Mittlerweile ist James Bond 007 – Skyfall fast in der ganzen Welt gestartet und schickt sich an, einer der erfolgreichsten und bestbesprochenen Filme des Jahres zu werden. Wenig erstaunlich, dass er deswegen sofort auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede mit einem anderen Blockbuster des Kinojahres abgeklopft wird, nicht zuletzt, da Skyfall-Regisseur Sam Mendes kundgetan hat, irgendwie von The Dark Knight von Christopher Nolan beeinflusst worden zu sein. Wir nehmen uns nun einige der Punkte vor, in denen zum Beispiel Wired oder die Huffington Post große Ähnlichkeiten zwischen Skyfall und The Dark Knight bzw. The Dark Knight Rises entdeckt haben wollen. Wer die Filme noch nicht gesehen hat, sei vor SPOILERN gewarnt.
Da wären zunächst einmal die Parallelen der beiden Helden: Sowohl Bruce Wayne als auch James Bond sind am Anfang ihrer jüngsten Abenteuer physische Wracks, die ihren Hauptberuf an den Nagel gehängt haben. Erst eine neue Bedrohung für ihre Heimatstadt holt sie in den aktiven Dienst zurück. Beide hatten zudem ein prägendes Kindheitserlebnis in einem engen Raum und sind auf einem altehrwürdigen Familienstammsitz mit einem treuen Angestellten aufgewachsen. Und der Bösewicht sowohl aus Skyfall als auch aus The Dark Knight lässt sich absichtlich schnappen, um damit einen größeren Plan umsetzen zu können. Schließlich: Als Bond in Skyfall am Fahrstuhl hängt, klingt die Musik sehr nach Hans Zimmers Batman-Score.
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Doch lässt sich das Spiel auch andersrum treiben: Sowohl in The Dark Knight als auch in The Dark Knight Rises bietet Nolan spektakuläre Eröffnungsszenen auf, wie sie seit Jahrzehnten ein Markenzeichen der Bond-Reihe sind. Zudem hat Bruce Wayne mit Nolans Lucius Fox-Interpretation seinen eigenen Q an die Seite gestellt bekommen. Und Batman ist bei Nolan, wie Bond von Anfang an, rund um den Erdball unterwegs. Außerhalb des Batman-Kosmos nahm sich Nolan mit der Alpenactionsequenz in Inception recht eindeutig James Bond 007 – Im Geheimdienst Ihrer Majestät zum Vorbild.
Soweit die wichtigsten tatsächlichen Parallelen. Andere Punkte dürften wohl noch mehr zum Repertoire des Genrekinos an sich zählen als die bereits erwähnten: Ein denkwürdiger Bösewicht, der zudem die dunkle Seite des Helden verkörpert, ein Ende, das kommende Entwicklungen andeutet oder eine gute Dosis an flotten Sprüchen. Die meisten davon finden sich sogar in vielen früheren Bonds wie James Bond 007 – Casino Royale, James Bond 007 – GoldenEye oder James Bond 007 – Der Mann mit dem goldenen Colt.
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Letztendlich wirklich auffällig ist eigentlich nur, dass Skyfall relativ kurz nach The Dark Knight Rises in die Kinos kam, so dass letzterer allen noch gut in Erinnerung ist. Doch was hat nun eigentlich Sam Mendes genau damit gemeint, The Dark Knight hätte einen Einfluss auf Skyfall gehabt? Zu The Playlist sagte er, dass Christopher Nolan mit The Dark Knight gezeigt habe, dass es möglich sei, einen Film zu machen, der sowohl aufregend und unterhaltend ist, als auch etwas über unsere heutige Welt aussagt. Ohne den Erfolg des Films hätten die Studios, so Mendes, seinem Bond womöglich kein grünes Licht gegeben. So aber habe er darauf verweisen können, dass auch mit einem dunkleren Film ungeahnte Reichtümer einzunehmen seien. Metro.co.uk sagte Mendes, er hätte Skyfall genauso gemacht, wenn er The Dark Knight nicht gesehen hätte.
Vielleicht handelt es sich bei Skyfall und The Dark Knight Rises aber auch um eine absolute Novität im Weltkino: Eine Parallelmontage, die nicht innerhalb eines Films stattfindet, sondern deren Genuss es erfordert, zwei Filme gleichzeitig zu sehen?
Was sagt ihr zu den Ähnlichkeiten zwischen Batman und Bond?