Für seine Resident Evil-Verfilmungen musste Paul W.S. Anderson viel Kritik einstecken, da er die Videospiele als Vorlage schnell vernachlässigte. Über sechs Teile hinweg erzeugte der Regisseur dafür eine besondere, wilde Ästhetik, die durch den Style, wilde Schnitte und abgefahrene Action das Erlebnis eines Videospiels in Filmform erzeugte.
Nach Resident Evil 6: The Final Chapter meldet sich Anderson mit Monster Hunter zurück und entfesselt einen Fantasy-Exzess, der eindeutig seine Handschrift trägt. Ihr könnt den Blockbuster mit Milla Jovovich in der Hauptrolle ab jetzt bei Sky Ticket* streamen und euch durch die endlose Weite einer Wüste voller grandioser Monster jagen lassen.
Monster Hunter ist eine Action-Achterbahnfahrt mit einem Minimum an Handlung
In Andersons neuem Film wird Jovovichs Anführerin einer Militäreinheit durch einen Sandsturm in eine Art Parallelwelt geschleudert. Hier wird die Einheit sofort von einem gigantischen Monster attackiert, das erst den Anfang eines atemlosen Überlebenskampfes markiert.
Schaut hier noch den deutschen Trailer zu Monster Hunter:
Widerwillig muss sich Captain Artemis dann mit dem mürrischen Hunter (Tony Jaa) zusammenschließen, der sich schon länger in der Parallelwelt aufhält. Damit ist die schlichte Handlung von Monster Hunter auch schon ausreichend beschrieben.
Paul W.S. Anderson bleibt auch hier ein Filmemacher, der in erster Linie in wuchtigen Bildern denkt. Nach den vielen engen Räumen der Resident Evil-Reihe nutzt Monster Hunter die riesigen Landschaftspanoramen und oft noch riesigeren Kreaturen, um durch die erneut Videospiel-ähnliche Struktur ein faszinierendes Set-Piece nach dem anderen aufzubieten.
Daneben punktet Monster Hunter aber auch mit liebevollen, teilweise skurrilen Details, durch die sich der Film nochmal von einem gewöhnlichen Blockbuster abhebt. Gerade Milla Jovovich und Tony Jaa, deren Figuren sich aufgrund der Sprachbarriere nur schwer verständigen können, verleihen dem Film aufrichtige Komik und verwandeln ihn manchmal fast schon in einen Stummfilm.Schaut auch noch ein Featurette zu den Kreaturen aus Monster Hunter:
Dazu kommen Einschübe wie Ron Perlman mit unvergesslicher Perücke, der an Bord seines Schiffs einen noch unvergesslicheren Zeitgenossen präsentiert. Am spektakulärsten wird Monster Hunter aber nochmal im Finale. Das wirkt so, als hätte Anderson plötzlich auf 1,5-fache Geschwindigkeit gewechselt, um seinen Film mit einem unvergleichlichen Exzess zu beenden. Das ist ihm gelungen.
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Habt ihr Monster Hunter schon gesehen oder wollt ihr den Film noch schauen?