Ende der 70er gelang den beiden Filmproduzenten Menahem Golan und Yoram Globus mit der Softerotik-Comedy Eis am Stiel einer der größten Erfolge der israelischen Filmgeschichte. Allein in Israel verkaufte Eis am Stiel über 1,5 Millionen Kinotickets (bei 3,5 Millionen Einwohnern). Vom Erfolg beflügelt übernahmen die beiden die in Schwierigkeiten geratene US-Produktionsfirma Cannon Films. Mit dem darauf folgenden enormen Ausschuss an auf Gewalt und Erotik getrimmten B-Filmen wie Ninja, die Killer-Maschine, Missing in Action oder Masters of the Universe prägten Sie die Filmkultur einer ganzen Dekade und setzen die Major Studios Hollywoods zunehmend unter Druck.
Neben der größtmöglichen Menge an Sex und Gewalt waren die Produktionen von Golan und Globus geprägt vom Widerspruch zwischen der enormen Leidenschaft zum Film und fehlendem Verständnis von Qualität. Am Ende zerbrach der Traum von Menahem Golan und Yoram Globus am Wunsch, zu den großen Studios Hollywoods aufschließen zu können. Cannon Films war nicht in der Lage mit steigenden Produktionsbudgets umzugehen und produzierte mehrere teure Flops wie Superman IV - Die Welt am Abgrund.
In der äußert unterhaltsamen Dokumentation Electric Boogaloo: The Wild, Untold Story of Cannon Films könnt ihr euch einige der besten Ausschnitte der damaligen Cannon Produktionen anschauen. Dazu kommen zahlreiche alte Weggefährten wie Dolph Lundgren, Bo Derek und Franco Nero zu Wort und geben alte Cannon-Anekdoten zum besten.
Welche Cannon Produktion hat euch am meisten begeistert?