Das Ende von Star Trek: Picard Staffel 3 erklärt – Der Plan der Borg, Picards Rede und die nächste Generation

22.04.2023 - 08:30 UhrVor 1 Jahr aktualisiert
Star Trek: PicardParamount
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Die 3. Staffel von Star Trek: Picard endet mit einem berührenden Finale. Wir erklären wichtige Entwicklungen und Referenzen am Ende, die ihr vielleicht verpasst habt.

Star Trek: Picard steckte im ständigen Kampf zwischen Erbe und Neuausrichtung. Der Titelheld und Admiral wurde von seiner Vergangenheit verfolgt, von seinen Eltern und seinen Vergehen als Borg. Gleichzeitig wählte die Serie in den ersten beiden Staffeln einen modernisierten Star Trek-Ansatz mit starker Action-Präsenz einer an den J.J. Abrams-Filmen geschulten Inszenierung und einer neuen Crew. Das gipfelte in der enttäuschenden 2. Staffel.

Ein Gleichgewicht finden Picard und seine Serie jedoch erst in Staffel 3, deren Finale "Die letzte Generation" jetzt bei Amazon Prime Video * streamt. Hier im Artikel gibt es eine Erklärung für das Ende von Picard Staffel 3, das voller Referenzen an alte Star Trek-Serien und neue Projekte steckt.

Das Finale von Picard Staffel 3: Die schnelle und einfache Zusammenfassung

Am Ende kann die Crew der Enterprise-D den Borg-Kubus zerstören und so verhindern, dass die in Teilen assimilierte Sternenflotte die Erde angreift. Picard, Jack, Riker und Worf werden gerade noch hochgebeamt. Ende gut, alles gut. Es folgen mehrere Epiloge:

  • Die Enterprise-D wird in die wohlverdiente Space-Rente geschickt.
  • Seven of Nine (Jeri Ryan) steigt in den Rang eines Captain auf und erhält das Kommando über die umgetaufte Titan A, die jetzt Enterprise-G heißt. Zu ihrer Crew gehören Jack Crusher (Ed Speleers), Sidney La Forge (Ashlei Sharpe Chestnut) und Raffi Musiker (Michelle Hurd).
  • Beverly Crusher (Gates McFadden) wird zur Chefin der medizinischen Dienste der Sternenflotte ernannt.
  • Riker (Jonathan Frakes) und Troi (Marina Sirtis) machen Urlaub.
  • Data (Brent Spiner) erforscht sein Menschsein in der Therapie.
  • Die Original-Stars aus Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert sitzen gegen Ende am Pokertisch, genau wie im 1994 ausgestrahlten Serienfinale.
  • Jack Crusher erhält in der Abspannszene einen Besuch von Q (John de Lancie). Das mysteriöse Wesen lässt laut eigenen Aussagen von Picard ab und wird in Zukunft Jack auf die Probe stellen/auf die Nerven gehen.

Der Plan der Borg erklärt: DS9 und Voyager-Referenzen

Staffel 3 erzählt, wie das Erbe vorangegangener (Serien-)Generationen in der Gegenwart fort- und zusammenwirkt. Die Bösen sind ein gutes Beispiel dafür. Es handelt sich um Überreste des Dominions und der Borg, personifiziert durch Wechselbalg-Gestaltwandlerin Vadic (Amanda Plummer) und der Borg-Königin. Der Dominion-Krieg wurde in Star Trek: Deep Space Nine erzählt, während wir im Serienfinale von Star Trek: Raumschiff Voyager Zeugen werden, wie Admiral Janeway die Borg vergiftet, um sie zu besiegen. Das Resultat sind die nach Rache lüstenden Schurkinnen von Staffel 3.

Auf dem Weg zum Borgwürfel: Riker, Picard und Worf

Ihr Mittel dafür ist zum einen Jack Crusher, der mit Borg-DNA von seinem Vater Jean-Luc Picard (Patrick Stewart) geboren wurde. Zum anderen der originale Körper von Picard, der in Staffel 1 gestorben ist (und mit einem synthetischen Körper wieder auferstanden ist). Die Gestaltwandler manipulieren den Transporter-Code der Sternenflotte, sodass die Borg-DNA von Picard bei allen eingepflanzt wird, die gebeamt werden. Mit Jack als Sprachrohr und einem Energiestoß bringt die Borg-Königin die Flotte unter ihre Kontrolle.

Die Enterpise-D (und ihre Crew) ist allerdings so alt, dass sie nicht mit dem Flottennetzwerk verbunden und damit für die Borg unkontrollierbar ist.

So wird die Borg-Königin am Ende besiegt

Im Finale versucht die Besatzung der Enterpise-D den Borgwürfel zu zerstören. Dabei dreht sich alles um zwischenmenschliche Verbindungen, die Figuren wie Riker, Jack oder Picard endlich konfrontieren müssen. Picard schließt sich noch einmal an das Borg-Kollektiv an, um mit seinem assimilierten Sohn Jack zu sprechen. So überzeugt er ihn zum Verlassen des Kollektivs.

Riker stellt sich der Trauer um seinen Sohn und der Liebe zu Deanna Troi. "Ich liebe dich, Imzadi, Wir warten auf dich. Unser Junge und ich", erklärt er kurz vor der Explosion des Borg-Kubus. Imzadi ist ein Kosewort in der Sprache von Troi. Nach diesem Emotionsausbruch macht sie seinen Standort ausfindig. Riker, Picard, Jack und Worf (Michael Dorn) werden hochgebeamt, bevor der Borgwürfel explodiert. Die Enterprise-D kommt davon.

Danach kümmert sich Admiral Crusher darum, die Borg-DNA aus den ehemals assimilierten Körpern der Sternenflotten-Mitglieder zu entfernen. Zudem lässt sie die Transporter-Systeme um eine Funktionen erweitern, die Wechselbälger identifiziert.

Weitere Fragen zum Picard-Ende beantwortet:

Ist Shaw wirklich tot? Ja, leider. Aber mit seiner posthumen Arbeitseinschätzung verhilft er Seven of Nine zum Kapitäns-Posten der Enterprise-G.

Was bedeutet Picards Rede? "Es gibt Gezeiten in der Menschen Treiben", hebt Picard vor dem Pokerspiel am Ende an. Damit zitiert er William Shakespeares Historiendrama "Julius Caesar". Die berühmte Rede von Caesars Mörder Brutus drückt die Notwendigkeit aus, die Gelegenheit (die Flut) beim Schopf zu greifen, bevor sie vorbei zieht (Ebbe). Oder allgemeiner: die kleinen und großen Momente des Lebens zu würdigen, bevor es zu spät ist.

Kriegt Seven of Nine ihre eigene Serie? Es gibt Andeutungen einer Serie namens Star Trek: Legacy und die neue Enterprise-G könnte sich dafür anbieten. Offiziell bestätigt wurde die Serie aber nicht.

Was bedeutet die Abspannszene und wer ist Q? Mit der Abspannszene endet Star Trek: Picard in einer Art Keisbewegung, die einen neuen Anfang verspricht. Denn das omnipotente Wesen Q besucht Jack Crusher, genauso wie es dessen Vater Jean-Luc Picard in der allerersten Folge von Star Trek: Das nächste Jahrhundert besucht hat. Q ist von den Menschen fasziniert und stellt sie vor "Prozesse", um zu beobachten, wie sie sich heraus winden. Nach Picard wird also Jack sein neues "Spielzeug".

Star Trek: Picard stellt also am Ende eine "nächste Generation" vor mit Jack, Seven of Nine, Raffi und Sidney. Gleichzeitig unterstreichen Showrunner Terry Matalas und sein Team, dass die "letzte Generation" um Picard unersetzbar bleibt.

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