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Früher war alles besser!? - Remakes, Klassiker & Nostalgie.

01.01.2015 - 14:09 UhrVor 3 Jahren aktualisiert
Die unendliche Geschichte
Universum Film GmbH
Die unendliche Geschichte
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Wenn es darum geht den nicht enden wollenden negativen Sturm auf jede Form von Neuem zu schon einmal Dagewesenem zu betrachten, dann muss man sich erst ein mal fragen was unterscheidet dich heute von deinem alten Ich? - Da kommt die Nostalgie ins Spiel.

Wenn es darum geht den nicht enden wollenden negativen Sturm auf jede Form von Neuem zu schon einmal Dagewesenem zu betrachten, dann muss man sich erst ein mal fragen was unterscheidet dich heute von deinem alten Ich?

Da kommt die Nostalgie ins Spiel. Zitieren wir dazu die unfehlbare und in ihrer Gesamtheit unangreifbare Quelle allen Internetfachwissens, die Wikipedia.

Nostalgie bezeichnet eine sehnsuchtsvolle Hinwendung zu vergangenen Gegenständen oder Praktiken.

Jeder kennt dieses Gefühl. Weihnachten waren früher wohliger, Silvester war aufregender, Filme waren spaßiger, bunter und einfach toller. Das Leben war noch schön. Doch warum war früher alles besser?

Als Kind warst du begeisterungsfähig! Das hat mehrere Gründe, aber nicht zuletzt den, dass für dich alles neu war und du als Kind geradezu auf rasantes Lernen programmiert bist. Alles ist neu und wenn man's genau nimmt kapierst du alles erst beim 3. Blick und so soll es auch sein, schließlich bist du dabei die Welt erst noch kennen zu lernen.

Heute bist du vielleicht mit Mitte zwanzig schon ein griesgrämiger alter Sack und eigentlich findest du alles Neue scheiße!

Das menschliche Gedächtnis hat die Angewohnheit unwichtige Erinnerungen mittelfristig zu löschen oder sie erst gar nicht ins Langzeitgedächtnis aufzunehmen. Die Wissenschaft ist sich einig - emotionales Lernen ist das effektivste und so gelangen besonders positive, wie auch negative, Momente extrem effizient in unser Langzeitgedächtnis.

Schon wenn man es nur oberflächlich beleuchtet, dann fällt einem auf, dass unzufriedenere Menschen sich mehr an die Vergangenheit klammern, man benötigt einfach als Ausgleich für das anstrengende Erwachsenenleben Erinnerungen an das schöne, simple Leben als Kind.

Doch gerade da das Verhältnis von negativen zu positiven Momenten in den meisten Kindheiten zugunsten der schönen Augenblicke steht, werden auch nur diese selektiv über sehr lange Zeiträume behalten.

Es gibt da dieses eine Problem: Beinahe jeder regt sich immer mal darüber auf, dass er die Bahn ständig verpasst. Auch wenn es offensichtlich ist, habe ich, der ebenso empfindet, mal einen Selbsttest gemacht und heraus kam, dass ich in etwa 1-5% der Fälle die Bahn verpasse: Man denkt, man kommt immer genau dann an, wenn die Bahn wegfährt, jedoch ist dieser negative Moment für unser Hirn ein Trigger der sagt, dass er auch ein wichtiger Lernmoment sei. In 50 Bahnfahrten verpasst man vielleicht 4 mal die Bahn. Die anderen 46 Fahrten jedoch wird man in der Regel nach 1-2 Sekunden vergessen haben. Ist ja schließlich nichts Besonderes daran zur Bahn zu gehen und in diese dann einzusteigen! Es ist aber etwas Besonderes exakt in dieser Sekunde die Tür der Bahn zu berühren um dann zu sehen, wie der Fahrer dümmlich grinsend los fährt. Das brennt sich ein. Und man wird das Gefühl nicht los, dass man die Bahn ja immer verpasst! Man hat ja schließlich auch keine andere Erinnerungen ans Bahnfahren.

Bei Filmen und dem Leben generell ist das nicht anders. Ein besonders positiver Moment, der mich verzaubert hat als Kind ist zum Beispiel die Erstsichtung von Die unendliche Geschichte.

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