Die besten Filme von 2008 aus Schweiz

  1. DE (2008) | Drama
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    1
    Drama von Michael Koch mit André Hennicke und Maria Kwiatkowsky.

    In einem abgelegenen Haus in den Schweizer Bergen besucht Luis (18) erstmals seit Jahren seinen Vater Henryk (45). Bemüht darum sich selbstsicher zu präsentieren und in der vermeintlichen Gewissheit nichts anderes zu wollen als Geld für sein Studium, trifft Luis unvermutet auf die neue Familie seines Vaters, von der er bislang weder was geahnt, noch gewusst hat. Während Henryk seine emotionale Unzulänglichkeit mit der Rolle des gönnerhaften Vaters zurückhaltend überspielt, bemerkt Luis dass es nicht alleine die finanzielle Unterstützung ist, die er sich von seinem Vater wünscht. Im Spannungsverhältnis zwischen Wut, Unverständnis und dem Wunsch nach emotionaler Nähe, versucht Luis seinen Vater aus der Reserve zu locken und provoziert den Konflikt. Henryk, wie auch Luis müssen alte Verhaltensmuster fallen lassen, um das Vater-Sohn-Verhältnis neu definieren zu können.

  2. CH (2008) | Dokumentarfilm
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  3. CH (2008) | Drama
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    Drama von Igaal Niddam mit Baruch Brener und Micha Celektar.

    Die Handlung dreht sich um zwei Brüder, die sich seit vielen Jahren, als sie sich in Israel getrennt und unterschiedliche Lebenswege eingeschlagen haben, nicht mehr gesehen haben. Dan lebt sein 25 Jahren in einem Kibbuz während Aharon sich mittlerweile in den USA eine Existenz aufgebaut hat.

  4. CH (2008) | Komödie
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    1
    Komödie von Mike Eschmann mit Muriel Baumeister und Pasquale Aleardi.

    Eine junge Familie wandert vor der atemberaubenden Bergkulisse der Schweizer Alpen. Auf einer Lichtung treffen sie einen Bären, der sich mindestens genau so erschreckt wie sie - und alarmieren die Bewohner des nahe gelegenen Ortes "Valbensa". Die Dorfgemeinschaft gerät in helle Aufregung: einige wittern das große Geschäft, andere sorgen sich um ihre Kinder. Um eine Abschussgenehmigung ausstellen zu können, braucht der Bürgermeister das Urteil eines Bärenforschers. Er ruft seinen alten Schulfreund Urs Nägeli an, der eine Koryphäe auf diesem Gebiet ist. Doch Urs leitet gerade eine internationale Konferenz und schickt seine junge Mitarbeiterin Paula Kreuzer. Paula merkt schnell, dass jeder in dem Dorf seinen eigenen Plan mit dem Bären verfolgt. Die Hotelbesitzer haben schon Teller mit dem Konterfei des Bären drucken lassen und freuen sich auf viele Gäste. Die Bauern des Ortes hingegen wollen den Bären tot sehen, da sie ihre Tiere in Gefahr sehen. Sie werden angeführt von Beat Geser, einem Großwildjäger, dem ein Bär noch in seiner Trophäensammlung fehlt. Paula befindet sich in einem Ränkespiel. Sie muss sich für eine Seite entscheiden, indem sie die Abschussgenehmigung erteilt - oder nicht. Beat Geser möchte Paula auf die Seite der Bauern ziehen und freundet sich mit ihr an. Ein ums andere Mal hilft er Paula in brenzligen Situationen und gewinnt so ihr Vertrauen. Doch Paula möchte vor allem eines: eine einwandfreie wissenschaftliche Beurteilung liefern. Dafür muss sie den Bären in aller Ruhe beobachten können, der sich jedoch durch den Ansturm der Touristen immer weiter zurückzieht. Gleichzeitig drängt der Bürgermeister auf eine schnelle Begutachtung, und auch ihr Chef Urs Nägeli weist sie an, so schnell wie möglich eine Abschussgenehmigung zu erteilen. Es scheint, als könne sich Paula in dieser Situation nur auf den Großwildjäger Beat verlassen. Obwohl er seine eigenen Interessen verfolgt, hat er einen unverfälschten Blick auf die Natur - und einen rustikalen, männlichen Charme. Nachdem er sie vor einer Horde Journalisten gerettet hat, folgt sie seiner Einladung zum Abendessen. Am nächsten Morgen schaut sie vom Balkon seines Hauses glücklich auf die beeindruckende Alpenlandschaft. Doch das Glück währt nur kurz: auf seinem Schreibtisch entdeckt Paula Unterlagen, die eindeutig belegen, dass Beat Fleisch und Fell des Bären bereits an Interessenten aus aller Welt verkauft hat. Paula ist außer sich und fühlt sich von allen im Stich gelassen. In dieser Situation taucht auch noch ihr Chef Urs in Valbensa auf und versucht ihr klar zu machen, dass ihre Entscheidung keine wissenschaftliche ist, sondern eine politische. Doch Paula widersetzt sich seinem Rat: sie glaubt, dass der Bär ungefährlich ist und nicht getötet werden darf. Daraufhin schmieden Urs und der Bürgermeister eine Intrige, um die Abschussgenehmigung auch gegen Paulas Willen zu erwirken. Und auch Beat Geser spielt eine bedeutende Rolle in diesem Spiel. Nur wenn Paula und Beat wieder zusammen finden, wird der Bär zu retten sein. Wird es zu einem Happy End vor traumhafter Bergkulisse kommen?

  5. CH (2008) | Dokumentarfilm
    4.7
    5.5
    1
    3
    Dokumentarfilm von Christoph Schaub und Michael Schindhelm mit Pierre De Meuron und Jacques Herzog.

    Bauen zwischen zwei Kulturen, zwei architektonischen Traditionen, zwei politischen Systemen. Der Dokumentarfilm von Christoph Schaub und Michael Schindhelm verfolgt verschiedene Projekte der Basler Star-Architekten Jacques Herzog und Pierre de Meuron in China: Das "National Stadium" für die Olympischen Spiele 2008 in Peking und ein ganzer Stadtteil in Jinhua. Im einen Fall entwerfen sie für den internationalen Auftritt Chinas, im anderen für die ganz alltäglichen Bedürfnisse der Bevölkerung.

  6. FR (2008) | Drama, Liebesfilm
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    2
    1
    Drama von Annemarie Jacir mit Suheir Hammad und Saleh Bakri.

    Das romantische Arbeiterklasse-Drama Das Salz des Meeres wurde in Cannes 2008 in der Rubrik Un Certain Regard vorgestellt. Darin versucht eine Frau nach Hause zu reisen.

  7. CH (2008) | Dokumentarfilm
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    2
    Dokumentarfilm von Fanny Bräuning.

    Mitten im ärmsten Indianerreservat der USA liegt die unabhängige Radiostation Kili Radio. Sie wurde von Aktivisten der indianischen Widerstandsbewegung in den 1970er Jahren gegründet: «Voice of the Lakota Nation», Stimme der Lakota Indianer. Kili Radio geht auf die Suche nach dem Übriggebliebenem. An einen Ort zwischen Völkermord und Hollywood, zwischen Kampf und Resignation und zu Menschen zwischen Mythos, Geschichte und Alltag.

  8. 3.1
    3.3
    6
    6
    Komödie von Oliver Paulus mit Lavinia Wilson und Vijay Raaz.

    In einem Dorf im Berner Oberland gerät alles durcheinander, als sich der Koch eines indischen Filmteams in die Kellnerin des Gasthofs «Hirschen» verliebt. In Bollywood-Manier fällt Rajah vor Sonja auf die Knie - und beginnt zu singen. Die Lage spitzt sich zu, als Sonjas Verlobter Markus - Besitzer des «Hirschen» - Rajah als Chefkoch einstellt. Von den Gefühlen des Inders, der Sonjas Herz mit seiner Kochkunst zu gewinnen hofft, ahnt Markus nichts. Sonja weiß bald nicht mehr, wo ihr der Kopf steht. Und im Dorf ist auch nichts mehr wie es war: Tintenfische wiegen sich im Takte von Musik, die Stammgäste genießen anstelle der gewohnten Hausmannskost Tandoori Chicken, Bauern tanzen den Kuhreigen. Auf dem Filmset, wo Rajah kochen sollte, ist inzwischen die Hölle los. Denn der Bollywood- Diva wird Rösti statt scharfes Curry serviert. Sonja aber muss sich entscheiden - zwischen Sicherheit im Chalet oder Leidenschaft, Abenteuer und Exotik in Indien.

  9. CH (2008) | Dokumentarfilm
    5.7
    5
    1
    Dokumentarfilm von Matthias von Gunten.

    Vom "Verstummen der Intellektuellen" ist heutzutage immer häufiger die Rede. Viele haben es bereits vergessen und Junge können es sich meist gar nicht vorstellen, wie das eigentlich ist: wenn ein Autor "teilnimmt" an seiner Zeit und für seine Mitmenschen zu einer wichtigen und prägenden Stimme wird. Max Frisch war einer der letzten große deutschsprachige Intellektuelle, der eine solche Rolle bewußt wahrnahm und von seiner Umwelt auch so wahrgenommen wurde. Vor dem Hintergrund des vergehenden 20. Jahrhunderts spürt der Film Max Frisch als wachem und neugierigem Zeitgenossen nach. Er nimmt uns mit auf eine Reise durch Frischs Texte und Reden, die zwischen Poesie und Politik immer nach der eigenen Haltung, nach dem eigenen Urteil suchen. Gleichzeitig erzählen wichtige Freunde und Bekannte wie Peter Bichsel, Günter Grass, Christa Wolf, Helmut Schmidt oder Henry Kissinger, wie sie Frisch und dessen Engagement erlebt haben. So entsteht das Bild eines Autors, der nicht nur Theaterstücke und Romane verfasst, sondern auch ein Leben lang teilnimmt am Geschehen seiner Zeit, der Stellung bezieht und der durch sein genaues Hinterfragen und dank seinem sprachlichen Können noch heute so aktuell ist, wie er in seiner Zeit war.

  10. CH (2008) | Dokumentarfilm
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    3
    1
    Dokumentarfilm von Andreas Pichler.

    Der Pfad des Kriegers erzählt die Geschichte von Michael Nothdurfter, dem Ministranten aus Südtirol, der in Bolivien zu Comandante Miguel wird. Michael N. ist ein wilder Junge. Er rast mit seinem Schlitten die abschüssigenWaldwege hinunter und kann kaum noch bremsen. Anfang der 80er Jahre verlässt er sein Elternhaus in Südtirol und will katholischer Priester werden, studiert in Holland und England. Noch will Michael friedlich gegen Armut kämpfen, für die Verzweifelten, für mehr soziale Gerechtigkeit. Schließlich lässt er Europa hinter sich und geht als Novize zu den Jesuiten nach Lateinamerika, wo die katholischen Priester sich den Machtlosen und Gedemütigten an die Seitestellen. Mit 29 Jahren geht er in den Untergrund und entführt in Bolivien einen Industriellen. Bei der Befreiungsaktion erschießt ihn die Polizei. 1990, im Deutschland der Wendezeit, geht die Todesnachricht unter. Nach den Ereignissen des 11. September 2001 begibt sich Grimme-Preisträger Andreas Pichler auf die Spuren seines Jugendfreundes. Auf die Spur einer Radikalität, die ihm im Laufe seiner Recherche immer weniger abwegig erscheint. War Miguel verblendet oder beseelt? War er ein Überspannter oder ein Märtyrer? Der Film zeigt, wie ein Junge aus gutem Hause das “Gottesreich auf Erden” sucht und darüber zum Terroristen wird. Ein Lebenslauf, der uns heute nur allzu bekannt vorkommt.

  11. AT (2008) | Drama, Musikfilm
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    1
    Drama von Stephan Pichl mit Patrick Lindner und Claudia Jung.

    Der gelernte Koch Patrick erbt von seiner Tante ein romantisches altes Hotel am Wolfgangsee. Doch das Hotel scheint nicht mehr gut zu laufen, die Crew ist überfordert, und die gesamte Küchenmannschaft hat bereits das Weite gesucht. Patrick ist verunsichert, zumal ihn der zwielichtige Geschäftsführer Alexander von Kühn überreden will, den "alten Kasten" doch lieber gleich zu verkaufen. Alexander hat jedoch nicht mit dem Teamgeist der Hotelcrew gerechnet. Das Stubenmädchen Francine, die Rezeptionistin Claudia, der Oberkellner Mike und Hausmeister Bodo setzen sich für ihr Hotel ein. Und Patrick schöpft neuen Mut. Zusammen mit seinen neuen Freunden plant er, das alte Hotel zu einem "Musikhotel" umzubauen. Für den großen Eröffnungsabend wollen sie Semino Rossi gewinnen, den der Bergführer Marc von früher kennt. Da passt es gut, dass das Hotel ohnehin eine musikalische Tradition besitzt. Im alten Saal findet sich ein verstaubtes Klavier, auf dem Ralf Benatzky angeblich die Operette "Im weißen Rössl" komponiert hat. Doch der Ausbau zum Musikhotel geht nicht so glatt, wie sich das Patrick und seine neuen Freunde wünschen. Geschäftsführer Alexander hat bereits einen Immobilienhändler an der Hand und versucht sogar, seine Geliebte Claudia in die Intrige einzuspannen. Claudia jedoch hat eigene Sorgen: Ihre kleine Tochter Caro mag den neuen Mann an Claudias Seite nicht und zieht sich von ihrer Mutter zurück. Und das sind noch nicht alle Probleme im Hotel! Bergführer Marc hat sich in die Jodlerin Melanie verliebt, aber zwischen den beiden jungen Leuten kracht es bedenklich. Doch der Alltag im Hotel hat natürlich auch viele lustige Seiten. Für norddeutschen Humor sorgt der originelle Oberkellner Mike, der übrigens ein Auge auf das patente Stubenmädchen Francine geworfen hat. So eigenwillig wie Mike beim Servieren, ist Hausmeister Bodo beim Reparieren. Bodo hat zwar zwei linke Hände, aber das Herz am rechten Fleck. Er verbringt nicht nur viel Zeit mit Mike, sondern auch mit seinem Hund Joe, der einige Kunststückchen kann. Unter den Freunden und Gästen des Hotels findet sich manch bekanntes Gesicht. Ob es der Bürgermeister Karl Moik ist, der Hobbyangler Johann Lafer oder die Lottofee Franziska Reichenbacher auf Ferienreise. Es ist eine Menge los am Wolfgangsee, bis das "Musikhotel" eingeweiht werden kann. Die Fröhlichkeit und die Kameradschaft der Hotelcrew und ihrer Gäste werden dabei auf eine harte Probe gestellt. Klar, dass am Ende aber die Freundschaft, die Liebe und der Zauber der Musik stärker sind als alle Hindernisse!

  12. CH (2008) | Komödie
    6.2
    6
    3
    Komödie von Dominique de Rivaz mit Tómas Lemarquis und Dominique Jann.

    In Hamlin, einer imaginären Stadt in Deutschland, besetzen drei junge Außenseiter ein leer stehendes Gewächshaus. Um nicht im Dschungel der Präkarität unterzugehen, haben sie sich Jobs zum Überleben ausgedacht: Moritz vermietet seinen Körper an die Pharmaindustrie, Liocha verkauft sein Sperma und Filou führt die Hunde der Reichen Gassi. Eines Tages, als Filou den Hund Google ins Internetcafé zurückbringt, kommt ihm eine Idee: Wenn man auf den Auktionsseiten im Internet alles verkaufen kann, sogar Wolken, dann könnte man doch eigentlich auch sich selbst verkaufen. Die drei sympathischen Schlawiner bieten dem Meistbietenden das an, was sie nicht mehr zu brauchen meinen: der Russenjunge Liocha seine Kindheitserinnerungen, der Dauerprovokateur Moritz seine alten Tage und Filou, der Träumer unter den Dreien, seine Seele. Was für die drei Freunde zunächst nur ein Spiel ist, bekommt einen bitteren Beigeschmack, als Lila, die hübsche Zustellerin von Money Logistics, mit Geld am Glashaus auftaucht. Nun macht jeder seine eigenen Erfahrungen damit, dass es die kleinen Dinge sind, die man besser niemals hergeben sollte. Und während die Gebote zwischen virtuellem Reichtum und sehr realem Elend immer mehr steigen, wendet sich Filou, gefangen in seinem eigenen Spiel, nach und nach von allen und allem ab und wird der Welt und sich selbst immer fremder.

  13. CH (2008) | Dokumentarfilm
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    3
    Dokumentarfilm von Cristina Karrer und Werner Schweizer.

    3. Dezember 1967 - eine Nacht, die die Welt veränderte. Das erste menschliche Herz wurde erfolgreich in Südafrika verpflanzt, einem Land mit den härtesten Rassenbestimmungen auf der Welt. Wie kein anderer Arzt jemals zuvor oder danach erlebte der Herzchirurg Christian Barnard über Nacht einen kometenhaften Aufstieg in die Welt des Glamours und Jet Sets. Christian Barnard hat jedoch die Erfolgsgeschichte der ersten Herztransplantation nicht alleine geschrieben. Post-Apartheid 2001: Internationale Zeitungsmeldungen melden, Hamilton Naki, ein schwarzer Gärtner, wäre genauso an der legendären Transplantation beteiligt gewesen. Bis zum Ende der Apartheid verlor keiner ein Wort über Hamilton Naki, niemand hatte jemals von diesem Mann gehört, der angeblich eine zentrale Rolle in dieser bedeutenden Nacht gespielt hatte. Erst nach der Apartheid wurde er «entdeckt» und wie Barnard als internationaler Held gefeiert.

  14. DE (2008) | Dokumentarfilm
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    4
    Dokumentarfilm von Christa Graf und Christa Graf mit Chrissi.

    Der Film erzählt in wunderschönen, stimmungsvollen Bildern von den Memory Books, Erinnerungsbücher, so heißen kleine, bunte Hefte, vollgeschrieben und -gemalt von Menschen, die oft kaum das Alphabet beherrschen. Eltern, die HIV-positiv sind, formulieren darin Gedanken, Bräuche und Wünsche für ihre Kinder, die bald alleine aufwachsen müssen. In Uganda und anderen Ländern Afrikas, wo immer mehr Kinder auf sich gestellt sein werden, sind solche bewegenden Tagebücher oft das einzige Erbe, das erkrankte Mütter hinterlassen können - wie Harriet, die für ihre sechsjährige Tochter festhält, was sonst bald niemand mehr weiß. Monatelang bereiste die engagierte Filmemacherin und Autorin Christa Graf das Land, besuchte Kranke, Ärztinnen und Entwicklungshelfer. Eindrucksvoll macht ihre Reportage deutlich, welch ungeheure Kraft in den Memory Books steckt. Sterbende Eltern, die für ihre Kinder die Familiengeschichte aufschreiben: Memory Books sind herzzerreißende Dokumente dafür, wie Afrikas Eltern Abschied nehmen, wie Aids die Kultur eines Kontinents verändert und welche Bedeutung das Erinnern für seine Zukunft hat.

  15. CH (2008) | Drama, Komödie
    5
    6
    6
    4
    Drama von Tamara Staudt mit Anna Loos und Stefan Gubser.

    Eva packt die Koffer. Ihr Freund Marco ist davon wenig begeistert. Aber Eva, die 35-jährige Mutter eines fast volljährigen Sohnes, hat keine Wahl - gute Jobs sind im brandenburgischen Eberswalde rar. Das einzige Angebot kommt aus der Schweiz: drei Monate als Melkerin auf einer Berner Alm. Kurzentschlossen macht sich Eva auf den Weg ins Land des Alpenglühens, um Senner Daniel bei der Versorgung seiner 40 Milchkühe zur Hand zu gehen. Reichlich skeptisch steht der ruppige Käsemacher der Deutschen Hilfskraft gegenüber. Doch die weiß alle Bedenken zu zerstreuen - durch harte Arbeit und großes Interesse an der hohen Kunst des Käsemachens. Aus Eva und Daniel wird schnell ein eingespieltes Team, das sich auch menschlich immer näher kommt. Das bleibt auch Marco im fernen Deutschland nicht verborgen. Am Ende der Saison jedoch trifft Eva eine Entscheidung fürs Leben, die alle überrascht.

  16. ?
    7
    10
    5
    Musikdokumentation von Mika Kaurismäki.

    Mika Kaurismäkis neuer Film "Sonic Mirror" taucht auf überraschende Art in die Welt des Rhythmus ein - auf einer aussergewöhnlichen Reise deckt er die magische Beziehung zwischen Leben und Rhythmus auf. Die Schlagzeug-Legende Billy Cobham führt uns von der westlichen Musik über die Afrikanischen Ursprünge und brasilianischen Rhythmen zu den musikalischen Experimenten mit Autisten. Musik ist Emotion. Musik ist Kommunikation. Musik ist Identität. Musik als die wahre universelle Sprache um Hoffnung, Liebe, Ambition und Freude auszudrücken. "Sonic Mirror" ist vibrierend, voller Mitgefühl, authentisch und hypnotisierend vom allerersten bis zum letzten Bild.

  17. CH (2008) | Dokumentarfilm
    7.9
    21
    6
    Dokumentarfilm von Enno Schmidt und Daniel Häni.

    Der neue Film zum Grundeinkommen lässt sie alle zu Wort kommen – die Frau an der Kasse, Wirtschaftsexperten sowie Kritiker. Philosophisch, historisch als auch praktisch wird beleuchtet, wie ein bedingungsloses Grundeinkommen funktionieren könnte. Der Film fordert aktives Mitdenken, gibt Anstoß zu Gespräch und Auseinandersetzung mit den eigenen Bildern, Gewohnheiten, Wünschen und Ideen, die wir in uns tragen. Ein Mutmacher, der zeigt, dass Umdenken möglich ist. Ein Kulturimpuls.

  18. LU (2008) | Drama
    7.2
    7
    3
    Drama von Luki Frieden mit Max Riemelt und Maximilian Simonischek.

    Der 24-jährige Meikel (Max Riemelt) muss am Ende der Ferien seinen besten Freund Björn (Maximilian Simonischek) auf den Malediven zurücklassen. Der freiheitsliebende Björn hat sich entschieden, nicht mehr in den Alltag zurückzukehren. Wieder zu Hause, merkt Meikel, dass sich in der Zeit seiner Abwesenheit etwas zugetragen haben muss, über das seine Familie nicht sprechen kann. Man rät ihm, seinen besten Freund nicht zur Rückkehr von den Malediven zu bewegen. Meikel wird neugierig und setzt alles daran, hinter das dunkle Geheimnis zu kommen, das Björns Aufenthalt auf den Malediven zu Grunde liegt. Je näher er diesem Geheimnis kommt, umso bewusster wird ihm, dass er nicht Björn, sondern vielmehr sich selbst retten muss.

  19. CH (2008) | Dokumentarfilm
    7.4
    6.2
    36
    5
    Dokumentarfilm von Peter Liechti mit Peter Mettler und Alexander Tschernek.

    Nach der Novelle "miira ni narumade" von Shimada Masahiko - auf Grund einer wahren Geschichte: Im tiefen Winter findet der Jäger S. im abgelegensten Waldstrich des Landes die Mumie eines etwa 40-jährigen Mannes. Aufgrund der minuziösen Aufzeichnung des Toten stellt sich heraus, dass der Mann im vorhergegangenen Sommer Selbstmord durch Verhungern begangen hatte. Eine sehr persönliche Annäherung an einen fiktionalen Text, welcher wiederum auf einer wahren Begebenheit beruht. Ein filmisches Manifest für das Leben - herausgefordert durch den radikalen Verzicht darauf.

  20. CH (2008) | Dokumentarfilm
    ?
    4
    2
    2
    Dokumentarfilm von Erich Schmid.

    Der Film über Max Bill (1908-1994) bewegt sich durch und durch im Spannungsfeld zwischen Kunst, Ästhetik und Politik. Max Bill war der wohl bedeutendste Schweizer Künstler des 20. Jahrhunderts und der berühmteste Student, der aus dem legendären Bauhaus in Dessau hervorgegangen war. Er war ein Antifaschist der ersten Stunde, und sein ganzes avantgardistisches Werk als Maler, Bildhauer, Architekt und Typograf trägt bis zum Schluss Züge einer sozialen Verantwortung und von einem Umweltbewusstsein, das inzwischen eine geradezu unheimliche Aktualität erhalten hat.