Fifty Shades of Grey-Autorin & Regisseurin waren sich uneinig

05.02.2015 - 17:00 Uhr
Fifty Shades of GreyUniversal Pictures
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Zuletzt berichteten wir euch, dass immerhin 20% von Fifty Shades of Grey aus freizügigen Szenen bestehen wird. Aber für E.L. James, Autorin des Buchs, war das scheinbar noch nicht genug, was zu heftigem Streit zwischen ihr und der Regisseurin führte.

Der internationale Kinostart von Fifty Shades of Grey steht kurz vor der Tür, doch auch nach Wochen der Kontroversen und Diskussionen um die Adaption von E.L. James' gleichnamigem Erotik-Bestseller bekommen wir neuen Stoff, um uns den Mund über den schon jetzt berühmt-berüchtigten Film fusselig zu reden. Und mal wieder geht es um die altbekannte Frage, wie viel der stets sensationsfreudige Zuschauer denn nun in Fifty Shades of Grey an nackter Haut, Schäferstündchen und Sado-Maso-Spielchen zu sehen bekommen wird. Zuletzt berichteten wir euch, dass um die 20% des Films aus freizügigen Szenen bestehen wird, in denen es zwischen Mr. Grey und Anastasia so richtig zur Sache gehen sollte, was für normale Blockbuster-Standards immerhin eine ganze Menge ist. Aber für die Autorin von Fifty Shades of Grey war das scheinbar noch nicht genug.

Denn via Vulture  haben wir erfahren, dass E.L. James gar nicht begeistert darüber war, dass die Fifty Shades of Grey-Regisseurin Sam Taylor-Johnson in ihrer Adaption des Romans explizitere Sexszenen nicht filmen wollte. Das führte am Set zu einem regelrechten Geschrei zwischen den beiden Damen, die offensichtlich nicht von ihren jeweiligen Visionen der Geschichte abweichen wollten. In einem Interview mit dem Porter Magazine verriet Taylor-Johnson, dass sie am Set von Fifty Shades of Grey gleich mehrere "Schrei-Wettkämpfe" mit James hatte. "Wir haben definitiv miteinander gestritten, aber es waren kreative Streits und wir haben sie gelöst." Ob vielleicht die berüchtigte Tampon-Szene Anlass für den Streit gewesen ist?

Ursprünglich versprach Drehbuchautorin Kelly Marcel, dass ihr Skript das Potenzial für ein NC17-Rating habe, was hierzulande FSK 18 entsprechen würde. Offensichtlich hat sich seitdem viel geändert und natürlich stellt sich praktisch jedes große Hollywood-Studio quer, wenn es darum geht, einen Film mit einem NC17-Rating auf den internationalen Markt zu bringen. Für ein R-Rating (US-Zuschauer unter 17 Jahren dürfen den Film nur in Begleitung Erwachsener sehen) hat es aber immerhin noch gereicht. Das muss allerdings nicht viel heißen, wenn wir beispielsweise bedenken, dass ein Film wie der weitaus weniger erotische Mortdecai - Der Teilzeitgauner in den USA ebenfalls ein R-Rating  erhalten und hierzulande eine Altersfreigabe von sechs Jahren hat.

Mehr: Fifty Shades of Grey stellt Rekorde auf

Auch abseits vom Filmset sorgte Fifty Shades of Grey vor kurzem noch mal für Furore, allerdings weniger aufgrund seiner freizügigen Inhalte, sondern wegen seiner potenziell problematischen Darstellung von sexuellen Gewaltakten an Frauen. In einer Online-Kampagne namens #50dollarsnot50shades wird laut cinemablend  zum Boykott des Films aufgerufen, der von Hollywood als erotische Liebesgeschichte verkauft werde, aber in Wirklichkeit sexuellen Missbrauch und Gewalt gegen Frauen propagiere. Anstatt am Valentinstag in Fifty Shades of Grey zu gehen, sollten Kinogänger besser ihr Geld an Wohltätigkeitsorganisationen für missbrauchte Frauen spenden. Es ist fraglich, ob viele Zuschauer diesen Aufruf der Organisation befolgen werden.

Hierzulande wird die Geschichte der naiven Studentin Anastasia (Dakota Johnson), die dem charismatischen Milliardär Christian Grey (Jamie Dornan) verfällt, ab 12. Februar 2015 laufen. Eine Altersfreigabe durch die FSK gibt es übrigens noch nicht. Die bisherigen Trailer wurden aber alle ab 12 Jahren freigegeben und es würde nicht verwundern, wenn auch der Film letztlich eben jene FSK erhalten wird.

Denkt auch ihr, dass das Thema des Missbrauchs von Frauen in einem Film wie Fifty Shades of Grey auf problematische Weise behandelt werden könnte?

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