Filme leben von Emotionalität und Filmfiguren, mit denen man mitfiebern, sich im besten Fall auch identifizieren kann. In I, Tonya verkörpert Margot Robbie jedoch eine sehr zweifelhafte Titelheldin, die trotzdem oder vielleicht gerade deswegen, so faszinierend ist. Ist das Biopic ein Porträt über eine Täterin oder ein Opfer? Mitreißend ist der heutige Film-Tipp auf jeden Fall und bei uns der beste Margot Robbie-Film.
Worum geht es in I, Tonya, dem besten Film mit Margot Robbie
Die aus armen Verhältnissen stammende und extrem ehrgeizige Tonya Harding (Robbie) will es als Eiskunstläuferin bis ganz nach oben schaffen. Schon als Kind zeigt sie ein beeindruckendes Talent und so gelingt ihr als erste Amerikanerin der dreifache Axel. Privat und beruflich hat sie aber mit Hindernissen zu kämpfen.
Auf dem Höhepunkt ihrer Karriere wird ihre Rivalin Nancy Kerrigan beim Training attackiert und verletzt. Tonya wird für den Angriff beschuldigt und von Journalist:innen belagert. Jetzt kann sie niemandem mehr trauen.
Tonya Harding schuldig? Inszenierung zeigt verschiedene Szenarien
Wie schwierig es ist, eine Geschichte wahrheitsgemäß abzubilden, zeigt Regisseur Craig Gillespie mit seiner Inszenierung. Denn was die Wahrheit ist, wissen letztendlich nur die Beteiligten, und bei denen steht allzu oft Aussage gegen Aussage. In I, Tonya werden die subjektiven Sichtweisen mit einem Blick in die Kamera, durch nachgestellte Interviews oder durch widersprüchliche Szenen den Zuschauenden sehr deutlich gemacht. Es ist ein Kunststück, so den Raum für Spekulationen offenzuhalten und gleichzeitig ein weitestgehend neutrales Biopic zu inszenieren, bei dem die Titelheldin fragwürdig bleibt.
- Zum Weiterlesen: I, Tonya - So viel Wahrheit steckt im Biopic über Tonya Harding
Margot Robbie stellt Tonya Harding in ihrer Vielschichtigkeit dar. Einerseits fiebert man mit dem mittellosen Underdog mit, der sich rebellisch gegen ein unfaires System stellt, das nicht nur auf Leistung, sondern allzu oft auf oberflächlichen Erscheinungen beruht. Gleichzeitig kämpft sie ohne großen familiären Rückhalt und voller privater Probleme für ihren Traum.
Auf der anderen Seite ist die in den Medien als "Eishexe" bezeichnete Tonya Harding eben kein Unschuldslamm und besitzt einen durch und durch zweifelhaften Charakter, der im Film nicht beschönigt wird. Zerbrechliches Opfer, willensstarke Kämpferin, gewalttätige Täterin - Margot Robbie zeigt ihr Spektrum an Facetten.
Kein Wunder, dass ihre Rolle so beliebt ist. Bei uns ist I, Tonya mit einer Wertung von 7,3 von 10 Punkten der beste Film mit Margot Robbie in der Hauptrolle.
Stream oder TV: Wann läuft das mitreißende Biopic I, Tonya?
Kultursender Arte zeigte I, Tonya am Mittwoch, den 10. Juli 2024 um 20:15 Uhr und bot damit eine unterhaltsame Alternative zum EM-Halbfinalspiel. Eine Wiederholung gibt es am Freitag, den 19. Juli 2024 um 14:15 Uhr. Unabhängig vom Fernsehprogramm könnt ihr I, Tonya jederzeit bei Joyn im Abo streamen.
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