Joss Whedon - Sexismus ist Schuld an fehlenden Superheldinnen

29.01.2015 - 11:30 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
Scarlett Johansson als Black WidowDisney/Marvel Studios
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Trotz Marvels Ankündigung von Captain Marvel und DCs baldiger Produktion von Wonder Woman können wir kaum bestreiten, dass es nur sehr wenige Superheldinnen-Filme auf dem Markt gibt. Avengers-Regisseur Joss Whedon hat die Antwort auf diese Problematik.

Es ist mittlerweile weithin bekannt, dass mit der zunehmenden Produktion von Superheldenfilmen auch der Wunsch nach der Herstellung von mehr Comicverfilmungen mit weiblichen Superhelden in den Hauptrollen immer größer wird. Vor allem die Marvel Studios bekamen die Kritik am Mangel von Film-Superheldinnen zu spüren, produzierte das Studio doch bisher nur Comic-Adaptionen, in denen männliche Superhelden die Hauptrolle spielten. Mit Marvels Captain Marvel und DCs Wonder Woman wurden nun zwei Solo-Abenteuer bekannter Comic-Heldinnen angekündigt, doch der Kampf um mehr Superheldinnen-Filme bleibt weiterhin bemerkbar mühselig.

Auf diese Problematik sprach auch Digital Spy  den Marvel's The Avengers-Regisseur Joss Whedon schon im letzten Jahr an, das Interview wurde aber erst jetzt veröffentlicht. Whedons Antwort auf die Problematik: Sexismus.

Es ist ein Phänomen in der Filmindustrie, das wir "dumme Menschen" nennen. Es herrscht ein hartnäckiger, unlösbarer Sexismus und altertümliche, stille Frauenfeindlichkeit. [...] Du hörst Dinge wie: "Oh, weibliche Superhelden funktionieren nicht, weil diese zwei schlechten Filme vor acht Jahren gemacht wurden." Es gibt immer eine Ausrede.

Whedon ist in Hollywood einer der wenigen Vorreiter, der in der Vergangenheit dafür gesorgt hat, dass weibliche Helden eine wichtigere Rolle in unserer Männer-dominierten Heldenwelt spielen. Erst schuf er mit der Serie Buffy - Im Bann der Dämonen die wohl bekannteste und meistgeliebte Vampirjägerin aller Zeiten. Später versuchte er als erster die Comics von Wonder Woman zu verfilmen, doch Warner Bros. hatte zum damaligen Zeitpunkt kein Interesse an dem Projekt. Daraufhin wechselte Whedon zu Marvel, wo er durch seinen ersten Avengers-Film dazu beitrug, dass die von Scarlett Johansson porträtierte Figur der Black Widow zu größerer Popularität gelang.

Wir sind gespannt, ob wir in Zukunft neben Captain Marvel und Wonder Woman noch weitere Comic-Verfilmungen sehen werden, in denen weibliche Helden die Hauptrolle spielen werden. Mal sehen, wie viel Screentime zum Beispiel Black Widow und Neuzugang Scarlet Witch, gespielt von Elizabeth Olsen, in Joss Whedons Marvel's The Avengers 2: Age of Ultron bekommen werden. Wollen wir seinen Worten Glauben schenken, werden diese beiden Heldinnen zentrale Rollen im neuen Abenteuer der Rächer spielen.

Was haltet ihr von Joss Whedons Einschätzungen und würdet auch ihr gern mehr Superheldinnen-Filme sehen?

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