Halle Berry ärgert sich seit 22 Jahren über eine Sache in Hollywood: "Macht mich jedes Jahr aufs Neue traurig"

12.09.2024 - 18:54 UhrVor 7 Monaten aktualisiert
Halle Berry als Storm in den X-Men-Filmen20th Century Studios
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Vor über zwei Dekaden hat Halle Berry Filmgeschichte geschrieben. Doch seitdem hat sich nichts in Hollywood verändert. Die Schauspielerin zeigt sich enttäuscht und verärgert.

Halle Berry muss in Hollywood niemandem mehr etwas beweisen. Als Storm war sie im Marvel-Universum unterwegs, als Catwoman hat sie die Konkurrenz DC auf den Kopf gestellt. Sogar Pierce Brosnans James Bond wäre ohne ihre Unterstützung bei seiner letzten Mission Anfang der 2000er Jahre aufgeschmissen gewesen.

Zu dieser Zeit war Berry noch aufgrund einer ganz anderen Sache in den Schlagzeilen. Sie spielte in dem Liebesdrama Monster's Ball mit, das von einem Justizvollzugsbeamten erzählt, der eine Beziehung mit einer Frau eingeht, ohne zu wissen, dass sie die Witwe eines Mannes ist, bei dessen Hinrichtung er maßgeblich beteiligt war.

Halle Berry erklärt ihre Enttäuschung über die Oscars seit ihrem historischen Gewinn 2002

Berry verkörperte jene Frau und erhielt für ihre starke Darstellung bei der Oscar-Verleihung 2002 die Auszeichnung als Beste Hauptdarstellerin. Damit ist sie die erste schwarze Schauspielerin, der diese Ehre zuteilwurde. Was damals als Beginn einer neuen Ära in Hollywood gefeiert wurde, stimmt die Schauspielerin heute traurig.

Der Grund: Nichts hat sich verändert. In einem neuen Interview mit Marie Claire  blickt Berry enttäuscht auf die vergangenen 22 Jahre zurück:

Ich ärgere mich noch immer darüber, dass keine schwarze Frau nach mir den Oscar als Beste Hauptdarstellerin erhalten hat. Das macht mich jedes Jahr aufs Neue traurig. Und es liegt sicherlich nicht daran, dass es niemanden gab, der es verdient hätte.

Bis auf Michelle Yeoh waren alle Gewinnerinnen in der Oscar-Kategorie Beste Hauptdarstellerin weiß

Ein Blick in die Oscar-Aufzeichnungen seit 2002 gibt Berry recht. Die überwiegende Mehrheit der Gewinnerinnen in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin sind weiß. Die einzige Ausnahme bildet Michelle Yeoh (Everything Everywhere All at Once), die 2023 als erste asiatische Frau mit dem Goldjungen ausgezeichnet wurde.

Im Feld der Nominierten hätte es aber definitiv einige spannende Optionen gegeben. Berry erwähnt Andra Day, die in The United States vs. Billie Holiday begeisterte. Oder die brillante Darbietung von Viola Davis in Ma Rainey's Black Bottom. Auch Cynthia Erivos Spiel in Harriet könnte aus den vergangenen Jahren erwähnt werden.

Berrys Frust ist verständlich. Nicht zuletzt verfügen die Oscars über eine symbolische Strahlkraft und das Signal, das durch die jüngsten Auszeichnungen gesendet wurde, dürfte nicht allzu ermutigend für People of Color in Hollywood gewesen sein.

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