Wie sieht die Zukunft von Studio Ghibli aus?

04.08.2014 - 10:00 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
Die letzten Leuchtkäfer
Studio Ghibli
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Die Zukunft von Sudio Ghibli steht schon seit einer Weile auf wackligen Beinen. Beunruhige Gerüchte kündigten ein mögliches Ende des Animationsstudios an, die sich jetzt als teilweise richtig erwiesen haben: Ghibli legt eine Pause ein.

Wir fangen am besten mit den guten Nachrichten an: Studio Ghibli wird nicht aufgelöst. Ansonsten sieht es allerdings nicht gut aus. Gestern versetzte eine große Filmseite das Internet in Aufruhr und Trauer mit der Meldung, dass das japanische Animationsstudio die Filmproduktion einstellen wird. Die Firma wolle laut der Meldung ausschließlich ihre alten Werke verwalten. Demnach wäre Erinnerungen an Marnie, der vor kurzem in Japan gestartet ist, der letzte Ghibli Film. Seit Das Schloss im Himmel im Jahre 1986 hatte das Studio 20 Spielfilme produziert und damit Millionen von Zuschauern verzaubert.

Damit schienen die hartnäckigen Gerüchte um die Zukunft des Studios bestätigt. Eine Insider-Quelle hatte die Entwicklungen vor Kurzem vorausgesagt (wir berichteten). Es würde die Umsetzung eines langjährigen Plans von Hayao Miyazaki und seinen Kollegen bedeuten: “Suzuki-san arbeitet an einem Auflösungsprogramm für Ghibli. Kein Witz, wir haben vor ein paar Tagen noch darüber geredet. Ghibli sollte in der Lage sein, mit einem Personal von fünf Leuten als Copyright-Management-Firma fortzufahren, auch wenn wir das Studio zertrümmern. Ghibli kann also sagen: ‘Wir hören mit der Filmproduktion auf. Tschüss!’ Ich muss nicht da sein.” Allerdings stellte sich diese Todeserklärung als verfrüht heraus und ist auf einen Übersetzungsfehler zurückzuführen.

In einer japanischen Fernsehsendung verkündete der Produzent Toshio Suzuki eine Pause, aber nicht das Ende von Studio Ghibli. Das Anime News Network berichtet: “Während einige von einer vollständigen Auflösung des Studios reden, betont Suzuki, dass das Studio zur Zeit in Wahrheit einen ‘Hausputz’ oder eine Restrukturierung in Erwägung zieht. Das Endresultat wäre ein ‘Neuaufbau’ des Studios und ein Umfeld für die nächste Generation.” Suzuki betonte außerdem: “Es ist keinesfalls unmöglich, dass wir für immer mit der Filmproduktion fortfahren. Allerdings werden wir eine kurze Pause machen, um nachzudenken, wie es weiter geht.” Wie lange diese “kurze Pause” sein wird, ist die entscheidende Frage.

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Studio Ghibli ist also nicht tot, doch es befindet sich in einem künstlichen Koma. Die Hoffnung auf eine Wiederbelebung bleibt, doch die Lage ist kritisch. Wie alle Filmfans, Filmjournalisten und Filmemacher können wir Ghibli in dieser Zeit nur eine gute Besserung wünschen. Um euch ein bisschen aufzumuntern, beziehungsweise um euch noch trauriger zu stimmen, haben wir eine wunderschöne Huldigung des Meisters Myiazaki in Form eines Videos für euch. Wie der Wind sich hebt läuft übrigens noch immer in einigen deutschen Kinos.

Glaubt ihr, dass Ghibli zurückkommen wird?

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