Christian Bale steht den Opfern von Aurora bei

26.07.2012 - 08:50 UhrVor 12 Jahren aktualisiert
Christian Bale im Krankenhaus
Swedish Medical Center/moviepilot
Christian Bale im Krankenhaus
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Eine schreckliche Tat als Ausgangspunkt eines Lobs zu nutzen, ist bestimmt ungewöhnlich. Christian Bale hat es sich jedoch für sein Verhalten nach dem Massaker in Aurora verdient.

Der Amoklauf bei der Premiere von The Dark Knight Rises hat vielen Menschen weltweit einen Schreck in die Glieder gejagt. Ein unfassbares Verbrechen, das viele Familien in tiefe Trauer gestürzt hat. Eigentlich gibt es nichts, was einen nach einer solchen Tat trösten könnte. Und doch versuchen es viele Leute. Das zeigt, dass es noch reichlich Menschlichkeit auf der Welt gibt, dass Anteilnahme und Beileid nicht bedeutungslos geworden sind, sondern einen eminent wichtigen Platz im Leben haben. Schwere Zeiten wie diese dienen aber auch immer wieder zur Erdung, sie erinnern einen daran, was wirklich wichtig ist. Auch Christian Bale, der Star aus The Dark Knight Rises, hat sich diesen Vorfall zu Herzen genommen und gehandelt.

Echte Anteilnahme
Während andere Prominente in einer solchen Situation eine Presseerklärung rausgeben, in der sie ihr tiefstes Bedauern und Mitgefühl ausdrücken, hat Christian Bale demonstriert, was Anteilnahme für ihn bedeutet: Der Schauspieler besuchte vor kurzem die Überlebenden des Massakers von Aurora im „Swedish Medical Center“. Über zwei Stunden unterhielt er sich mit den Opfern und mit Angestellten des Krankenhauses. Anschließend gingen er und seine Frau noch zum Ort des Blutbads, um dort Blumen niederzulegen. Viele werden sich jetzt sicherlich denken, dass Christian Bale dort aufgetaucht ist, weil es erwartet wurde. Von wem kann denn erwartet werden, dass er persönlich erscheint, um Menschen beizustehen, die Opfer eines Irren wurden, der einen Film für seinen kranken Auftritt missbraucht hat? Nein, Christian Bale hatte das Bedürfnis, einen kleinen Teil dazu beizutragen, dass es den Verletzten ein kleines Stückchen besser geht.

Ohne Starallüren
Auch etwaige Unterstellungen, Christian Bale hätte seinen Besuch aus PR-Zwecken absolviert, entbehren jeglicher Grundlage. Die Presse hatte keine Kenntnis davon, dass der Brite im Krankenhaus auftauchen würde. Das Filmstudio Warner Brothers gab an, dass Christian Bale nicht als Repräsentant des Unternehmens geschickt wurde. Er entschied sich spontan und ohne zwielichtigen Hintergedanken dafür. Das ist aufrichtig und menschlich. Er hat damit bewiesen, dass er ein großes Herz besitzt und sein Starstatus ihn nicht über andere Personen erhebt. Das Foto, das Christian Bale während seines Krankenhausbesuchs zeigt, wurde vom Krankenhauspersonal gemacht und auf Facebook veröffentlicht. Es ist weder ein abgesprochener noch forcierter Schnappschuss, der Christian Bale in ein positives Licht rücken soll.

Bales persönliche Entscheidung
Dass ihm sein Besuch gute Publicity bringt, steht außer Frage. Aber warum auch nicht, schließlich hat Christian Bale tatsächlich eine tolle Reaktion auf die dramatischen Ereignisse von Aurora gezeigt. Es ist nicht selbstverständlich, dass Stars so etwas machen. Daraus kann ihnen noch nicht einmal ein Strick gedreht werden, denn wie jemand mit einem solchen Ereignis umgeht, ist individuell unterschiedlich. Niemand sollte sich dazu verpflichtet fühlen, persönlich am Krankenbett zu erscheinen. Dass Christian Bale sich aber dazu entschlossen hat, ebendies – ohne Presserummel wohlgemerkt – zu tun, verdient Anerkennung. Es braucht eine Menge Kraft und Empathie, um schwer traumatisierten und verwundeten Menschen beizustehen. Christian Bale hat für sich entschieden, dass er dazu bereit ist. Wie immer auch die eigene Meinung zu dem Batman-Darsteller aussehen mag, aber hier hat er eindeutig Integrität bewiesen.

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