Die besten Dokumentarfilme ab 12 Jahre aus Europa
- Die singendeStadt5.66.546Dokumentarfilm von Vadim Jendreyko mit Calixto Bieito und Manfred Honeck.
Die singende Stadt nimmt die Stuttgarter Parzifal – Inszenierung von Calixto Bieito zum Anlass und zum roten Faden, um in das komplexe Universum eines grossen Opernhauses einzutauchen und die Menschen in dieser fremden Welt bei ihrer täglichen Arbeit zu beobachten. Dabei werden alle beteiligten Akteure in ihren Einzelfunktionen dokumentiert, wie z. B. das Orchester, die Bühnenbildner, aber auch die Bühnentechniker – von den monatelangen Proben mit sämtlichen Schwierigkeiten und Herausforderungen bis hin zur Premiere.
Die Dokumentation des katalanischen Regisseurs verdeutlicht einmal mehr, dass sich hinter jedem Opernstück ein ganzer Mikrokosmos verbirgt, der das Leben aller Beteiligten beeinflusst. Die Person Calixto Bieito fungiert dabei als roter Faden, die alles zusammenhält.
- Reclaiming TheBlade?9Dokumentarfilm von Daniel McNicoll mit Viggo Mortensen und Karl Urban.
Reclaiming the Blade dokumentiert die lang andauernde Beziehung zwischen Kino und der geschichtsträchtigen Waffe “Schwert”. Zu Wort kommen auch die Schauspieler Karl Urban und Viggo Mortensen, welche in der Herr der Ringe-Trilogie schon reichlich Erfahrung mit dem großen Messer gesammelt haben.
- Sing! Inge,sing!4.86124Biopic von Marc Boettcher und Marc Böttcher mit Udo Jürgens und Klaus Doldinger.
Der Jazz in Deutschland hatte eine Stimme: Inge Brandenburg. Aufgewachsen in schwierigen Verhältnissen, frühzeitig gewohnt, auf eigenen Beinen zu stehen, Ende der 1950er Jahre plötzlich als beste europäische Jazzsängerin gefeiert, vom Time Magazin mit Billie Holiday verglichen, auf Händen getragen von den Musikern - und ignoriert und (erfolglos) auf Schlager reduziert von der deutschen Plattenindustrie... Ein Frauenschicksal der 1950er und 60er Jahre, einer Zeit, in der es in Deutschland keinen Platz gab für selbstbewusste Frauen mit überregionalen Träumen, mit dramatischem Interpretationsstil und einer emanzipierten Erotik.
- Geheimsache Mauer - Die Geschichte einer deutschenGrenze?11Dokumentarfilm von Christoph Weinert und .
Am 13. August 2011 jährt sich zum 50. Mal der Tag, an dem mit der Teilung Berlins die Spaltung Deutschlands und Europas vollendet und für mehr als zweieinhalb Jahrzehnte zementiert wurde. Erzählt wird die Geschichte der Berliner Mauer aus einer neuen Perspektive, aus der Sicht derer, die sie geplant, erbaut und bewacht haben. Dabei offenbart das Doku-Drama einen tiefen Einblick hinter die Kulissen, in das "betonierte" Denken und berechnende Kalkül der Mauerstrategen, in ihre geheimen Pläne, die tödliche Grenze immer weiter zu perfektionieren. Erzählt wird aber auch, wie ganz unterschiedliche Menschen die Mauer persönlich erlebten, wie sie für sie arbeiteten, in ihrem Schatten lebten und versuchten, sie zu überwinden. So berichtet zum ersten Mal ein ehemaliger DDR-Grenzer in diesem Zusammenhang über seine Gefühle in dem Moment, als er an der Mauer schoss. Erstmals berichtet ein Oberbefehlshaber der Grenztruppen über strategische Überlegungen und von den geheimen Sitzungen des Grenzkommandos. Im Gegensatz dazu erzählen Flüchtlinge, wie sie in gefährlichen Fluchtversuchen ihr Leben für die Freiheit jenseits der Grenze riskierten.
- Endlich3.36.5174Dokumentarfilm von Katja Dringenberg und Christiane Voss.
Endlich – Was geschieht mit uns nach unserem Tod? Durch wessen Hände gehen unsere Körper, bis sie endgültig aus dieser Welt verschwunden sind?
Endlich macht sich auf die Suche nach den geheimnisvollen Orten der Toten. In diesem Schattenreich regieren die Todesdienstleister, die Tröster und Entsorger. Der Zuschauer wird mit auf den Weg genommen: vom Krematorium Berlin bis zu einer Grabrednerin, die ein letztes lebendiges Bild von Verstorbenen ohne Hinterbliebene entstehen lässt, das zu ihnen passt. Eine Grabrede in leerer Kirche, die außer dem Zuschauer nur noch die Tote zu hören scheint und sich dem Vergessen widersetzt. Wie wir im Leben Kontakt mit den Toten aufnehmen können, zeigt Endlich zum einen höchst emotional im Rahmen einer Familienaufstellung, zum anderen macht ein wiederholt auftretender Chor auf poetisch-verstörende Weise die Stimmen der Toten für uns hörbar. Dem Tod auf der Spur zeigt Endlich dem Zuschauer ungesehene Orte und entführt in eine faszinierende und bislang verborgene Welt.Hintergrund & Infos zu Endlich
Endlich ist ein Dokumentarfilm von Christiane Voss und Katja Dringenberg über Menschen, die über ihre Arbeit tagtäglich mit dem Tod, den Toten in Berührung kommen. - Pearl JamTwenty7.97.8374Musikfilm von Cameron Crowe mit Kurt Cobain und Eddie Vedder.
Schon mit ihrem ersten Album "Ten" aus dem Jahr 1991 landete die Band Pearl Jam einen Volltreffer. Vor allem mit ihrer Single "Alive" begründeten sie die damals beginnende Grunge-Welle. Doch der Rummel um sie wurde Eddie Vedder und der Band zu viel, und so verweigerten sie auf dem Höhepunkt ihrer Popularität jegliche Interviews und veröffentlichten auch keine Musikvideos. Das hielt die Fans allerdings nicht davon ab, weiter die Alben zu kaufen. Zwanzig Jahre später gehört Grunge der Vergangenheit an, doch Pearl Jam sind längst eine klassische Rockband geworden, die Genrekonventionen hinter sich gelassen hat. Zum 20jährigen Bühnenjubiläum liefert "Pearl Jam Twenty" nun einen nie gesehenen Einblick in die Arbeitsweise dieser Gruppe von Musikern, von alten Archivaufnahmen über persönliche Fotos und Gedanken und Anekdoten von berühmten Weggefährten wie Bruce Springsteen, Neil Young und Dave Grohl.
- Superheroes - Voll echteSuperhelden6185Dokumentarfilm von Mike Barnett und Michael Barnett.
Wenn ganz normale Menschen wie z. B. Ihr Nachbar in selbst gemachte Superheldenkostüme schlüpfen und nachts auf Verbrecherjagd gehen, was denken Sie da? Oh Mannn, was für Spinner!!! Genau so ging’s auch Stan Lee, dem Schöpfer des Marvel Superhelden Universums und Erfinder von Spider Man. Wenn dieser Mann sagt, diese Feierabend-Superhelden sind extrem, dann will das was heißen. Also vergessen Sie Iron Man, Hulk und die Avengers! Die wahren Superhelden heißen “Mr. Extreme” oder “Phantom Zero”. Sie ziehen mit zerbeulten Bierdosen durch die Straßen und haben Kampftricks drauf, dass sich jeder Schwerverbrecher in die Ecke schmeißt. Aber am besten lachen Sie sich selbst ein Bild davon.
- Nach derStille?7172Dokumentarfilm von Jule Ott und Stephanie Bürger.
Er war Pazifist und Humanist, kämpfte für Verständigung und glaubte an den Dialog zwischen Israelis und Palästinensern - am 31. März 2002 kommt der Israeli Dov Chernobroda bei einem Selbstmordattentat in Haifa ums Leben. Der 24-jährige Palästinenser Shadi Tobassi aus dem Westjordanland sprengt sich in dem arabischen Restaurant in die Luft, in dem Dov gerade zu Mittag isst. Warum geht ein junger Mann morgens aus dem Haus wie an jedem anderen Tag, sagt, er käme nicht so spät zurück von der Arbeit und zündet ein paar Stunden später den Sprengstoffgürtel unter seinem Shirt? Acht Jahre nach dem Attentat versuchen die zwei jungen Regisseurinnen Stephanie Bürger und Jule Ott zu verstehen, was unvorstellbar scheint. Wie leben die Menschen in diesem Konflikt? Was weiß der eine von den Tragödien des anderen? Die beiden Filmemacherinnen treffen die Israelin Yaël Chernobroda, Dovs Witwe. Dov hat an die Möglichkeit der Versöhnung zwischen Israelis und Palästinensern geglaubt. Wofür er Zeit seines Lebens eingestanden ist, das möchte Yaël acht Jahre nach seinem Tod fortsetzen: Sie bringt den Mut auf, die Familie des Attentäters in den besetzten Gebieten zu besuchen. Die Familie Tobassi traut sich, die Israelin in ihr Wohnzimmer nach Jenin einzuladen. Der Film erzählt die schrittweise Annäherung beider Familien, die - getrennt durch eine Mauer und zahlreiche Checkpoints - das gleiche Schicksal teilen: Sie müssen ein Leben nach dem 31. März 2002 führen, nach dem Tod, nach dem Schock, nach der Stille.
- Die Ehre der Paten - RusslandsMafia6.761Biopic von Alexander Gentelev.
Der Film begleitet russische "Paten", in der russischen Mafia-Struktur hierarchisch hoch stehende Männer. Verbrecherbosse, die seit Jahren in Russland als angesehene Geschäftsleute und Politiker agieren, sogenannte "Diebe im Gesetz". Leonid Bilunov hat insgesamt 18 Jahre im Gefängnis verbracht, Vitalij Djomotschka zwölf Jahre, Alimzhan Tochtachunov fünf Jahre. Die drei sehr unterschiedlichen Männer haben eines gemeinsam: Sie nehmen bzw. nahmen führende Positionen innerhalb der russischen Mafia an, sind durch illegale und halblegale Geschäfte reich geworden und reden verblüffend offen über ihre Verbindungen zum organisierten Verbrechen in Russland. Die Männer machen deutlich, auf welche Weise und in welchem Umfang sie und ihre mafiöse Organisation Einfluss auf die Wirtschaft und die Politik des Landes nehmen. Und nicht nur in ihrer Heimat. Längst agiert die russische Mafia nicht nur national, sondern weltweit. Seit Ende der 90er Jahre haben sie auch die Art ihres Vorgehens geändert: Kriminelle und legale Geschäfte sind zum Teil eng miteinander verwoben. Die Beweisführung, dass verbrecherische Aktionen durchgeführt werden, ist sehr schwierig. Die "Diebe im Gesetz" sind in die respektierte Oberschicht der russischen Gesellschaft aufgestiegen. Nirgendwo sonst ist es der kriminellen Welt gelungen, die Gesellschaft so stark zu infiltrieren und einen so gigantischen Machtbereich aufzubauen. - Ein Film, der einen erhellenden und aufschlussreichen Blick auf Russland wirft.
- Gangsterläufer7.12910Dokumentarfilm von Christian Mueller-Stahl.
Ein Messer in der Tasche, Adrenalin im Blut und einen Traum im Kopf: Gangster sein, und zwar der größte überhaupt. Yehya war 15 und nah dran an seinem Traum, als der Filmemacher Christian Stahl ihn im Treppenhaus kennen lernte. Yehya war nicht nur der nette Nachbarsjunge, sondern auch “Boss von der Sonnenallee” – einer der Gangsterläufer von Berlin-Neukölln. Und Gangsterläufer wollen Gangsterkarrieren machen. In den Augen der Behörden ein “Intensivstraftäter”, in seinen eigenen “einer der ersten 10 von Neukölln. Ich hab ’nen eigenen Staatsanwalt!”. Yehya, Sohn palästinensischer Flüchtlinge aus dem Libanon, Rütli-Schüler mit lauter Einsen – und Häftling. Mit 17 wird Yehya nach einem Raubüberfall zu 3 Jahren ohne Bewährung verurteilt. Der Regisseur Christian Stahl begleitet Yehya durch die Jahre im Gefängnis und parallel dazu seine Familie in Neukölln. Der Zuschauer ist dabei, wenn Yehyas Welt- und Gangsterbild wackelt, er in der Knasthierarchie schnell wieder aufsteigt, sich dem Islam zuwendet und im Knast plötzlich selbst zum Opfer wird.
- EndstationSeeshaupt?3Dokumentarfilm von Walter Steffen.
"Endstation Seeshaupt" dokumentiert die Fahrt des Todeszuges, der im April 1945 mit ca. 4000 KZ-Häftlingen aus dem Dachauer Außenlager Mühldorf-Mettenheim auf eine Irrfahrt durch Bayern geschickt wurde, mit dem Ziel, die Häftlinge in den Alpen zu vernichten. Während der Zugfahrt entlang der damaligen Strecke entlang, erzählt Louis Sneh, ein Überlebender des Holocaust, vom Leiden im Lager, von Hunger, Krankheit und Tod, von den Zwischenfällen in Poing, München, Beuerberg und von der Befreiung in Seeshaupt. Auch Max Mannheimer, der nach einer Odyssee durch die Konzentrationslager nach Mühldorf kam und mit Flecktyphus diese Zugfahrt überstand, berichtet in dem Film von seinen persönlichen Erlebnissen. "Endstation Seeshaupt" baut eine Brücke von der Vergangenheit in die Zukunft, indem er aufzeigt, wie durch die bewusste Reflektion der eigenen Geschichte Traumata überwunden und innere Versöhnungsprozesse in Gang gesetzt werden. Er dokumentiert die Erinnerungsarbeit engagierter Bürger und die positive Auseinandersetzung von Schülern und Jugendlichen mit der Vergangenheit des Nazi-Regimes - so wie es Max Mannheimer bei Vorträgen formuliert: "Ihr tragt keine Verantwortung, für das was geschehen ist, aber Ihr tragt Verantwortung für das, was in Zukunft geschehen wird."
- Let's Play,Boy!?3Dokumentarfilm von Ingmar Trost und André Schäfer mit Sammy Davis Jr. und Christie Hefner.
Let’s Play, Boy! wirft einen Blick hinter die Kulissen des Unterhaltungsimperiums, das Hugh Hefner mithilfe seiner spärlich bekleideten Playbunnys aufgebaut hat.
- Noise andResistance6.66.5387Dokumentarfilm von Julia Ostertag und Francesca Araiza Andrade mit Sju Svåra år und Active Distribution.
Es geht auch anders. Kommerz, Kapital und Konsum sind keine unumstößliche Notwendigkeit unserer Gegenwart. Dass man mit dieser Meinung nicht allein sein muss, zeigen Francesca Araiza Andrade und Julia Ostertag in ihrem wütenden und mitreißenden Dokumentarfilm Noise and Resistance. Was manchen nur als Lärm und Störung gilt, machen sie als vitale Artikulation des Widerstands deutlich: Punk ist hier weder Modeerscheinung noch verstaubtes Relikt der Vergangenheit, sondern der lebendige Ausdruck eines Lebensgefühls.
Die beiden Regisseurinnen begeben sich mitten hinein in eine höchstlebendige und pulsierende, eine aufbegehrende und selbstbewusste Szene. Ob Hausbesetzer aus Barcelona, Antifaschisten in Moskau, niederländische Gewerkschaftskämpfer, die Aktivisten des englischen CRASS – Kollektivs, queere Wagenplatzbewohner aus Berlin oder Punkgirl-Bands aus Schweden – immer ist die Musik eine kollektive Selbstbehauptung, ein vertontes Nein, dessen Losung »Do it yourself!« zur lautstarken Internationale des 21. Jahrhundert geworden ist. - Beats, Rhymes & Life: The Travels Of A Tribe CalledQuest7.37.823322Musikfilm von Michael Rapaport mit Mos Def und Beastie Boys.
Michael Rapaport dokumentiert mit Beats, Rhymes & Life: The Travels Of A Tribe Called Quest die komplette Geschichte der Hip-Hop Gruppe “A Tribe Called Quest”, welche heute als Ur-Väter des modernen Hip Hops gelten. Fern von Texten über Drogen und Gewalt, schaffte die Gruppe es Songs zu schaffen, die Anders waren.
- Brasch - Das Wünschen und dasFürchten6.36.5113Dokumentarfilm von Christoph Rüter mit Thomas Brasch und Tony Curtis.
Brasch – Das Wünschen und das Fürchten: Künstler oder Krimineller – für Thomas Brasch waren das die möglichen Existenzweisen. Brasch war ein leidenschaftlicher und charismatischer, ein aggressiver Dichter und Filmemacher. Der Konflikt war sein Leben, der Schmerz sein Auge, die Wunde der Kontakt zur Außenwelt. Seine Theaterstücke, darunter »Lovely Rita«, »Lieber Georg« oder »Rotter«, prägten die Literatur der D.D.R. ebenso wie die der B.R.D. Als Wegbegleiter von Heiner Müller und Matthias Langhoff, als Lebensgefährte von Katharina Thalbach ist er aus der deutsch-deutschen Theaterszene nicht wegzudenken. In »Brasch« erzählt sein Freund und Kollege Christoph Rüter von der Begegnung dieses rastlosen Schriftstellers mit sich selbst.
Weil Thomas Brasch 1968 gegen den Einmarsch des Warschauer Paktes in Prag Flugblätter verteilte, ging er ins Gefängnis – unter maßgeblicher Beteiligung seines Vaters, der damals stellvertretender Kulturminister der D.D.R. war. Fortan lebte er nicht nur mit dem Staat im Konflikt, sondern auch mit der Elterngeneration, die im Sozialismus einen Weg aus der faschistischen Vergangenheit Deutschlands finden wollte. Nachdem die Veröffentlichung seines Erzählungsbandes in der D.D.R. verboten wurde, ließ Thomas Brasch »Vor den Vätern sterben die Söhne« im Westen drucken. Die Übersiedlung nach West-Berlin folgte. Im Westen erhielt er zahlreiche Preise, sah seine politische Identität jedoch stets in der D.D.R. verwurzelt, verweigerte den westdeutschen Pass. Die Wiedervereinigung erlebte er als Abgrund und zog sich zurück.
Brasch begann, sein Leben zu dokumentieren, jeden Moment, an jedem Tag, in jeder Verfassung. Davon wurden mehr als 27 Stunden Filmmaterial nach seinem Tod gefunden. In diesen Aufnahmen, in Archivmaterial, an den Spreeufern Berlins und in Braschs Wohnung voller Bücher, Musik und Zigaretten entdeckt Christoph Rüter einen ruhelosen Menschen, den man nicht beherrschen, dem man sich nur aussetzen kann.
- Aber das Leben gehtweiter?1Dokumentarfilm von Karin Kaper und Dirk Szuszies.
Drei polnische und drei deutsche Frauen aus mehreren Generationen, deren Familiengeschichte sich nach Ende des Zweiten Weltkrieges auf dramatische Art kreuzte, setzen bewusst persönlich zum Thema “Flucht und Vertreibung” ein Zeichen der Annäherung. Ein Film über Heimat, Krieg, über das Überleben in der Fremde, darüber wie die große Geschichte in das Dasein der Menschen hineinblitzt und die Lebensbahnen durcheinanderwirbelt. Der Film erzählt sehr privat ein jahrzehntelanges besonderes Kapitel in den deutsch-polnischen Beziehungen. Kommentarlos kommen die Frauen zu Wort und lassen den Betrachter Anteil nehmen an ihrer subjektiven Sicht der Ereignisse. Der Film berücksichtigt nicht nur die erschütternden Vorkommnisse in den Kriegswirren bis zur endgültigen Vertreibung der deutschen Familie aus ihrem niederschlesischen Dorf Niederlinde im Sommer 1946. Er wirft auch ein Licht auf die Entwicklungen der Nachkriegszeit sowie spätere Jahrzehnte bis heute. Dem Schicksal der Deutschen wird das der polnischen Familie gegenübergestellt, die ihrerseits 1940 von der sowjetischen Armee aus Ostgebieten Polens nach Sibirien verschleppt wurde. Nach einer unglaublichen sogar bis Kirgistan führenden Odyssee bekam sie schließlich im Sommer 1945 den Hof der Deutschen zugesprochen.
- Und wir sind nicht dieEinzigen?32Dokumentarfilm von Christoph Röhl.
Mit seinem Film, der sich ganz auf die Aussagen der Protagonisten konzentriert, versucht Christoph Röhl nicht nur den Ursachen des Missbrauchs auf den Grund zu gehen, sondern er beschäftigt sich auch mit dem "Schweigen" auf allen Seiten. Die Odenwaldschule galt jahrelang als eine der besten Internatsschulen Deutschlands und der Reformpädagogik. Umso erschütterter reagierte die Öffentlichkeit auf die Berichte über massiven sexuellen Missbrauch an der "OSO", die Anfang 2010 aufkamen. Bis heute haben sich knapp 130 Opfer persönlich gemeldet, 18 Täter sind namentlich bekannt. Wie konnte so etwas Ungeheuerliches über Jahrzehnte hinweg geduldet und vertuscht werden? Besonders wenn man bedenkt, dass bereits 1999 zwei ehemalige Schüler mit ihren Erfahrungen an die Öffentlichkeit gingen.
- Born toSkate7.386Dokumentarfilm von Sebastian Linda und Christopher Heck.
Sebastian will seine erste große Liebe wieder finden - das Skateboarden, das er nach einer schweren Verletzung praktisch aufgegeben hat. Chris bringt ihn dazu mit einigen der besten Skateboarder zusammen und hilft ihm so, nicht nur sein Trauma zu überwinden, sondern auch dieses alte Gefühl von Freiheit und Unbeschwertheit zurück zu gewinnen, bevor es zu spät ist. Denn nach dieser Reise steht für Sebastian der Alltag des Berufslebens an.
- 14-18: Europa in Schutt undAsche?22Kriegsfilm von Jean-François Delassus.
Zwischen 1914 und 1918 stürzte sich die Welt in eine völlig neue Art von Krieg. Diese Dokumentation des renommierten Journalisten und Dokumentarfilmers Jean- François Delassus versucht das Unerklärlich zu erklären: Wie konnten Millionen von Männern vier Jahre lang die unglaubliche Härte des Lebens in den Schützengräben ertragen, Jahreszeit für Jahreszeit, Tag für Tag, Nacht für Nacht? Wie konnten sie die Vorstellung des fast sicheren Todes akzeptieren, wenn sie den genauen Grund, warum sie kämpften, nicht einmal benennen konnten? Delassus und die Historikerin Annette Becker stellen eine provokante These zur Diskussion: Der 1. Weltkrieg wurde durch allgemeines und wechselseitiges Einverständnis aufrecht erhalten. Dank der Bildbearbeitung mit modernster Technik sind das Blutvergießen und der ganze Irrsinn der Front noch nie so nah und intensiv erfahrbar gewesen wie in dieser Dokumentation.
- Hitlers Frauen: Winifred Wagner - DieMuse?1Biopic von Christian Deick und Annette Tewes.
1930 machten in Bayreuth Hochzeitsgerüchte die Runde: Die häufigen Besuche Hitlers in der Wagner-Villa "Wahnfried" ließen sich nicht mehr geheim halten. Hitler machte der verwitweten Schwiegertochter des Komponisten den Hof. Winifred Wagner war die erste prominente Frau, die dem herrischen Auftreten des Demagogen erlag.
- Hitlers Frauen: Zarah Leander - DieSängerin?Biopic von Jörg Müllner und Ricarda Schlosshan.
Kein Star in Hitlers Reich hatte so viel Erfolg, so viel Ruhm, so hohe Gagen. Hitler schätzte Zarahs Unterhaltungswelt und die Devisen, die ihre Filme in die Kriegskasse brachten. Dem NS-Regime verdankte die Schwedin ihren Erfolg, und dafür gab sie der Durchhalte-Propaganda ihre Stimme.
- Die Kreuzzüge - Halbmond undKreuz?2Dokumentarfilm von Stuart Elliott und Mark Lewis.
Der Kampf zwischen Christentum und Islam hat eine lange Tradition. Erleben Sie in einer faszinierenden Dokumentation die großen Schlachten, die Helden dieser Zeit und das uralte Jerusalem der Kreuzritter. In zwei großen Wellen zogen die Kreuzfahrer nach Konstantinopel und von dort bis nach Jerusalem. Durch faszinierende Computerrekonstruktionen werden diese entscheidenden Schlachten nachgestellt, um zu ergründen wie die Kreuzritter auf ihrem Weg eine Stadt nach der anderen erobern konnten. In Jerusalem mussten die Kreuzfahrer umgeben von Feinden und fern der Heimat überleben. Es begann die Zeit des Wiederaufbaus. Durch den Bau großer Befestigungsanlagen schützten sie sich vor einer feindlichen Invasion, aber auch Jerusalem selbst wurde mit seinen uralten heiligen Stätten des Christentums wieder aufgerichtet.
- DerBusenfreund6.87416Dokumentarfilm von Ulrich Seidl mit Rene Rupnik.
René Rupnik hat genaue Vorstellungen von der idealen Frau, die er in Senta Berger verwirklicht sieht. Vor allem ihr Busen ist für ihn die perfekte Fleischwerdung mathematischer Kurven. Er ist ein wahrer Experte für Frauen im Allgemeinen und Senta Berger im Besonderen. Seit Jahren studiert er ihre Filme und ihre Formen, seit Jahren lebt er zusammen mit ihr - allerdings bloß in seiner Phantasie. In Wirklichkeit lebt der vierzigjährige René bei seiner alten Mutter. Seinen Beruf als Mathematiklehrer hat er aufgegeben, weil er ihm auf die Nerven ging. Ein soziales Leben hat er nicht, er verschanzt sich in seiner Wohnung inmitten von zu Türmen gestapelten Zeitschriften. Seine Mutter quält oder ignoriert er. Bis heute haben sich seine erotischen Wünsche nicht erfüllt.
- This Prison Where ILive5.36114Dokumentarfilm von Rex Bloomstein mit Michael Mittermeier und Zarganar .
This Prison Where I Live ist ein Film über zwei Comedians: Maung Thura, besser bekannt als Zarganar, ist Burmas berühmtester Comedian. Vom burmesischen Militärregime verfolgt, verhaftet und aufgrund irrwitziger Anschuldigungen zu 59 Jahren Haft verurteilt, sitzt er derzeit im Gefängnis. Auf der anderen Seite begegnet uns in This Prison Where I Live der berühmte deutsche Comedian Michael Mittermeier. Ganz anders als Maung Thura ist Mittermeier frei darin, seine Kunst auszuüben und kann mit seinem Humor und seinen Provokationen eine ganze Nation erreichen.
This Prison Where I Live ist ein beeindruckender Film über Mut, Menschlichkeit, die Kraft des Humors und die Verbindung zweier Menschen, die sich noch nie gesehen haben und sich dennoch nahe gekommen sind. - Bekenntnisse einesÖko-Terroristen7.35.5315Dokumentarfilm von Peter Brown mit Peter Brown und Robert Charles Hunter.
Der Film zeigt den Kampf der radikalen Gruppe “Sea Shepherd Conservation Society” gegen die brutale und oft illegale Abschlachtung von Tieren in und um die Weltmeere unter der Führung des bekannten Aktivisten Paul Watson. Die Crew-Mitglieder befahren unter ihrer Version der Totenkopffahne die Weltmeere und kämpfen oftmals auf sehr unorthodoxe Art und Weise gegen die Tierfänger. Vom Abspielen von Wahlgesängen bis hin zu direktem Rammen mit dem Schiff scheuen die Aktivisten vor nichts zurück. Mit zuweil viel Humor zeigt Brown den Alltag und die Schwierigkeiten, mit denen die Tierschützer dabei zu kämpfen haben.