Seit Hollywood Superhelden auf die Schlachtbank führt und sie restefrei verwertet, sind auch kleine Independent-Filmemacher auf den Geschmack gekommen, mit bodenständigen und realistischen Superheldengeschichten die andere Seite des Superheldendaseins aufzuzeigen. Filme wie Defendor oder Paper Man – Zeit erwachsen zu werden bewiesen, dass keine millionenschweren Lizenzen der Schlüssel zum qualitativen Erfolg sind, sondern glaubwürdige Charaktere und Einfallsreichtum. Griff the Invisible ist ein australischer Vertreter dieser Gegenbewegung und wenn wir den ersten Kritiken des Toronto Filmfestivals glauben schenken wollen ein äußerst gelungener dazu!
Auf den ersten Blick erscheint Griff wie ein ganz normaler Mensch. Diese Rolle spielt er auch am Tag; in der Nacht hingegen wird er zum Superhelden, der er zu sein glaubt. Als er sich in Melody verliebt, gerät sein geordnetes Leben durcheinander. Es geht um die Kraft der Liebe und darum, für jemanden etwas besonderes zu sein, in einer Welt der konstanten Apathie und Banalitäten.
Griff the Invisible wurde geschrieben und inszeniert vom Jungschauspieler und Kinodebütanten Leon Ford. Die Hauptrollen spielen Ryan Kwanten – der seit True Blood und Red Hill auch bei uns eine immer größere Beliebtheit genießt – und Maeve Dermody, deren größter Karrieresprung bislang eine zweijährige Beziehung mit Sam Worthington war.
Bei uns läuft Griff the Invisible im Zuge der diesjährigen Berlinale als Beitrag in der Sektion Generation und dürfte sein Publikum nicht enttäuschen. Also schreibt euch den Filmtitel hinter die Ohren!