"Ich entschuldige mich für meine Ignoranz": Regie-Legende Oliver Stone nimmt seine Kritik an Barbie und Ryan Gosling zurück

23.01.2024 - 12:10 UhrVor 3 Monaten aktualisiert
BarbieWarner Bros.
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Das Publikum liebt Barbie und Ryan Gosling. Einer der bekanntesten Regisseure unserer Zeit konnte mit der Fantasy-Komödie aber genauso wenig anfangen wie mit John Wick 4 und Fast & Furious 10.

Update, 23. Januar 2024: Oliver Stone hat auf Twitter ein Statement zu seinen Barbie-Aussagen aus dem letzten Jahr geteilt. Diese hatte er offenbar getroffen, bevor er den Film überhaupt gesehen habe. Nun schreibt er folgende Worte.

Ich konnte Barbie im Juli in einem Kino sehen und schätzte den Film für seine Originalität und seine Themen. Der Ansatz der Filmschaffenden war ander, als ich es mir vorgestellt habe. Ich entschuldige mich für meine Ignoranz.

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Es folgt die ursprünglich Nachricht.

Mit einem Einspielergebnis von knapp 1,5 Milliarden US-Dollar katapultierte sich Barbie an die Spitze der Kinocharts. Kein anderer Film war 2023 so erfolgreich. Besonders Ryan Goslings völlig überzeichnete Performance als Ken konnte die Herzen des Publikums begeistern. Legendär: seine Musical-Sequenz im Finale des Films.

Infantilisierung von Hollywood: Oliver Stone teilt gegen Barbie und Ken-Darsteller Ryan Gosling aus

Auch Regisseur Oliver Stone, bekannt für Filme wie Wall Street, Platoon und JFK, hat sich Barbie angeschaut. Wie Deadline  berichtet, konnte er keinen Gefallen an der Fantasy-Komödie finden. Im Interview mit der Londoner Businesszeitung City AM zieht er über Barbie und Ryan Goslings jüngste Karriere-Entscheidungen her:

Ryan Gosling verschwendet seine Zeit, wenn er diesen Scheiß für Geld macht. Er sollte ernstere Filme machen. Er sollte nicht Teil dieser Infantilisierung von Hollywood sein. Jetzt geht es nur noch um Fantasy, Fantasy, Fantasy, einschließlich all der Kriegsfilme: Fantasy, Fantasy.
Ryan Gosling und Margot Robbie in Barbie

Von Fantasy-Filmen ist Stone offenkundig kein Freund. Ein Blick in seine Filmografie bekräftigt das. Dort finden sich in erster Linie Filme wieder, die sich mit realen Ereignissen und Persönlichkeiten beschäftigen, von Alexander über Nixon bis zu Snowden. In Stones Kino ist kein Platz für einen Ort wie Barbieland.

Oliver Stone ist bei John Wick 4 ungefähr 778 Mal eingeschlafen und kann auch Fast & Furious nicht leiden

Nicht nur Barbie ist Stone ein Dorn im Auge. Vom Status quo des gegenwärtigen Action-Kinos zeigt er sich ebenfalls frustriert. Die Fast & Furious-Filme fühlen sich seiner Meinung nach nur noch wie Marvel-Filme an. Doch nichts ist für ihn so schlimm, wie das, was John Wick aktuell in seinen ausgiebigen Rachefeldzügen im Kino veranstaltet:

Im Flugzeug habe ich mir John Wick [4] angeschaut, der drei Stunden und etwas länger dauert. Und ich bin ungefähr 778 Mal eingeschlafen. Ich bin immer wieder aufgewacht und musste mit ansehen, wie er noch mehr Leute umbrachte. Es ist, als ob die Welt in Unlogik verfallen wäre.

Stone selbst hat sich in den vergangenen Jahren mehr und mehr vom fiktionalen Erzählen verabschiedet. Der 2016 erschienene Snowden markiert seinen letzten großen Kinofilm. Seitdem fokussiert er sich auf dokumentarische Projekte. Zuletzt kehrte er etwa zu den vielen offenen Fragen rund um die Ermordung von US-Präsident John F. Kennedy zurück und knüpfte damit an einen seiner prägendsten Filme an, JFK.

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