Viggo Mortensen ist kein Fan von Peter Jacksons CGI

16.05.2014 - 15:00 UhrVor 10 Jahren aktualisiert
Echt jetzt, 99% CGI? Viggo Mortensen als Aragorn
Warner Bros.
Echt jetzt, 99% CGI? Viggo Mortensen als Aragorn
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Peter Jacksons Tolkien-Verfilmungen warten von Film zu Film mit immer umfangreicheren Spezialeffekten auf. Während das dem Erfolg an der Kinokasse keinen Abbruch tut, ist Aragorn-Darsteller Viggo Mortensen davon überhaupt nicht begeistert.

Momentan arbeitet Peter Jackson eifrig daran, mit Der Hobbit 3: Die Schlacht der Fünf Heere den dritten Teil seiner Prequel-Trilogie fertig zu stellen. Angesichts der ersten beiden Filme ist davon auszugehen, dass auch für das Abschlusskapitel wieder unzählige Rechenzentren Tag und Nacht laufen werden, um die Computereffekte des Films fertig zu stellen. Während Jackson einen unersättlichen Appetit auf computergenerierte Bilder zu haben scheint und den CGI-Anteil seiner Filme seit Der Herr der Ringe: Die Gefährten in immer neue Höhen schraubt, hat nun mit Aragorn-Darsteller Viggo Mortensen ein alter Mitstreiter in einem Interview seinen Unmut darüber kundgetan.

In einem Gespräch mit dem Telegraph gab Mortensen zu Protokoll, dass ihm Der Herr der Ringe: Die Gefährten am besten von allen drei Herr der Ringe-Filmen gefalle, da dieser noch am wenigsten CGI habe: “Ja, im ersten Film gibt es Rivendell und Mordor, aber er hat eine gewisse organische Beschaffenheit, Schauspieler, die miteinander agieren, und echte Landschaften; er ist wirklichkeitsnäher.” Diese Qualitäten seien Jackson bei seinen weiteren Filmen mehr und mehr abhanden gekommen: “Der zweite Film war schon aufgeblasener, für meinen Geschmack, und der dritte hatte dann viele Spezialeffekte. Er war bombastisch und so, aber alles, das im ersten Film noch subtil war, ging im zweiten und dritten nach und nach verloren. Und jetzt beim Hobbit eins und zwei ist das noch zehnmal soviel.”

Mehr: Hobbit-Trilogie ist das teuerste Filmprojekt aller Zeiten

Neben Peter Jacksons Technikbegeisterung schreibt Viggo Mortensen die CGI-Explosion auch den Unmengen an Geld zu, die Jackson für die Fertigstellung von Der Herr der Ringe: Die zwei Türme und Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs zur Verfügung hatte, nachdem der erste Teil ein Mega-Erfolg wurde: “… der zweite und dritte waren ein einziges Kuddelmuddel … Sie benötigten umfangreiche Nachdrehs, die wir Jahr für Jahr absolvierten.” Ohne den Erfolg des ersten Teils, so Mortensen, “wären sie direkt auf Video rausgekommen.” Teil eins, der in einem Rutsch gedreht wurde, hätte dadurch auch ein besser strukturiertes Drehbuch gehabt. Als aber Peter Jackson dann die Mittel erhalten habe, seine Ideen für umfangreiche Spezialeffekte in die Tat umzusetzen, hätte er leider nie mehr zurück geschaut.

Ist Peter Jacksons CGI-Einsatz wirklich so schlimm, wie Viggo Mortensen meint?

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