Der Fall X - wie die DDR Westberlin erobern wollte
Deutschland (2010) | Dokumentarfilm | 43 MinutenDer Fall X - wie die DDR Westberlin erobern wollte ist ein Dokumentarfilm aus dem Jahr 2010 von Hans Sparschuh und Rainer Burmeister.
Komplette Handlung und Informationen zu Der Fall X - wie die DDR Westberlin erobern wollte
Der Warschauer Pakt plante für den Fall einer kriegerischen Auseinandersetzung einen Blitzkrieg gegen Westeuropa, bei dem NVA und MfS in drei Tagen Westberlin unter ihre Kontrolle bringen sollten. Der Film von Hans Sparschuh und Rainer Burmeister erinnert mit neuen Dokumenten und bislang unbekanntem Filmmaterial an dieses skurrile Szenario des Kalten Krieges. Für die DDR-Führung blieb Westberlin immer ein rotes Tuch. Dort saßen die Westalliierten, dort war der "Klassenfeind". Nach dem Mauerbau hatte sich die Situation um das "Schaufenster der freien Welt" beruhigt. Anfang der 1970er-Jahre kam es im Zuge der Entspannung zu rechtsgültigen Vereinbarungen der Westmächte mit der Sowjetunion über den Status der Stadt. Doch die alte sowjetische Militärdoktrin blieb gültig. Diese ging davon aus, dass im Falle einer kriegerischen Auseinandersetzung der Feind auf seinem Territorium vernichtend zu schlagen ist. Jährlich fanden Planspiele statt, in denen bis ins Detail festgelegt wurde, wie und unter welchen Bedingungen der "Stachel im Fleisch des Sozialismus" unschädlich gemacht werden sollte. Statements in diesem Film geben ab: Winfried Heinemann, Militärhistoriker; Helmut Trotnow, Historiker; Egon Bahr (SPD), Politiker und Deutschland-Experte; Robert J.S. Corbett, Royal Army und letzter britischer Stadtkommandant; Helmut Müller, SED-Bezirksleitung Ostberlin; Siegfried Lautsch, NVA-Oberst; Olaf Strahlendorff, NVA-Leutnant; Christopher McLarren, US-Nachrichtendienst.