Bubos Filmempfehlung: Manche mögen's heiß (1959) Weil ich hoffe, dass die Empfehlung der Mehrheit von „König Friedsas‘“ Lesern gefallen kann. Unabhängig von filmischem Geschmack, Genrebevorzugung oder Lieblingsjahrzent. Ein sogenannter „Klassiker“; mit einem klassischen Regisseur und klassischem Cast, also rein filmhistorisch gesehen schon mal einen Blick wert. Eine Komödie mit ganz viel Herz und Hirn. Die Story ist temporeich umgesetzt, mit liebevollem, nie übertriebenem Slapstick und zeitlos witzigen, screwballmäßigen Dialogen. Dazu noch eine Prise Liebesfilm, ohne Schmalz, Kitsch und Liebesschwüren, dafür mit Charme, Leichtigkeit und Leidenschaft. Und einen Hauch Drama und Krimi im Setting der Prohibition; zwei Musiker müssen versuchen, sich irgendwie über Wasser zu halten, ohne vom Gangstermob geschnappt zu werden – was sie zu einer irrsinnigen Idee anstachelt, die als Triebfeder und roter Faden der Geschichte hinhält. Selbst Subversion und Gesellschaftskritik ist vorhanden, mag der geneigte Zuschauer denn danach suchen wollen. Außerdem ist ein schönes, immer wieder gern benutztes Filmzitat zu hören. Ob alleine, zu zweit, mit Freunden oder der Familie, „Manche mögen’s heiß“ passt irgendwie immer. Diese kurzweilige Komödie von Billy Wilder zaubert stets ein Lächeln aufs Gesicht.
Bubos Serienempfehlung: Come Fly With Me (2010-2011) Im Gegensatz zur Filmempfehlung eher etwas „Spezielles“, eine britische Mockumentary über einen Flughafen mit David Walliams und Matt Lucas, den Machern von „Little Britain“. Der Nachfolger ist aber weniger derb und lässt mehr Raum für Subtilität. Walliams und Lucas schlüpfen in 50 verschiedene Rollen, jede einzigartig skurril und glaubwürdig verdichtet. Die Serie besteht nur aus 6 Episoden; jede Folge ist im Rahmen der stimmigen ganzen Staffel in sich abgeschlossen, in jeder Weiteren kommen neue Persönlichkeitszüge und aberwitzige Geschichten rund um den Flughafen und seine Mitarbeiter zum Vorschein, die einem gerne mal das Lachen im Hals stecken bleiben lassen. Pro Episode gibt’s immer wieder neu inszenierte, schwarzhumorige Running-Gags und jedes Mal einen „Prominenten“ zu sehen, der zeigen darf, wieviel Selbstironie in ihm steckt (Favorit: David Schwimmer in Episode 2). Wer ab und zu Dokumentationen guckt und ein Faible für die britische Art von Satire hat, soll doch versuchsweise mal reingucken. So gut die beiden Olivers Kalkofe und Welke ihre Sache mit der deutschen Synchronisation auch machen - unbedingt im englischen O-Ton gucken, sonst geht einiges an Witz verloren.
Bubos Film-No-Go: The Dark Knight Rises (2012) Ich bin versucht, zu behaupten, es gäbe keine Film-No-Gos. Hängt halt immer vom Zuschauer ab; jeder Film kann irgendwem wohl irgendetwas geben? Aber ok, hier ein Outing als sehr persönliche Meinung. Nach den ersten beiden als enorm stark empfundenen Teilen von Nolans Batman-Trilogie war das einfach nix, trotz tollem Cast und Blockbuster-Action. Blasse Figurenzeichnung, vorhersehbare Story, nichtssagende Dialoge, kein Platz für Atmosphäre, Spannung oder Sinn. Als Protagonistenpaar eine eintönige, als ambivalenter Batman verkaufte Fledermaus und ein biederes, als heiße Catwoman verkauftes Kätzchen. Hübsche Kostüme und schöne (Action-)Bilder, verpackt in langweiligem Pathos. Ich gebe zu: Vermutlich waren meine Erwartungen übertrieben? Habe die Messlatte in meiner Vorfreuden-Verzückung wohl zu hoch gelegt. Dennoch einer meiner wenigen Filmrohrkrepierer, der bei der mp-Community generell viel besser angekommen ist.
"Aha, aha... mhmmm... dies sind sehr interessante Empfehlungen, mein Freund. Ich habe entschieden dich in meiner Runde aufzunehmen und nun nimm deinen Helm bitte ab." Doch was ich da sah erstaunte nicht nur mich sondern zugleich Sir Vega und alle anderen mit anwesenden: Bubo war kein stattlicher Ritter mit Narben sondern eine Frau! Und da ging mir ein Licht auf, wie viele Ritterin gibt es denn? Gab es überhaupt welche? Ritterinnen werden nicht einmal mit Sir angesprochen und hätte sie sich sofort als Frau ausgegeben. So aber bewies sie mir nicht nur ihren Mut sondern auch, das sie es wert war in die Filmrunde aufgenommen zu werden. "Jetzt verstehe ich das Versteckspiel, aber ich habe es dir versprochen dich aufzunehmen, was auch immer unter deinem Helm stecken mag. Nur habe ich etwas mehr Frankensteinmäßiges erwartet. Naja auf jedenfall ernenne ich dich nun zu: "Lady Sugar Kane" Bubo"
Meine Filmempfehlung: Vier Fäuste gegen Rio (1984) Ich hab mich wie Bubo jetzt mal auch entschlossen einen etwas Oldschool Film zu nehmen. Vier Fäuste gegen Rio ist typischer Bud Spencer und Terrance Hill Spaß, im Doppelpack! Es ist nämlich eine "klassische" Dopperlgänger Geschichte, gespickt mit Backpfeiffen, Brasilianischem Temperament und Zitaten fast am laufenden Band. So schaffen es beide Seiten, sowohl die schroffen Spencer/Hill Inkarnationen als auch die pikfeine Spencer/Hill Inkarnation es zu begeistern. Spencer als Weichei ist göttlich und zeigt das er eben doch schauspielerisches Talent hat. Hill ist sowohl als Gangster, als auch als reicher Schnösel ein Schönling sondergleichen. Vier Fäuste gegen Rio eignet sich perfekt um in nostalgische Gefilde abzutauchen, denn sind wir mal ehrlich: Wir alle sind mit ihnen aufgewachsen.
Meine Serienempfehlung: Heroes (2006-2010) Einige kennen meine leibe zu dieser Serie, welche sogar in einem Tattoo gipfelte. Natürlich kann man da sagen, ich sei nicht objektiv und das stimmt. Ich liebe Superhelden und dies ist eine Serie gespickt mit Superhelden, die erst herausfinden müssen das sie Helden sind oder Schurken. Sie müssen mit ihren Kräften fertig werden. Sowohl Staffel 1 als auch Staffel 2 sind meiner Meinung nach überragend. Staffel 3 hatte leichte Schwächen, mir aber immer noch sehr gefallen. In Staffel 4 wurden leider viele Fehler begangen, aber für mich als Fan, war sie lange nicht so desaströs wie viele behaupten. Ich denke das ist dann einfach Ansichtssache. Trotzdem empfehle ich jeden, zumindest mal in Staffel 1 reinzuschauen und selbst zu entscheiden ob man damit etwas anfangen kann, denn die Charaktere und ihr Zusammenspiel sind mehr als interessant. Für alle die die Serie kennen: Hiro Nakamura ist mein Liebling.
Mein Film No-Go: The Rocky Horror Picture Show (1975) Ich wurde letztens wieder an den Film erinnert, als ich an ein Kino hier in Minga vorbeiging, welches diesen Film immer noch spielt. Viele sehen ihn als Kultklassiker schlechthin an, ich als nervtötend, abstrus und vollkommen verplant. Die beste Szene hat immer noch Meat Loaf und der Rest war so gar nicht mein Geschmack. Natürlich spielt Tim Curry toll, von so jemanden erwarte ich nichts anderes, doch konnte mir der Film absolut gar nichts geben. Es klingt blöd: Aber ich habe absolut keinen Zugang zu diesem Werk gefunden. Nichts für mich ansprechendes oder ähnliches. Das er handwerklich gut gemacht ist, braucht man nicht zu bestreiten, nur ist dieses Film No-Go eben sehr objektiv.