Die besten Essay-Filme - Dorf und Stadt

  1. Der Mann mit der Kamera
    7.9
    8.1
    347
    24
    Dokumentarfilm von Dziga Vertov mit Mikhail Kaufman.

    Eines der erstaunlichsten Filmdokumente seiner Zeit. Vertov dokumentiert den Tagesablauf einer großen sowjetischen Stadt und legt seinen Film als wegweisendes Experiment an. Er verzichtet auf narrative und inszenierend-gestaltende Elemente und setzt allein auf die Wirkung der Montage. Filme sollten nach Vertovs Überzeugung generell und ausnahmslos das "Leben so zeigen, wie es ist"; jede Art von Inszenierung war ihm Verfälschung und nur Verdummung des Publikums.

  2. 7.3
    7.8
    153
    21
    Dokumentarfilm von Walter Ruttmann mit Bernard Etté.

    Ein Tag im Leben der Stadt Berlin. Die leeren Straßen am Morgen, die Hektik des Tages und die Vergnügungen des Abends. Der Film erzählt vom Rhythmus der Großstadt mit all ihren Kontrasten. Walter Ruttmann hat die Filmaufnahmen als Ausgangspunkt für eine Montage genommen, deren Rhythmus hypnotisiert, dem Zuschauer ein Geschwindigkeitserlebnis vermittelt und die einen neuen Sinn erzeugt, der über die Gegenständlichkeit der Filmaufnahmen hinausgeht. “Während der langen Jahre meiner Bewegungsgestaltung aus abstrakten Mitteln ließ mich die Sehnsucht nicht los, aus lebendigem Material zu bauen, aus den millionenfachen, tatsächlich vorhandenen Bewegungsenergien des Großstadtorganismus eine Film-Sinfonie zu schaffen”, schreibt Ruttmann. Für dieses Projekt arbeitet er mit dem Drehbuchautor Carl Mayer zusammen. Carl Mayer schreibt ein Treatment für den Film, das einen sinfonischen Filmaufbau anstrebt. Er verzichtet auf Schauspieler und eine Geschichte.

    Hintergrund & Infos zu Berlin: Die Sinfonie der Großstadt
    Zu sehen sind fast nur ungestellte Außenaufnahmen. Die Kamera sieht die Brötchen auf einem Backblech in einer Bäckerei hüpfen, zeigt die Füße der Arbeiter, die zur Arbeit schreiten, Soldaten und Rinderherden. Sie verliert sich im Verkehr am Potsdamer Platz, steht inmitten einer Kundgebung, bewegt sich auf eine Frau zu, die – die einzige fiktive Szene des Films - Selbstmord begeht.

    Ruttmann konzipiert seinen Film als dokumentarisches Kunstwerk, das die Großstadt Berlin als lebenden Organismus zeigt. Das langsame Erwachen der Stadt, die Hektik des Tages und das langsame Ausklingen am Abend sind eine Analogie zu einer Symphonie, unterstrichen durch musikalische Untermalung und Filmschnitt.

    Für die damalige Zeit ungewöhnlich, setzt Walther Ruttmann viele schnell aufeinanderfolgende Schnitte ein, um die Lebendigkeit und Hektik der Stadt zu versinnbildlichen. Als einer der ersten symphonischen Filme nutzt Berlin: Symphonie einer Großstadt, die in den 1920er Jahren neue technische Möglichkeit, Filme taktgenau zu schneiden und auf eine zusammen mit dem Film produzierte Musik hin abzustimmen.

  3. 7
    7.5
    38
    6
    Dokumentarfilm von André Schäfer mit Richard David Precht.

    Der freie, fast naive Blick aus der Sicht eines Kindes rückt die “68er” im Jubiläumsjahr 2008 in ein neues, erhellendes Licht. Der Film ist eine provozierende Abrechnung mit der ideologischen Erziehung, die so fortschrittlich daherkam und doch im Wunsch der Kinder erstickte, endlich erwachsen zu werden. Mit ironischem Blick und feuilletonistischer Handschrift zeichnen der Autor Richard David Precht und der Kölner Dokumentarfilmregisseur André Schäfer eine Kindheit in der westdeutschen Provinz nach – und bringen die großen Ereignisse jener Jahre in ganz andere, kleinere und sehr private Zusammenhänge.

    (omdb)

  4.  (2010) | Essay-Film
    ?
    1
    Essay-Film von Radim Procházka.

    Aufstieg und Fall des FK Drnovice sind typisch für den tschechischen Fußball, Politik und Wirtschaft der 1990er-Jahre. Fußball vor dem Hintergrund der Privatisierungswelle nach dem Fall des Kommunismus: Das sind nicht nur schöne Tore, sondern auch geheimnisumwitterte Sponsoren, Korruption oder Doping.

  5. FR (1958) | Essay-Film, Drama
    6.3
    13
    Essay-Film von Agnès Varda mit Dorothée Blanck und José Varela.

    A pregnant filmmaker takes us to rue Mouffetard, “la Mouffe,” in the Latin Quarter of Paris for a mix of documentary footage and imagined scenes. Vignettes or chapters unfold – on the feeling of nature, on pregnancy, on anxiety, on desire, and so forth. There are counterpoints of gritty realism and playful, near-surrealistic images. Political and artistic consciousnesses create a montage.

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  7. 5.6
    13
    2
    Dokumentarfilm von Thomas Haemmerli.

    Der dokumentarische Essay Die Gentrifizierung bin ich von Thomas Haemmerli thematisiert die aktuelle sich verändernde Wohnsituation in vielen Städten der Welt.

  8. 5.9
    7.3
    22
    4
    Dokumentarfilm von Thomas Imbach.

    Day is Done – Ein rauchender Schlot reckt sich in den Himmel. Unten rattern Züge vorbei. In den Häusern vertreiben immer mehr Lichter die Dunkelheit. Der Mann hinter der Kamera steht am Fenster seines Ateliers und sucht sein Bild. Er filmt bei Tag und bei Nacht, bei Regen und Schnee. Auf seinem Anrufbeantworter hören wir Stimmen. Sie erzählen vom schönen Wetter in den Ferien, sie gratulieren dem Mann zum Geburtstag. Der Vater stirbt, ein Kind wird geboren, eine junge Familie zerbröckelt. Die Jahre vergehen.

    Langsam wird die Stadtlandschaft zur inneren Landschaft des Mannes hinter der Kamera.

  9. 7.8
    8.5
    32
    1
    Dokumentarfilm von Thom Andersen mit Encke King.

    In seinem Film-Essay Los Angeles Plays Itself wirft Regisseur Thom Andersen ein sehr persönliches Bild auf sein Los Angeles, wie er es persönlich in der Realität wahrnimmt, und wie es in zahllosen Filmen auf der Leinwand portaitiert wurde.

  10. 5.8
    14
    3
    Dokumentarfilm von Johannes Schaff.

    Die Dokumentation Symphony of Now gibt mit der Beteiligung unterschiedlicher Künstler eine musikalische und visuelle Liebeserklärung an das nächtliche Berlin ab.