Illegales Streamingportal Movie2k offline

31.05.2013 - 19:00 UhrVor 11 Jahren aktualisiert
Nach Kino.to folgt die Abschaltung von Movie2k
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Nach Kino.to folgt die Abschaltung von Movie2k
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Seit Mittwoch wird im Netz spekuliert, was es mit der Abschaltung der illegalen Streaming-Seite Movie2k auf sich hat. Mittlerweile ist bekannt, dass die Generalstaatsanwaltschaft Dresden gegen das illegale Streamingportal ermittelt.

Wer in den vergangenen Tagen aufmerksam in diversen Foren im Netz unterwegs war, wird zweifelsohne festgestellt haben, dass sich die Diskussionen vor allem von einem Begriff gedreht haben: Movie2k. Seit vergangenen Mittwoch ist das illegale Streamingportal nicht mehr erreichbar und dementsprechend ranken Gerüchte und Spekulationen um die Wette. Wie die Welt sowie weitere Nachrichtendienste berichten, ist mittlerweile der Grund für die Abschaltung bekannt: Die Generalstaatsanwaltschaft Dresden hat mittelbar bewirkt, dass die Filmseite nicht mehr online ist.

Nachdem im Juni 2011 Kino.to vom Netz genommen wurde, avancierte Movie2k zur umfangreichsten Streamingseite mit deutschsprachigen Filmangebot und belegte nicht zuletzt Platz 17 (je nach Quelle wird auch Platz 22 genannt) der in Deutschland am häufigsten aufgerufenen Seiten überhaupt. Die Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen – kurz GVU – nennt sogar konkrete Zahlen: 24.000 Filme (davon rund 9.500 deutschsprachige) konnten ohne weiteres online angeschaut werden – egal ob aktuelle Kino-Blockbuster wie Iron Man 3, Star Trek Into Darkness und Fast & Furious 6, Serien-Highlights aus Übersee oder pornografische Inhalte. Das Ganze ist natürlich im höchsten Maße illegal und folglich liegt es nicht nur im Interesse der Filmindustrie, sondern ebenso dem der GVU, die Drahtzieher hinter den entsprechenden Plattformen zur Verantwortung zu ziehen.

Mehr: Kino.to-Chef wird der Prozess gemacht

Im konkreten Fall von Movie2k scheint eine Razzia die nötigen Mechanismen in Gang gesetzt zu haben. Im Lauf der letzten Woche hatten Ermittler die Wohnung eines verdächtigen Mannes durchforstet, der schon im Zusammenhang mit Kino.to auffällig geworden ist. Über 120.000 Filmkopien soll er unter dem Nutzernamen Hologramm in unterschiedliche Online-Speicherdienste hochgeladen haben. Ein Geständnis hat der Verdächtige bereits abgelegt und außerdem wurden Spuren zu Beschuldigten von Kino.to, die Kontakt zu Movie2k haben sollen festgestellt, wie Oberstaatsanwalt Wolfgang Klein in der Welt zitiert wird. Weiter heißt es: Wir halten es für naheliegend, dass die Abschaltung von Movie2k eine Folge unserer Ermittlungen ist.

Aufgrund der laufende Ermittlungen gibt es bisher seitens der Generalstaatsanwaltschaft noch keine endgültige sowie offizielle Stellungsnahme bezüglich der Abschaltung von Movie2k im Zusammenhang mit der erwähnten Hausdurchsuchung, allerdings kann davon ausgegangenen werden, dass in den nächsten Tagen weitere Bekanntmachungen erfolgen werden. Die Betreiber von Movie2k hüllen sich momentan noch in Schweigen. Ihr Standpunkt wird jedoch wie folgt zitiert: Unsere Webseite funktioniert wie eine Suchmaschine, sie trägt Filme zusammen und sortiert sie von anderen Webseiten, bettet diese ein oder verweist auf den direkten Link. Deshalb sind wir absolut legal.

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