Wie heute auf der offiziellen Berlinale-Webseite bekannt gegeben wurde, ist die Auswahl für den Wettbewerb der 64. Internationalen Filmfestspiele Berlin abgeschlossen. Das Wettbewerbsprogramm umfasst 23 Filme, von denen 20 um den Goldenen und die Silbernen Bären konkurrieren. Im Wettbewerb sind vom 06. bis zum 16. Februar Filme aus insgesamt 20 Produktionsländern zu sehen. Davon sind 18 Weltpremieren und drei Spielfilmdebüts. Die feierliche Preisverleihung findet am Samstag, 15. Februar 2014, im Berlinale Palast statt. Als Abschlussfilm wird der Gewinner des Goldenen Bären gezeigt. Die anderen Wettbewerbsfilme wurden bereits am 17. und 20. Januar bekannt gegeben. Wir berichteten.
Sinnsuche, Coming-of-Age & Culture-Clash-Geschichten
Zu sehen ist der chinesische Beitrag Feuerwerk am helllichten Tage von Regisseur und Drehbuchautor Yi’nan Diao über Realitätsaspekte im heutigen China, erzählt mittels einer Serienmördergeschichte. Richard Linklater untersucht in Boyhood die Folgen einer Scheidung für das zwischen den getrennt lebenden Eltern stehende Kind. Linklater drehte den Film über zwölf Jahre hinweg. In The Little House von Yôji Yamada lernt Takeshi seine verstorbene Tante aus ihren zurückgelassenen Notizbüchern kennen, die zur Zeit des Zweiten Weltkriegs im titelgebenden Haus bei einer bürgerlichen Familie angestellt war. In History of Fear ergründet Regisseur Benjamin Naishtat die Entstehung von Abschottungsängsten von Gated-Community-Bewohnern inmitten eines Suburbs von Buenos Aires.
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In Jack erzählt Edward Berger die Geschichte eines Jungen, der auf eine große Reise geht und lernt, schon früh im Leben Verantwortung zu übernehmen. In Einer nach dem anderen von dem Norweger Hans Petter Moland spielt Stellan Skarsgård einen rechtschaffenden Familienvater, der nach dem plötzlichen Tod seines Sohnes auf Rachefeldzug geht. Fantastisch wird’s im neuen Film von Christophe Gans, der mit Die Schöne und das Biest (Vincent Cassel und Léa Seydoux in den Hauptrollen) eine Neuverfilmung des bekannten Märchens liefert. Der Beitrag läuft außer Konkurrenz. Der Coming-of-Age-Film The Third Side of the River von Celina Murga wurde von Martin Scorsese mitproduziert. Eine Geschichte vom Erwachsenwerden, hier zwischen zwei Kulturen, erzählt auch die Österreicherin Sudabeh Mortezai in Macondo. Weitere Beiträge befassen sich mit jugendlicher Jesusliebe (Kreuzweg), Culture-Clash-Varianten (Two Men in Town, Futuro Beach, Zwischen Welten) und Abenteuerlichem (Blind Massage und No Man’s Land).
Die Neuzugänge im Wettbewerb auf einen Blick:
Bai Ri Yan Huo (Feuerwerk am helllichten Tage) (Volksrepublik China)
von Yi’nan Diao
Boyhood (USA)
von Richard Linklater
Chiisai Ouchi (The Little House) (Japan)
von Yôji Yamada
Historia del miedo (History of Fear) (Argentinien / Uruguay / Deutschland / Frankreich)
von Benjamin Naishtat
Jack (Deutschland)
von Edward Berger
Einer nach dem anderen (Norwegen)
von Hans Petter Moland
Kreuzweg (Deutschland)
von Dietrich Brüggemann
La belle et la bête (Die Schöne und das Biest) (Frankreich / Deutschland)
von Christophe Gans
La tercera orilla (The Third Side of the River) (Argentinien / Deutschland / Niederlande)
von Celina Murga
La voie de l‘ennemi (Two Men in Town) (Frankreich / Algerien / USA / Belgien)
von Rachid Bouchareb
Macondo (Österreich)
von Sudabeh Mortezai
Futuro Beach (Brasilien/ Deutschland)
von Karim Ainouz
Tui Na (Blind Massage) (Volksrepublik China)
von Ye Lou
Wu Ren Qu (No Man’s Land) (Volksrepublik China)
von Hao Ning
Zwischen Welten (Deutschland)
von Feo Aladag
In unserem Filmarchiv findest du übrigens alle Filme im Wettbewerb der Berlinale 2014 sortierbar nach Bewertung, Bekanntheit und persönlicher Vorhersage.