1990 lief die BBC-Miniserie House of Cards im britischen Fernsehen und Hauptdarsteller Ian Richardson wurde prompt mit einem Britischen Filmpreis, dem BAFTA, ausgezeichnet. Er spielte einen führenden Politiker des Landes, der nach der Ära Margaret Thatchers auf eine Beförderung zum Minister hofft, aber enttäuscht wird. Nun nutzt er seine Macht, um gegen seine Vorgesetzten zu intrigieren. Vorlage für die dreiteilige Mini-Serie war der Roman von Michael Dobbs, der als ehemaliger Parteichef der britischen Konservativen aus erster Hand berichten konnte. Gelobt wurden besonders die messerscharfen Dialoge und wie die Serie die eiskalte Macht-Maschinerie aufdeckt.
House of Cards scheint ein exzellenter Stoff für David Fincher zu sein, der ziemlich enttäuscht von der diesjährigen Oscar-Verleihung nach Hause gegangen sein dürfte. Er wurde nicht als Bester Regisseur für The Social Network ausgezeichnet. Vielleicht wendet er sich deshalb mal einem anderen Medium zu und inszeniert eine TV-Serie. Als Hauptdarsteller ist Kevin Spacey bereits gebucht, der sich mit eiskalten Politikern – Der große Crash – Margin Call – auskennt.
Das Drehbuch für die TV-Serie schreibt Beau Willimon, der auch als Autor für den kommenden The Ides of March mit George Clooney fungiert. Die größte Änderung hat der Stoff schon hinter sich: Die Geschichte wird nicht mehr inn Großbritannien, sondern in den USA spielen.