Warum gerade das Jahr 2013 derart viele Endzeitfilme den Kinokalender bestimmen, ist etwas unklar. Vielleicht liegt es an der ersten 13 im 21. Jahrhundert oder an den Nachwirkungen des Maya-Kalenders. Genau kann das niemand sagen, aber erstaunlich ist es schon, wie viele Endzeitfilme uns in diesem Jahr erwarten. Vielleicht ist die Katastrophe ja nur Normalität geworden und so ist es natürlich kein Wunder, dass wir in Zeiten der Krise derart viele Filme vor, während oder nach der Apokalypse sehen. Wie uns wikipedia mitteilt, ist der Endzeitfilm ein Filmgenre, in dem die Filmhandlung in einer durch eine globale Katastrophe radikal veränderten Weltordnung situiert ist. Nichts ist also mehr so, wie wir es heute kennen. Es gab eine Katastrophe, die die Menschheit in eine komplett andere Situation katapultierte und jetzt muss sie damit zurechtkommen. Genau das ist eines der großen Themen der diesjährigen Blockbuster.
In der nächsten Woche geht es los mit Oblivion, in dem Tom Cruise die Hauptrolle übernommen hat. Unsere Welt ist verwüstet, die Menschheit lebt in schwebenden Städten über einer zerstörten Erde und nur wenige trauen sich auf die Erdoberfläche. Als Jack kommt Tom Cruise einem unerhörten Geheimnis auf die Spur, dass sein Weltbild in Frage stellt. Vielleicht waren es ja gar keine Aliens, die die Welt zerstören?
Ein ähnliches Szenarium erwartet uns in Elysium mit Matt Damon in der Hauptrolle. Die reichen Menschen leben auf einer luxuriösen Raumstation, die armen auf der zerstörten Erde. Eine knallharte Einwanderungspolitik regelt den Verkehr. Erwartungsgemäß wird uns Regisseur Neill Blomkamp mehr als nur Actionbilder in einer zukünftigen Welt liefern. Hier geht es wahrscheinlich ähnlich wie in seinem District 9 um sozialkritische Hintergründe einer neuen Welt, die die Menschheit in Klassen teilt.
Schon der Titel des neuen Films von Will Smith macht klar, dass es sich auch hier um einen Endzeitfilm handelt. In After Earth leben die Menschen schon nicht mehr auf der Erde, sie ist bevölkert von genmutierten Tieren und für den jungen Kitai (Jaden Smith) wird es ein Kampf ums Überleben. Regie führt M. Night Shyamalan (The Sixth Sense) und da wir seine Filme kennen, glauben wir, dass er uns am Ende der Geschichte mit einer besonderen Auflösung beehren wird.
Zerrüttete Weltbilder werden in diesem Kinojahr weitere sehen dürfen. Brad Pitt zum Beispiel erlebt in World War Z den Ausbruch einer Pandemie. Danach existieren Horden von Untoten, die die Gesellschaft ins Chaos stürzen. Als Journalist begibt er sich auf die Reise, um die Hintergründe der Katastrophe zu ergründen. Was wir zu sehen bekommen werden, wird wohl eine Zombie-Apokalypse pur mit offenem Ende.
Weltuntergangsstimmung ist auch in Pacific Rim von Guillermo del Toro garantiert. Eine schier aussichtslose Schlacht gegen außerirdische Invasoren steht uns bevor. Die gibt es auch in Ender’s Game – Das große Spiel. Während im ersten Film riesige Kampfmaschinen den Aliens den Garaus machen, sind es im zweiten Film junge Rekruten, die die Menschheit retten sollen. Wie auch immer der Kamopf ausgeht: Endzeit-Stimmung ist angesagt.
Weitere Endzeitfilme 2013
- The Colony – Hell Freezes Over – postapokalyptischer Survival-Thriller im Eis mit Laurence Fishburne
- Snowpiercer – Kasten-System in postapokalyptische Comic-Verfilmung mit Tilda Swinton
- Scorched Earth – Kopfgeldjagd in einer postapokalyptischen Welt mit Sean Bean
Wenn ihr euch mit einigen Endzeit-Klassikern vorbereiten wollt, seien euch diese empfohlen
- The Last Man on Earth (1964)
- Straße der Verdammnis (1977)
- The Day After – Der Tag danach (1983)
- Apocalypse 2024 (1985)
- The Quiet Earth – Das letzte Experiment (1985)
Habt ihr noch Empfehlungen für Einsteiger im Endzeitfilm-Geschäft?