Welche Serie hat dich 2017 am meisten enttäuscht?

09.12.2017 - 08:50 UhrVor 6 Jahren aktualisiert
Taboo mit Tom Hardy
BBC One
Taboo mit Tom Hardy
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Das Jahr neigt sich dem Ende zu und wir blicken auf die enttäuschendsten neuen Serien und Serienstaffeln im Jahr 2017 zurück. Was hat dich im vergangenen Serienjahr am meisten enttäuscht?

Allzu oft endet die Fahrt des Hype-Zugs im dunklen Tunnel der Ernüchterung. Auch im Serienjahr 2017 gab es neue Serien und frische Serienstaffeln, die uns so gar nicht überzeugen konnten. Umso größer die Vorfreude, desto mehr Enttäuschung erwartet uns, wenn die auf dem Papier so gut klingende neue Serie nichts zu bieten hat. Welche ist deine größte neue Serien- oder Staffelenttäuschung 2017?

Star Trek: Discovery

Timm mag es gerne mal etwas ruhiger
Enttäuschung erwächst aus einer nicht erfüllten Erwartung. Insofern ist meine eine sehr persönliche und hört auf den Namen Star Trek: Discovery. Und bevor wir uns falsch verstehen: Es ist wirklich keine schlechte Serie, aber es ist eben nicht das, was den für Star Trek vorbehaltenen Teil in meinem Herzen anspricht. Es ist actionreich, schnell, gefährlich… ja schon, aber manchmal mag ich meine Science-Fiction eben auch langsam und ruhig, nicht alles muss auf den immer schneller fahrenden Zug der zunehmend rauen und düsteren Serien aufspringen. Außerdem ist die Abkürzung STD.

Taboo

Emil wurde in das London von 1814 nicht eingesogen
Ich hatte mich schon auf Taboo gefreut. Doch irgendwie konnte mich diese Historienserie nicht fesseln. Sie folgt James Delaney, der nach zehn Jahren aus Afrika wieder nach London kommt, um das Erbe seines Vaters anzutreten. Nach ein paar Folgen habe ich aufgehört. Während des Schreibens frage ich mich, wieso die Serie mit Tom Hardy bei mir so im Sand verlaufen ist. Vielleicht lag es daran, dass sie relativ langsam erzählt wurde und mich nicht in die Geschichte einsaugen konnte. Es hätte mein Serien-Highlight des Jahres werden können. Doch so war es nur eine Serie, die ich schnell wieder vergessen habe.

The Mayor

Max fand diesen Hip Hop-Beat eher taktlos
Meine größte Serienenttäuschung des Jahres ist die Comedy-Serie The Mayor. Als großer Fan von Lea Michele war meine Vorfreude riesig. Doch nach Sichtung der ersten Episode schlug meine Kinnlade auf dem Boden der Tatsachen auf. Die unlustige und hanebüchene Story sowie Figuren nach Schema F waren einfach zu viel des Guten. Mittlerweile haben wir es alle verstanden: Wirklich jeder, und sei es ein verantwortungsloser Nachwuchs-Rapper, kann in eine politische Position aufsteigen. Dabei setze ich nur selten eine Serie nach nur einer Folge ab.

Tote Mädchen lügen nicht

Roxy fand mehr als 13 Gründe, warum diese Buchadaption ein Desaster war
Ich erwartete viel von der Adaption von Tote Mädchen lügen nicht. Es war eines der wenigen Bücher, die die harte Realität von Mobbing und dessen manchmal tödlichen Konsequenzen einfühlsam und realistisch darstellen und sich nie in Sensationslust und Märtyrertum verlieren. Die Serienadaption hat sich in beides geradezu hineingestürzt und hat ein mitfühlendes und intelligentes Narrativ mit positivem Ende in eine graphische Suizidwerbung verwandelt. Dass steigende Suizidtendenzen in Verbindung mit der Serie von Experten beobachtet wurden und die Produzenten jetzt auch noch eine Fortsetzung ohne Buchvorlage planen - da fehlen mir die Worte.

Marvel's The Defenders

Andrea fand die Defenders entwaffnend einschläfernd
Ich hab nicht einmal viel erwartet und wurde dennoch enttäuscht. Marvel's The Defenders, das "Avengers für den kleinen Bildschirm", war ein einziges Gähnkonzert mit billigen Kulissen und eintönigen Sprüchen. Nicht einmal Sigourney Weaver konnte mit ihrer uninspiriert geschriebenen Rolle noch etwas retten. Die Netflix-Marvel-Reihe ist und bleibt kein Konkurrent für DCs Serien-Universum rund um The Flash und Supergirl. Einen letzten Funken Hoffnung habe ich noch für die 2. Staffel von Jessica Jones.

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