monologen, die mich auch heute noch faszinieren. Sei es auf Grund ihres Inhalts oder der Passion, mit der sie gehalten werden. Auch hier fällt die Entscheidung sehr schwer, welche Monologe unbedingt genannt werden müssen, also entschied ich mich für meine sieben glorreichen Favoriten. Zwei der folgenden Monologe kommen von Quentin Tarantino, obwohl zugegeben werden muss, dass die meisten dieser Reden oft die Grenze zu Dialogen überschreiten. Doch warum sollte er auch von dem abweichen, was er am besten kann? Zu jedem Monolog findet ihr einen Link, der zum Video führt. Ich habe mich für die original Version jedes Videos entschieden. Viel Spaß also mit meinen glorreichen Sieben.
Rabbit Creation Myth – Unten am Fluss
Basierend auf dem gleichnamigen Buch erzählt Unten am Fluß von Martin Rosen die Geschichte einer Gruppe Kaninchen, die ein neues Zuhause suchen müssen. Klingt erstmal gar nicht so spannend, zumal der Film mittlerweile 35 Jahre alt ist. Doch wer dieses unkonventionelle Stück Filmkunst kennt, weiß, dass weder die Themen noch die Handlung des Films zum Lachen sind. Die Probleme der Menschheit werden in all ihrer Grausamkeit auf die Welt der Tiere übertragen. Die Kaninchen werden gejagt und auch von ihrer eigenen Art gehasst und getötet. Der Film verursachte damals sicherlich einige Traumata bei Kindern, die einen Film über niedliche Hasen sehen sollten. Die Eröffnungsszene legt die Ausgangssituation mit einer tollen Geschichte dar, erzählt von Michael Hordern. Außerdem deutet sie den Verlauf des Films an, da in den ersten zwei Minuten schon 15 (!) kleine Rammler getötet werden. Hier geht es zum Video.
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Merchant Of Death – Clerks
Dieser Indie-Klassiker Clerks – Die Ladenhüter von Kevin Smith zeigt uns einen Teil aus dem Leben von Dante Hicks, der an seinem freien Tag doch noch arbeiten muss. Wir begleiten ihn und seinen Kumpel Randal durch 24 urkomische, skurrile Stunden. In der ausgewählten Szene kommt ein Kunde in den Laden, der seinen Kaffee im Geschäft konsumieren möchte. Bald fängt er an, die Kunden vom Zigaretten kaufen abzubringen. Später schafft er es, einen ganzen Mob von wütenden Menschen gegen Dante aufzubringen, die ihn mit Zigaretten beschmeißen und ihn den Händler des Todes nennen. Wunderbar gespielt, toll inszeniert und urkomisch. Der Monolog beginnt ab der zweiten Minute, doch die Szene ist als ganzes am witzigsten. Viel Spaß mit diesem Clip.
Rube – Das Schweigen der Lämmer
Die ikonische Rolle des Hannibal Lecter in Das Schweigen der Lämmer brachte Anthony Hopkins viel Beachtung und Beliebtheit ein. In dem Thriller lässt er so einige fiese Sprüche und bekannte Sätze vom Stapel. Sein Monolog, in dem er Clarice Starling (Jodie Foster) als rube, also Trottel bzw. Bauerntrampel, betitelt, ist hier vertreten. Die Szene zeigt sehr schön, dass es keine gute Idee ist, sich mit dem exzellenten Analysten Lecter anzulegen. Knallhart, kaltschnäuzig und prägnant vorgetragen von einem Anthony Hopkins in Bestform, hat dieser Monolog es trotz seiner knappen Laufzeit auf diese Liste geschafft, denn in der Kürze liegt bekanntlich die Würze. Viel Spaß hierbei.