Warum guckst du den Oscar?

21.02.2015 - 15:00 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
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Die Oscar-Verleihung zieht sich die ganze Nacht und morgens torkeln wir schlaftrunken zur Arbeit oder zur Schule. Vieles ist vorhersehbar und sonderlich hoch ist die Dichte der guten Witze nun auch nicht. Warum guckst du den Oscar dann eigentlich?

Heute Nacht ist es so weit. Zum 87. Mal wird der prestigeträchtigste US-Filmpreis verliehen - die Oscars 2015 stehen an. Für alle in Mitteleuropa heißt das jede Menge Kaffee, um die Nacht und den nächsten Tag zu überstehen. Viel wird gemeckert über die Vorhersehbarkeit und lahme Moderation in den letzten Jahren. Aber warum guckst du die Academy Awards dann eigentlich?

Auch wir haben uns die Frage gestellt:

Luis empfindet Hassliebe
Tja, warum gucke ich eigentlich noch die Oscars? In so ziemlich jedem Jahr ärgere ich mich aufs Neue über vorhersehbare und politisch geprägte Entscheidungen der Academy, die oftmals langweilige und uninspirierte Show selbst und die fremdschämigen Red-Carpet-Auftritte von ProSieben-Starmoderator Steven Gätjen. Und trotzdem komme ich als Filmfan nicht umhin, mich jedes Jahr aufs Neue auf die Oscars zu freuen. Denn so egal mir so eine nicht gegebene Trophäe für meine Lieblingsfilme im Grunde auch ist: Jeder Goldjunge, den Birdman oder die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit (oder auch Whiplash) am kommenden Sonntag für sich beanspruchen kann, wird ein Fünkchen Genugtuung sein. Und wenn alle Stricke reißen, kann ich mich mit etwas Glück immer noch auf unangenehme Stolpler - und Michael-Moore-Momente  freuen ...

Kevin sucht Streit
Die Oscars sind schon seit einigen Jahren ein wichtiger Teil meiner Jahresplanung. Besonders, nachdem ich im letzten Jahr auf Grund einer wichtigen Prüfung am folgenden Tag passen musste, ist die Vorfreude auch jetzt schon wieder groß. Warum? Keine Ahnung. Vermutlich liebe ich es einfach, dass einmal im Jahr meine größte Leidenschaft so richtig gefeiert wird und in aller Munde ist. Dabei ist auch die Verleihung selbst, trotz veralteter Strukturen, immer recht kurzweilig und verspricht so manch ikonischen Moment. Schade ist nur, dass ich in diesem Jahr keinen Film habe, mit dem ich so richtig mitfiebere, am ehesten gönne ich es wohl Boyhood. Dafür verbringe ich den glamourösen Abend zum ersten Mal in einer waschechten Filmredaktion, was Streitgespräche und wilde Diskussionen vorprogrammiert, am besten stelle ich mir schon einmal das Popcorn warm.

Peter darf nicht
Ich würde den Oscar gerne gucken, vor allem, weil das Interesse nie größer war. Aber leider zähle ich zu den Auserwählten, die Montag Frühschicht schieben dürfen. Das heißt, am Sonntag Abend werde ich mit viel Mühe versuchen zu schlafen und mir dabei einreden, dass ja sowieso klar ist, wer welchen Preis bekommt. Am nächsten Morgen überprüfe ich das dann und freue mich, die Nacht doch mit Schlaf verbracht zu haben. Ha!

Andrea liebt die Nachschicht und die Extraportion Kaffee
Bevor ich vor vier Jahren angefangen habe, in der Oscarnacht zu arbeiten, hat mich jedes Mal viel zu Früh der Schlaf übermannt. Doch mit der Ausrede, endlich auch nachts Kaffee trinken zu müssen, steht dem Verleihungs-Fieber nichts entgegen. Spannend finde ich die Academy Awards schon lange nicht mehr, doch nebenbei bloggen, chatten, mit den besten Freunden plaudern und das Arbeit nennen ... es gibt bedeutend Schlimmeres.

Oder fühlt ihr euch bei den Oscars wie Ed Norton in Fight Club?

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