Die Absetzung von Fate: The Winx Saga ist richtig bitter, denn Staffel 3 wäre der perfekte Serien-Abschluss gewesen

05.11.2022 - 11:00 UhrVor 1 Jahr aktualisiert
Fate: The Winx SagaNetflix
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Fate: The Winx Saga wurde nach Staffel 2 von Netflix überraschend abgesägt. Dabei hätte die 3. Staffel die Fantasyserie perfekt abgerundet und essentielle Fragen beantwortet.

Wer die Spice Girls mit den Avengers kreuzt, bekommt die Feen-Clique aus Fate: The Winx Saga dabei raus. Als nerdiges 90er-Jahre-Kind war die Serie wie für mich gemacht, doch Netflix zieht nach Staffel 2 viel zu früh den Stecker.

Von allen überhasteten Netflix-Absetzungen tut diese besonders weh, da ich wenige Tage zuvor die Pläne des Showrunners Brian Young für Staffel 3 gehört habe und mir dachte: Da hab ich richtig Bock drauf!

Netflix' Fate: The Winx Saga war gerade so spannend wie nie zuvor

Es ist für mich alles andere als selbstverständlich, bei einer Netflix-Serie mehr als die 1. Folge zu schauen. Ich gebe vor allem Sci-Fi- und Fantasy-Formaten gerne eine Chance, breche einen Großteil aber sofort wieder ab.

Als Netflix die Live-Action-Umsetzung zur Kinderserie Winx Club angekündigt hat, habe ich nur mit den Augen gerollt und zum Start widerwillig reingeschaut. Die überraschend actionreiche und knackig erzählte Fantasyserie mit Anleihen aus Die Tribute von Panem und Harry Potter hat mich unerwartet an der Stange gehalten.

Fate: The Winx Saga - Der Cast könnte auch eine Girlgroup sein

Fate: The Winx Saga ist mit Sicherheit nicht perfekt, schlägt aber schon ziemlich früh in der Serie ungewohnt einfühlsame Töne an und überrascht kontinuierlich mit schockierenden Enthüllungen und Figuren-Toden.

Staffel 1 und 2 hätten wunderbare Vorarbeit für eine noch düsterer und erwachsenere 3. Staffel geleistet. In der 1. Staffel lernen wir die 16-jährige Bloom (Abigail Cowen) kennen, eine Fee aus der Ersten Welt (Menschenwelt). Wir folgen ihr bei der Eingewöhnung im magischen Internat Alfea in der sogenannten Anderswelt.

Während sich die 1. Staffel um die überraschend brutale und traurige Vergangenheit der Anderswelt dreht, legt Staffel 2 noch einen Zahn zu und enthüllt das große, dunkle Geheimnis von Bloom selbst. Im Finale der 2. Staffel ist Fate: The Winx Saga am bisherigen Höhepunkt der Serie angekommen.

Achtung, Spoiler zu Fate: The Winx Saga, Staffel 2!

Die Enthüllungen gehen Schlag auf Schlag: Bloom ist über Tausend Jahre alt. Sie wurde von ihrer Mutter "eingefroren", damit ihre unverhältnismäßig große Kraft keinen Schaden anrichtet. Blooms Mutter lebt und hat sich selbst ins Reich der Dunkelheit verbannt.

Bloom in Fate: The Winx Saga

Ganz am Ende lässt Bloom alles stehen und liegen und taucht in dieses mysteriöse Reich ein, wo sie auf eine ihr abgewandte Frau zugeht. Bloom fragt: "Mum?" Ende. Mit diesem Serienfinale will ich mich aber nicht zufriedengeben.

Eine 3. Staffel hätte die Serie perfekt abgerundet: Das waren die Pläne

Staffel 1 erklärte Alfea und die Anderswelt, Staffel 2 enthüllt Blooms wahre Kräfte und Vergangenheit und Staffel 3 hätte uns ins Reich der Dunkelheit geführt, um die letzten Fragen zu Blooms bedrohenden Kräften und der Mythologie der Anderswelt zu klären.

Genau das waren die Pläne des Showrunners Brian Young für Staffel 3. Gegenüber Entertainment Weekly  verriet er wenige Wochen vor der Absetzung:

Das Ziel [für Staffel 3] ist es, die Frage zu beantworten, was das Reich der Dunkelheit ist. Wie sind Bloom und ihre Mutter damit verbunden? Und wie gehört es mit der Mythologie der Serienwelt zusammen, die wir in Staffel 2 immer wieder einfließen haben lassen.

Staffel 3 war für Brian Young nicht per se als letzte Staffel geplant. Mit einem Hinweis von Netflix, dass die Serie zu einem Ende kommen sollte, hätte das Aufeinandertreffen von Bloom und ihrer Mutter aber den perfekten Ausgangspunkt für ein rundes Finale geliefert. Die Absetzung von Fate: The Winx Saga fühlt sich dadurch besonders unglücklich an.

Fate: The Winx Saga - Die letzte Szene der Serie

Blooms Mutter, die vor Tausend Jahren nicht fähig war, die Drachenflamme zu kontrollieren, hätte selbst zur Endgegnerin ihrer Tochter werden können.

Stattdessen lässt Netflix uns mit vielen brennenden Fragen zurück. Wie läuft die lang überfällige Family-Reunion? Wie ist die Mutter nach Tausend Jahren Exil wohl drauf? Und kann Bloom die Drachenflamme im Gegensatz zu ihrer Mum letztendlich beherrschen?

Blooms Sneak Peek ins Reich der Dunkelheit ist für uns das Ende dieser Geschichte. Mit Netflix ist es leider wie sonst im Leben. Wenn du dein Herz öffnest, machst du dich verletzlich. Und wenn Netflix eine liebgewonnene Serie absägt, schmerzt das.

Der einzige Hoffnungsschimmer ist eine vage Andeutung von Winx-Schöpfer Iginio Straffi. Der spricht nicht nur davon, dass sich eine neue Animationsserie in Arbeit findet. Auch ein hochbudgetierter Film soll kommen . Unklar ist allerdings, ob es sich dabei um einen Animations- oder einen Realfilm handelt.

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