Bestseller-Franchises - Tops & Flops

21.03.2012 - 08:50 UhrVor 12 Jahren aktualisiert
Aragorn und Gandalf füllten die Taschen der Hollywoodproduzenten
New Line Productions
Aragorn und Gandalf füllten die Taschen der Hollywoodproduzenten
Die Tribute von Panem soll laut Prognosen diese Woche wie eine Bombe an den Kinokassen einschlagen. Doch manchmal helfen auch Millionen im Vorraus verkaufte Bücher nichts. Wir präsentieren euch die Tops und Flops der Bestsellerverfilmungen.

Noch ist er garnicht in den Kinos angelaufen, aber schon jetzt versprechen die Prognosen ein enormes Einspielergebnis für das Action-Abenteuer Die Tribute von Panem – The Hunger Games. Für das Lionsgate Studio wäre dies natürlich ein absoluter Glücksfall, würde die Tribute von Panem doch gleich einen perfekten Grundstein für ein ganzes Film-Franchise legen – der Traum eines jeden Filmstudios. Da es sich bei der dystopischen Geschichte mit Jennifer Lawrence um die Verfilmung eines Jugenbuch-Bestsellers handelt, steht das Material für eventuelle Fortsetzungen jedenfalls schon bereit.

In einer Zeit, in der der Harry Potter Hype nun langsam abebbt und die Twilight Serie kurz vor ihrem Ende steht, hat Lionsgate es also offenbar geschafft, die nächste große Bestsellerverfilmungs-Franchise an den Start zu bringen. Doch so einfach, wie es klingt, ist es offenbar nicht. Eine beliebte literarische Vorlage schützt noch lange nicht vor einem Flop am Boxoffice. Der führte ein ums andere Mal dazu, dass der Traum vom neuen Erfolgs-Franchise ganz schnell wieder begraben werden musste. Wir geben euch einen kleinen Überblick über die Tops und Flops der Bestsellerverfilmungs-Franchises.

Die Tops – Harry, Frodo, Bella & Co. spülen Milliarden in die Kassen
2001 war das Geburtsjahr von zwei der größten Filmserien aller Zeiten. Mit Harry Potter und der Stein der Weisen kam die erste Verfilmung der Geschichten rund um den jungen Nachwuchszauberer in die Kinos. In der Literaturwelt hatte der Harry Potter Hype längst begonnen und so schaukelten die Veröffentlichungen von Büchern und Filmen die jeweiligen Verkaufs- und Besucherzahlen innerhalb der nächsten Jahre in unglaubliche Höhen. Sieben Bücher und acht Filme später hatte die von Schrifstellerin J.K. Rowling erfundene Geschichte sage und schreibe 7,7 Milliarden Dollar an den Kinokassen weltweit eingespielt und ist damit die erfolgreichste Filmreihe aller Zeiten.

Nur knapp einen Monat nach dem ersten Harry Potter Film startete mit Der Herr der Ringe: Die Gefährten eine zweite lang erwartete Literaturverfilmung. Das Fantasyabenteuer von J.R.R. Tolkien ist einer der bekanntesten und beliebtesten Buchreihen der Welt, galt allerdings auf Grund ihrer enormen Ausmaße lange als unverfilmbar. Wie es dann doch funktionieren konnte, zeigte der neuseeländische Regisseur Peter Jackson der nach einer Reihe kleiner Horrorfilme plötzlich eines der größten Filmprojekte aller Zeiten an der Hand hatte. Er enttäuschste weder Fans noch Kritiker. Die Massen stürmten die Kinos und verhalfen der Herr der Ringe Trilogie zu einem Einspielergebnis von insgesamt knapp 3 Milliarden Dollar.

Mit diesen beiden Big-Playern kann eigentlich nur noch die Filmreihe zu Stephenie Meyers Vampirschmonzette Twilight mithalten. Mit Twilight 4: Breaking Dawn – Biss zum Ende der Nacht – Teil 2 steht zwar noch ein Teil der Serie aus, aber bereits jetzt gehört die Literaturverfilmung rund um Kristen Stewart als Teenie Bella im Liebeswahn mit 2,5 Milliarden Dollar Einspielergebis zu den erfolgreichsten Franchises der Filmgeschichte.

Nicht ganz unterschlagen wollen wir allerdings einen weiteren respektablen Erfolg einer Franchise basierend auf einer 7-bändigen Buchreihe des irischen Autors C.S. Lewis. Solze 1,6 Milliarden Dollar konnten die drei Buchadaptionen zu Die Chroniken von Narnia weltweit einspielen. Und mit noch vier eventuell zu verfilmenden Bänden ist da ja sogar noch Luft nach oben.

Die Flops – Von Kompassen, Tinte, Drachen und dem Mars
Was bei den genannten Beispielen so einfach aussah, klappt aber beileibe nicht immer. So konnte Der Goldene Kompass trotz bekannter Buchvorlage des englischen Autors Philip Pullman, ordentlich Starpower (Daniel Craig, Nicole Kidman) und thematischer Nähe zum erfolgreichen Narnia Film keine eigene Erfolgs-Franchise los treten. Zwar sind 370 Millionen Dollar kein schlechtes Ergebnis, aber für eine Fortsetzung hat dies dem verantwortlichen Studio wohl nicht gereicht.

Ähnlich erging es der Geschichte rund um den Drachenreiter Eragon (Eragon – Das Vermächtnis der Drachenreiter). Zwar spülte die Verfilmung des jungen Autorentalents Christopher Paolini 250 Millionen Dollar in die Kassen, angesichts der hohen Verkaufszahlen der Buchvorlage galt dies für die Produzenten aber wohl als eher enttäuschend. Vom Drachenreiter Eragon wart nie mehr etwas auf der großen Leinwand gesehen. Diesem Schicksal scheint der Halbgott Percy Jackson (Percy Jackson – Diebe im Olymp) nur mit Mühe und Not entkommen zu sein. Mit einem Einspielergebnis von 230 Millionen Dollar weltweit waren die Macher weit vom großen Vorbild Harry Potter entfernt und legten eine eventuelle Fortsetzung der fünfteiligen Buchereihe von Rick Riordan vorerst auf Eis. Für 2013 ist nun aber doch Percy Jackson 2: Im Bann des Zyklopen angekündigt.

Die filmische Umsetzung des Kinderbuchs Tintenherz, der deutschen Autorin Cornelia Funke, floppte dagegen ziemlich deutlich am Boxoffice. Trotz Stars wie Brendan Fraser, Andy Serkis und Helen Mirren kam Tintenherz nicht über ein Ergebnis von 60 Millionen Dollar hinaus. Dies deckte gerade so die Produktionskosten des Fantasyabenteurs und lies die Pläne für die zwei geplanten Fortsetzungen ganz schnell wieder in der Schublade verschwinden.

Betrachten wir die aktuellen Kinocharts, so könnte auch Disneys John Carter – Zwischen zwei Welten ein ähnliches Schicksal ereilen. In den USA konnte selbst an einem weniger stark besetzten Startwochenende nicht einmal die Spitzenposition erreicht werden. Und bei einem geschätzen Budget von 250 Millionen Dollar dürften eventuelle Fortsetzungen allerhöchstens von einem großen Erfolg außerhalb der USA zu retten sein.

Die einen Top, die anderen Flop – Was denkt ihr, macht eine Literatur-Franchise zum Erfolg bzw. Misserfolg?

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