Berlinale präsentiert restaurierten Dr. Caligari

10.04.2013 - 19:00 Uhr
Szene aus Das Kabinett des Dr. Caligari
Atlas
Szene aus Das Kabinett des Dr. Caligari
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Über 90 Jahre ist es her, dass das expressionistische Meisterwerk Das Cabinet des Dr. Carigari Premiere feierte. Bei der nächsten Berlinale soll nun eine komplett restaurierte Fassung aufgeführt werden.

Wie die Berlinale bekannt gab, wird es auf dem Festival im nächsten Jahr ein besonderes Highlight für alle Liebhaber des Stummfilms geben. 94 Jahre nach der Uraufführung 1920 wird Das Cabinet des Dr. Caligari von Robert Wiene nun in digital restaurierter Fassung gezeigt. Im Rahmen der Berlinale Classics wird das expressionistische Werk aufgeführt, das bis heute viele große Filmemacher beeinflusst hat. Das Besondere an dem Stummfilmklassiker sind die expressiven Dekors, die albtraumhafte Atmosphäre und die Darstellung der inneren Welt der Protagonisten. Vor allem mit der Darstellung von Träumen und Gedanken wurde experimentiert und dies diente als Vorlage für ähnliche Sequenzen in Filmen wie Der Zauberer von Oz oder Rosemaries Baby.

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Der Film beginnt in einer Irrenanstalt, als ein Insasse dem anderen die Geschichte des Dr. Caligari erzählt. Vor den Toren der kleinen Stadt Holstenwall beginnt der Jahrmarkt, kurz darauf geschieht ein geheimnisvoller Mord, der die Bürger von Holstenwall genauso beunruhigt wie die größte Attraktion des Volksfestes. Tagsüber präsentiert Caligari (n/a) den an einer merkwürdigen, tranceartigen Krankheit leidenden Cesare (Conrad Veidt) auf dem Jahrmarkt. Dort sagt der hochgewachsene, dürre und blasse Somnambule den Schaulustigen die Zukunft voraus. Des Nachts aber schleicht dieser Sklave Caligaris durch die Stadt und begeht unter dem Einfluss seines Herrn furchtbare Morde.

Die Berlinale findet vom 6. bis 16. Februar 2014 statt. Die restaurierte Fassung von Das Cabinet des Dr. Caligari wird am 9. Februar 2014 in der Berliner Philarmonie mit Livemusik gezeigt. Zu den verbesserten Bildern wird neue Musik gespielt, die im Auftrag von ZDF/ARTE entstanden ist und damit Weltpremiere feiert. John Zorn, Multi-Instrumentalist und Komponist, spielt dann an der Karl-Schuke-Orgel der Berliner Philarmonie.

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