Die Top 7 der coolsten Westerntypen

24.02.2011 - 08:50 Uhr
Jeff Bridges in True Grit
Paramount Pictures
Jeff Bridges in True Grit
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Im Remake von True Grit zeigt Jeff Bridges endlich mal wieder, wie ein echter Kerl im Wilden Westen auszusehen hat. Wir haben in der Rumpelkiste der Filmgeschichte gewühlt und präsentieren euch die Top 7 der coolsten Westerntypen!

Der Western ist das amerikanische Kino par excellence. Das wusste schon der große André Bazin. Kaum ein Genre hat so urtümliche, mythische Helden und Bösewichte hervorgebracht. Viele Schauspieler haben sich im filmischen Wilden Westen versucht, doch nur wenige haben dermaßen markante Spur hinterlassen, wie die folgenden sieben Kerle. Die beweisen übrigens: nicht nur die Amis haben ein Händchen für schießwütige Hutträger.

Platz 7: Randolph Scott – Der Gentleman
Randolph Scott ist der Gentleman unter den Westernhelden und verdient deshalb einen Ehrenplatz in dieser Liste. Um die 60 Western hat der geschniegelte Star gedreht, doch seine besten sind jene von Budd Boetticher, in denen er als stoischer Held durch die archaische Landschaft reitet. Keiner repräsentierte die Würde und das Gute im Westernhelden so wie Randolph Scott. Auch sein letzter Film, Sacramento von Sam Peckinpah, bewies das.

Platz 6: Lee van Cleef – Das Bösewicht-Gesicht
Es kann nicht nur gute Typen geben. Wenn ein Schauspieler jemals mit einem Bösewicht-Gesicht geboren wurde, dann ist es Lee Van Cleef. Beim Anblick seiner scharf geschnittenen Gesichtszüge dürften Kinder das Weite suchen vor lauter Angst. Kleine Rollen in Klassikern wie Zwölf Uhr mittags und Der Mann, der Liberty Valance erschoß legten ihn auf ewig als bad guy fest, doch seinen Status zementierte er als Angel Eyes in Zwei glorreiche Halunken. Kaum ein Gesicht war so perfekt für die extrem detailgenauen Großaufnahmen des Sergio Leone geschaffen.

Platz 5: Franco Nero – Der Antiheld
Franco Nero drehte mit Sergio Corbucci, Lucio Fulci und Enzo G. Castellari und für immer wird er mit einem Namen in Verbindung gebracht werden: Django. Der Antiheld, das Gegenteil des damaligen amerikanischen Helden beeinflusste Generationen von Genre-Filmern und prägte den Erfolg des Italo-Westerns wesentlich mit. Und diese blauen Augen…

Platz 4: Bud Spencer & Terence Hill – Das Western-Paar
Wo wir schon bei blauen Augen sind: Terence Hill hat in einem meiner absoluten Lieblingswestern die Hauptrolle gespielt (Mein Name ist Nobody) und gehört allein deswegen auf die Liste. Doch für viele Fans des Genres ist er dank seiner Filme mit Bud Spencer Kult. Western müssen nicht todernst sein. Nein, manchmal können sie Namen wie Die rechte und die linke Hand des Teufels, Vier Fäuste für ein Halleluja und Vier für ein Ave Maria tragen und trotzdem derbe lässig sein.

Platz 3: James Stewart – Der Uncoole
James Stewart hat in seiner langen Karriere in diversen Genres Höchstleistungen erbracht. In diese Liste gehört er allerdings, weil ihm im Western etwas ganz besonderes gelungen ist. James Stewart konnte den starken, verbissenen Helden spielen, doch er musste es nicht. In Filmen wie Der Mann, der Liberty Valance erschoß und Der große Bluff machte er das Uncoolsein cool, spielte er die Anzug tragenden Herren aus der großen Stadt, die sich im Wilden Westen erst noch behaupten mussten. Er war in seinen besten Rollen das genaue Gegenteil von John Wayne und perfektionierte so einen ganz anderen Typus des Helden.

Platz 2: Clint Eastwood – Der Einsame
Wenn es um scharf geschnittene Gesichter geht, steht Clint Eastwood dem oben genannten Lee Van Cleef in nichts nach. Wie in Stein gemeißelt sind seine Züge und sie passen sowohl in seinen jungen Jahren, wie auch im Alter perfekt zur kargen Landschaft, die seine Protagonisten häufig umgibt. Der Mann ohne Namen wirkt selbst in seinen modernen Großstadtfilmen wie ein einsamer Westernheld. So tief hat er sein Image des Pale Riders und High Plains Drifters ins Granit der Filmgeschichte eingraviert.

Platz 1: John Wayne – Der Duke
Kann ein anderer diesen Platz einnehmen als der Duke? Ich sage: Nein! Es gibt keinen Schauspieler, der in dieser Dichte in den großen Western auftauchte, der ein ganzes Genre und all dessen ideologische Probleme dermaßen auf sich vereinte wie John Wayne. Von Höllenfahrt nach Santa Fé über Red River bis hin zu Der schwarze Falke baute John Wayne sein Image als ultimativer Westernheld, der außerhalb der Gesellschaft steht und doch von ihr gebraucht wird, auf und dekonstruierte seine ganze Zwiespältigkeit anschließend wieder. Am besten gelang ihm das in den Filmen von John Ford, deren zweiter Hauptdarsteller er stets war (neben dem Monument Valley). Seine größte Rolle: die des rassistischen, von Hass verzehrten Ethan Edwards in Der Schwarze Falke.

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