Die besten Dokumentarfilme von 2023
- AUM: The Cult at the End of theWorld?1Dokumentarfilm von Chiaki Yanagimoto und Ben Braun.
Der Dokumentarfilm AUM: The Cult at the End of the World beschäftigt sich eingehend mit dem Aum Sarin-Gas in der U-Bahn Tokyos verübten. Dabei wird zunächst der Kult selbst unter die Lupe genommen, doch es kommen auch Überlebende des grausamen Anschlags zu Wort. (SR)
- BadPress?Dokumentarfilm von Joe Peeler und Rebecca Landsberry-Baker.
Der Dokumentarfilm Bad Press begleitet eine Reporterin, die ihren Augen nicht traut, als in der Nation der Muskogee plötzlich die freie Presse zensiert wird. Entgegen aller Regeln macht sie sich auf die Suche nach Antworten und beginnt, in einer folgenschweren Ermittlung die Korruption ihrer Regierung aufzudecken. (SR)
- Going to Mars: The Nikki GiovanniProject?Dokumentarfilm von Joe Brewster und Michele Stephenson.
Der Dokumentarfilm Going to Mars: The Nikki Giovanni Project bebildert das Leben, Werk und vor allem die Vision der afroamerikanischen Poetin und Aktivistin Nikki Giovanni. Dabei finden Archivmaterial, Weltraumaufnahmen, Erinnerungen und Impressionen der Künstlerin heute und Rückblicke auf die amerikanische Geschichte Verwendung. (SR)
- Going Varsity inMariachi?Dokumentarfilm von Sam Osborn und Alejandra Vasquez.
Mit Going Varsity in Mariachi führen die Dokumentarfilmer Sam Osborn und Alejandra Vasquez ihre Zuschauer in die Welt des kompetitiven Mariachi ein. Im Zentrum steht dabei die Mariachi-Band der Edinburg North High School, die mit im Rennen um die texanische Mariachi-Meisterschaft ist und unter der Führung von Abel Acuña ihr Bestes gibt. (SR)
- Joonam?Dokumentarfilm von Sierra Urich.
Regisseurin Sierra Urich macht den Dokumentarfilm Joonam zu einem Porträt ihrer eigenen Familie und ihrer selbst. Sie selbst hat nie einen Fuß auf iranischen Boden gesetzt, ihre Mutter wanderte damals in die USA aus, wo Urich aufwuchs. Also verhandelt sie ihre komplexe Beziehung zu ihren iranischen Wurzeln mit der Hilfe ihrer Mutter und Großmutter, die ihrerseits die Licht- und Schattenseiten ihrer Kultur und Herkunft reflektieren. (SR)
- A Still SmallVoice?1Dokumentarfilm von Luke Lorentzen.
Die Dokumentation A Still Small Voice begleitet die Kaplanin Mati bei ihrer Arbeit und ihren täglichen Herausforderungen als Seelsorgerin in einem New Yorker Krankenhaus. Sie bietet den Kranken Rückhalt, Unterstützung und Beratung, und das während der Corona-Pandemie 2020 und 2021. Dabei muss Mati umgekehrt vor allem auch für sich selbst sorgen, wie auch ihr Seelsorger - und dessen Seelsorger. (SR)
- TheStroll?2Dokumentarfilm von Zackary Drucker und Kristen Lovell.
Für den Dokumentarfilm The Stroll tauchen die Regisseure Zackary Drucker und Kristen Lovell ein in die Geschichte hinter dem inzwischen als Szeneviertel bekannten Meatpacking District in New York City. Ehe die Gentrifizierung dort neue Fassaden hochzog, lebte und arbeitete Lovell dort wie viele andere Trans-Menschen als Sexarbeiter und Sexarbeiterinnen. Gemeinsam blicken diese Menschen nun zurück auf Jahre der Ausgrenzung, Polizeigewalt, Obdachlosigkeit, aber auch des gemeinsamen Zusammenhalts. (SR)
- Victim/Suspect6.313Dokumentarfilm von Nancy Schwartzman.
Die Dokumentation Victim/Suspect gibt Einblicke in die investigative Arbeit der Journalistin Rae de Leon. Diese deckt eine Reihe von Fällen auf, in denen Frauen bei der Polizei Hilfe wegen sexuellen Missbrauchs suchten, und statt auf Gehör nur auf Anschuldigungen stießen. Viele dieser Frauen fanden sich plötzlich als der falschen Aussage Angeklagte wieder und wurden sogar zu Gefängnisstrafen verurteilt. De Leon rollt die Fälle neu auf. (SR)
- 5 Seasons ofRevolution?Dokumentarfilm von Lina .
Der Dokumentarfilm 5 Seasons of Revolution umfasst die Aufzeichnungen der jungen syrischen Journalistin Lina, die seit Beginn ihrer Arbeit die Geschehnisse um sie herum festhält: angefangen mit der anfänglichen Begeisterung für die revolutionären Ideen des Arabischen Frühlings über die Geheimhaltung ihrer Gedanken bis hin zum nicht enden wollenden Schrecken des Krieges, in den ihre Heimat schließlich stürzen sollte. (SR)
- Against theTide?Dokumentarfilm von Sarvnik Kaur.
Die zwei jungen indischen Fischer Rakesh und Ganesh sind so eng befreundet, dass sie praktisch Brüder sein könnten. Doch wie der Dokumentarfilm Against the Tide zeigt, kann auch solch eine Freundschaft an ihre Grenzen stoßen. Nämlich dann, wenn das Meer, das ihnen und ihren Familien Leben spendet, langsam stirbt - und beide an verschiedene Lösungen für die Bewahrung ihres Lebensunterhalts glauben. (SR)
- And the King Said, What a FantasticMachine6.66.5123Dokumentarfilm von Maximilien Van Aertryck und Axel Danielson.
Durch das Medium Film betrachten Axel Danielson und Maximilien Van Aertryck in ihrer Dokumentation And the King Said, What a Fantastic Machine das Medium, das das Bewegtbild erst möglich machte: Fotografie. Die Doku ist eine Betrachtung der Entwicklung des Bildermachens von ihren Anfängen bis heute. Sie zeigt, wie die Beziehung der Menschen zur Fotografie sich über die Zeit veränderte, welche Philosophien dabei aufeinandertreffen und welche Bilder sich ins Gedächtnis der Gesellschaft gebrannt haben.
And the King Said, What a Fantastic Machine gewann 2023 auf der 73. Berlinale den Preis der AG Kino Gilde, Cinema Vision 14plus. (SR)
- IronButterflies?Dokumentarfilm von Roman Liubyi.
Der Titel des Dokumentarfilms Iron Butterflies stammt von einem schmetterlingsförmigen Schrapnell, das nach dem Absturz der MH17-Maschine 2014 über der Ukraine in der Leiche eines der Piloten entdeckt wurde. Es wurde zum Beweisstück. Denn Grund für den Tod von 298 Menschen war die Tatsache, dass russische Streitkräfte das betroffene Flugzeug abschießen ließen. Diese Tatsache wurde und wird noch immer verneint, das Kriegsverbrechen blieb unbestraft - und die Lügen, die sämtliche Beweise entkräften sollen, wuchsen und wurden zunehmend absurd. (SR)
- Is There Anybody OutThere??Dokumentarfilm von Ella Glendining.
Filmemacherin Ella Glendining wurde mit einer Behinderung geboren, die so selten ist, dass für ihren Fall praktisch keine Vergleichsstatistiken oder Studien existieren. Mit ihrer Dokumentation Is There Anybody Out There? bebildert sie ihre Suche nach Menschen, denen es genauso geht und die mit denselben Problemen und demselben Körper leben wie sie selbst. (SR)
- The LongestGoodbye?Dokumentarfilm von Ido Mizrahy.
Der Dokumentarfilm The Longest Goodbye wirft einen ungeschönten Blick auf das Alltagsleben von Astronauten im All. Das ist geprägt von Isolation, fehlendem Sozialkontakt, Einsamkeit und Enge. Deshalb werden Psychologen der NASA mit der Aufgabe betraut, die geistige und seelische Gesundheit dieser Weltraumreisenden zu schützen und erhalten. (SR)
- Milisuthando?Dokumentarfilm von Milisuthando Bongela.
Milisuthando ist ein dokumentarisches Selbstporträt der südafrikanischen Xhosa Milisuthando Bongela. Sie zeichnet ein Bild davon, wie es war, in Zeiten der Apartheid aufzuwachsen, ohne jemals wirklich von ihrer Existenz zu wissen. Bongela entstammt einer isolierten Gemeinschaft im selbstständig regierten Transkei-Gebiet, deren Verwaltung und Erziehung verhindern sollten, dass ihre Mitglieder mit den Leiden der Apartheid zu kämpfen hatten. Was in ihrem Heimatland wirklich vor sich ging, erfuhr Bongela erst, als das Ende der Apartheid eingeläutet wurde. (SR)
- Pianoforte?1Dokumentarfilm von Jakub Piatek.
Der polnische Dokumentarfilm Pianoforte beschäftigt sich mit einem der prestigeträchtigsten Pianistenwettbewerbe der Welt, dem Internationalen Chopin-Wettbewerb in Warschau. Der Film wirft einen Blick hinter die Kulissen des Wettbewerbs und begleitet einige der talentiertesten jungen Pianisten der Welt, bebildert die von ihnen geschlossenen Freundschaften und ihre Rivalitäten sowie ihre Vorbereitung auf den vielleicht wichtigsten Tag ihres Lebens. (SR)
- TwiceColonized?Dokumentarfilm von Lin Alluna.
Der Dokumentarfilm Twice Colonized begleitet die grönländische Inuit Aaju Peter in ihrem privaten Leben und bei ihrer Arbeit. Denn Peter ist eine angesehende Juristin und Aktivistin, die sich mit nie enden wollendem Engagement für die Rechte und die Bewahrung der Heimat der indigenen Völker der Arktis einsetzt. Dabei fordert sie die früheren Kolonialisten in ihrem Land - Kanada und Dänemark - und sämtliche anderen westlichen Mächte zur Selbstreflexion auf. Ihr neuestes Projekt besteht in der Einrichtung eines indigenen Forums in der EU. (SR)
- KokomoCity?5Dokumentarfilm von D. Smith.
Der Dokumentarfilm Kokomo City eröffnet einen Einblick in die Geschichten von vier schwarzen, transgender Sexarbeiterinnen in New York und Georgia. Dabei wird auf die Komplikationen ihres Alltags eingegangen, auf tief verwurzelte Tabus und Leidenschaften und das Finden von Gemeinschaft in gemeinsamer Arbeit.
Kokomo City gewann 2023 auf der 73. Berlinale den Panorama-Publikums-Preis (Dokumentarfilm). (SR)
- The TubaThieves?Dokumentarfilm von Alison O'Daniel.
Ganz simpel zusammengefasst beschäftigt sich die Dokumentation The Tuba Thieves mit den rätselhaften Diebstählen mehrerer Tubas aus Highschools in Los Angeles zwischen 2011 und 2013. Allerdings betrachtet Regisseurin Alison O'Daniel dieses mit Klang verbundene Thema aus ihrer eigenen Perspekte - der einer Person mit Gehörlosigkeit. (SR)
- DeepRising?Dokumentarfilm von Matthieu Rytz.
Der Dokumentarfilm Deep Rising wirft einen Blick auf das vielleicht letzte Stück unberührter Natur, das es auf unserem Planeten noch gibt: den Meeresgrund. Doch auch dieser wird inzwischen von Ausbeutung bedroht. Eine Minenorganisation bereitet sich darauf vor, unter Wasser großflächig nach seltenen Erden und Metallen zu schürfen, um Ressourcen für die Lösung der Energiekrise zu gewinnen. (SR)
- Food andCountry?Dokumentarfilm von Laura Gabbert.
Mit ihrer Dokumentation Food and Country wirft Laura Gabbert einen Blick auf die Nachforschungen und Entdeckungen der Ernährungs- und Kochredakteurin Ruth Reichl. Diese nahm vor allem während er Pandemie die problematischen Strukturen der US-amerikanischen Lebensmittelindustrie, in der die kleinen Fische wie unabhängige Farmer, Rancher und Köche ein Leben an der Grenze zum Ruin führen. (SR)
- InvisibleBeauty?Dokumentarfilm von Frédéric Tcheng und Bethann Hardison mit Tyson Beckford und Naomi Campbell.
Invisible Beauty ist ein biographischer Dokumentarfilm über das Leben und Wirken der Aktivistin Bethann Hardison, die sich für schwarze Models in der Fashion-Industrie einsetzte, lange, bevor die Branche selbst begann, deren Schönheit anzuerkennen. Hardison entwickelte sich vom erfolgreichen Model zu einer Ikone, einer Mentorin für Branchengrößen wie Naomi Campbell und einer unerbittlichen Kämpferin für People of Colour. (SR)
- It’s Only Life AfterAll?Dokumentarfilm von Alexandria Bombach.
Der Dokumentarfilm It’s Only Life After All gibt den Singer-Songwriterinnen Amy Ray und Emily Saliers, besser bekannt als das Duo "Indigo Girls", die Möglichkeit, auf ihre Karriere und ihre Errungenschaften zurückzublicken. Abgesehen von preisgekrönter Musik und der Überwindung persönlicher Schwierigkeiten haben die beiden unter anderem auch ihr leidenschaftliches Engagement für die Rechte der LGBTQ-Community und den Umweltschutz zu verzeichnen. (SR)