7 Filme gegen das Vergessen

01.12.2009 - 16:10 Uhr
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Heute ist der 1. Dezember 2009 und Welt-AIDS-Tag. Wir stellen Euch unsere Liste mit sieben Filmen gegen das Vergessen von HIV und AIDS vor – quasi unser Red Ribbon.

Bereits letztes Jahr zum Weltaidstag haben wir Euch eine Reihe von Filmen über HIV und AIDS vorgestellt. Dieses Jahr aktualisieren wir die Liste ein wenig und versuchen eine etwas andere Perspektive zu finden…

7. Zero Patience

Das kanadische Musical von 1993 ist sicherlich nicht jedermanns Geschmack. Aber für die frühen 1990er Jahre zeigt es einen erstaunlich unverkrampften Umgang mit der AIDS-Epidemie. Ähnlich wie später auch Jeffrey, ist Zero Patience einer von den Independent Filmen, die die Szene hervorbrachte, als Hollywood noch nichts von Schwulen und HIV wissen wollte. Dass da nicht immer alles ins Schwarze trifft, kann man verzeihen.

6. Fickende Fische

Fickende Fische stellt einen der raren AIDS-Filme aus Deutschland dar. Das Regiedebüt von Almut Getto aus dem Jahr 2002 erzählt sensibel und behutsam die Geschichte des 16jährigen, HIV-positiven Jan, der sich in die 15jährige Nina verliebt. Die Krankheit stellt für den pubertierenden Jugendlichen eine Schranke zu seiner Umwelt dar; er muss lernen, einerseits mit der Krankheit zu leben und andererseits mit den Vorurteilen und Abweisungen anderer umzugehen.

5. Rent

Das zweite Musical in unserer Liste. Vier der Hauptfiguren in Rent sind HIV-positiv. Während Roger (Adam Pascal) sich in seine Musik zurückzieht und niemanden an sich heranlässt, versucht Mimi (Rosario Dawson) sich in Exzesse zu flüchten, um die Realität zu vergessen. Angel läßt sich nicht von einer Krankheit unterkriegen und hinterlässt Tom (Jesse L. Martin) in der Gewissheit zurück, geliebt worden zu sein.

4. Alles über meine Mutter

1999 dreht Pedro Almodóvar den ergreifenden Film Alles über meine Mutter und vermischt seinen unnachahmlichen Stil mit einer bewegenden Message. Seine großangelegte Geschichte über Lieben, Glauben, Transvestiten und AIDS widmet er den Frauen.

3. Jeffrey

Mittlerweile ist Jeffrey eher so etwas wie ein historisches Dokument. Jeffrey (Steven Weber) hat panische Angst, sich mit HIV anzustecken und beschließt, von nun an ohne Sex zu leben. Doch dann trifft er Steve (Michael T. Weiss) und verliebt sich Hals über Kopf. Bis er erfährt, dass Steve positiv ist. Jeffrey ist vielleicht nicht mehr so aktuell, aber er macht immer noch Spaß – und verdammt, Patrick Stewart als Tunte ist immer noch jede Minute wert.

2. Philadelphia

Der Film über AIDS, mit dem auch die letzte Hete noch was anfangen kann. Und das ist im Grunde auch der einzige Grund, warum er hier auf Platz 2 steht: weil ihn jeder kennt. Tom Hanks und Denzel Washington legen in Philadelphia eine großartige schauspielerische Leistung hin und öffneten einer Öffentlichkeit die Augen für ein Thema, das sonst nur Randgruppen zu betreffen schien.

1. Engel in Amerika

Wir schreiben die 1980er und Gott hat nicht nur die Menschheit, sondern auch die Engel im Stich gelassen. Das jüngste Gericht soll eingeläutet werden und ausgerechnet ein an AIDS erkrankter Schwuler wird als Prophet der letzten Tage auserchoren. Mike Nichols erzählt in epischen Bildern und Traumsequenzen von Scheinheiligkeit, Lügen, Verdrängung – und erschafft damit einen berührenden und stilvollen Film, der seinesgleichen sucht.

Ich bin mir sicher, Eure Liste würde ganz anders aussehen. Oder?

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