Dass Dwayne Johnson beim Training öfter mal in Wasserflaschen pinkelt, als den langen Weg zur Toilette auf sich zu nehmen, hatte der Schauspieler 2021 schon einmal selbst zugegeben. Dass er dieses Verhalten auch an Film-Sets an den Tag legt, wurde ihm dagegen im April dieses Jahres in einem umfangreichen Bericht von The Wrap vorgeworfen, in dem Insider über Johnsons Eskapaden am Set des Weihnachts-Actioners Red One - Alarmstufe Weihnachten auspackten.
Dabei ging es jedoch nicht nur um die schnelle Erleichterung des Schauspielers, sondern vor allem um regelmäßige und drastische Unpünktlichkeit beim Dreh, was das Budget angeblich auf 250 Millionen US-Dollar wachsen ließ. In einem Interview mit GQ räumt The Rock nun mit den Gerüchten auf und erhält dabei Rückendeckung von Co-Star Chris Evans sowie Regisseur Jake Kasdan.
Dwayne Johnson hat in Wasserflaschen gepinkelt ‒ sei aber pünktlicher als die Vorwürfe behaupten
Auf die Frage, ob Johnson tatsächlich ab und zu in Wasserflaschen pinkle, um am Set Zeit zu sparen, gab der Red One-Star gegenüber GQ eine ehrliche Antwort:
Ja, das passiert manchmal ... Ich habe es schon tausendmal gesagt: 'Hey, ich bin hier. Kommt doch her und fragt mich. Ich werde euch die Wahrheit sagen.'
Die Vorwürfe zu seiner immensen Unpünktlichkeit lässt Johnson in dem Interview jedoch nicht so einfach auf sich sitzen. So bezeichnet er die Angaben, er sei an manchen Tagen sogar sieben bis acht Stunden zu spät ans Set gekommen, als "bullsh*t":
Ja, es passiert manchmal [dass ich zu spät komme]. Aber nicht in diesem Ausmaß, übrigens. Das war eine total überzogene Angabe. Das ist verrückt. Lächerlich.
Schaut hier noch einen Trailer zu Red One:
Red One-Star Chris Evans verteidigt Dwayne Johnsons Verhalten am Set
Dabei erhält Johnson in dem GQ-Bericht Rückendeckung von Red One-Regisseur Jake Kasdan, mit dem The Rock bereits drei Mal zusammenarbeitete. Demnach sei der Schauspieler nicht öfter zu spät am Set gewesen als andere Hollywood-Größen:
[Dwayne] hat nie einen Arbeitstag verpasst, niemals. Er hat viel zu tun. Er kann manchmal zu spät kommen, aber so ist es in Hollywood ‒ so ist es mit allen. Ehrlich gesagt, ich habe drei große Filme mit ihm gedreht. Ich habe noch nie erlebt, dass er sich irgendwie anders als großartig gegenüber jeder einzelnen Person am Set verhalten hat.
Auch Red One-Co-Star Chris Evans hat nur Gutes über Johnsons Verhalten am Set zu berichten. So habe der Captain America-Star in seiner Karriere schon weitaus schlimmeres erlebt:
Im Gegensatz zu manch anderen Sachen, die ich bei anderen Filmen und Schauspieler:innen gesehen habe, die [...] unberechenbar sind, fand ich, dass wir bei Dwayne immer genau wussten, was er macht, wenn er es macht.
Johnsons Trainingsplan grätsche laut Evans ab und zu in die frühen Morgenstunden am Set herein, worauf aber alle Beteiligten vorbereitet gewesen seien:
Das ist etwas, das die Produzent:innen, die Regie und das ganze Team wissen. Es ist nicht so, als wäre er unerwarteterweise zu spät, und ich würde es noch nicht einmal spät nennen. Er kommt an manchen Morgenden etwas später, aber das ist Teil des Plans. Das ist schon in den Plan von allen eingearbeitet und alle wissen es, also kommt er genau dann, wann geplant ist, dass er kommen soll.
Darüber hinaus verrät Evans, dass sich Johnson überaus großzügig gegenüber der gesamten Crew am Red One-Set verhalten und regelmäßig große Summen seiner Gage verteilt habe:
Im Lostopf waren vielleicht vier- oder fünftausend Dollar oder so, und bevor sie den Namen gezogen haben, meinte Dwayne, 'Wie viel ist gerade im Topf?' Und jemand meinte, 'Ich weiß nicht, viertausend'. Und er meinte, 'Machen wir 20 [Tausend] draus.' Und der Name wurde gezogen und wer auch immer gewonnen hat ist ausgerastet. Dwayne meinte, 'Wisst ihr was? Sollen wir noch einen machen? Wie wäre es dieses Mal mit 30?' Alle sind ausgeflippt. Und dann meinte er, 'Wisst ihr was? Wie wärs mit mehr?' Und es waren 50. An einem Freitag hat Dwayne fast 100.000 US-Dollar rausgegeben, glaube ich.
Red One läuft seit dem 7. November 2024 im Kino.