Heute startet das bessere The Walking Dead-Finale: Die Rick-Serie lässt das Ende des Originals einfach lächerlich aussehen

26.02.2024 - 09:40 UhrVor 2 Monaten aktualisiert
Rick und Michonne sind zurück
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Rick und Michonne sind zurück
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The Walking Dead: The Ones Who Live bringt nicht nur Rick Grimes zurück. Der gewaltige Zombie-Blockbuster liefert auch eine bessere Version des Original-Finales ab.

Heute ist es endlich soweit: Rick Grimes ist zurück! Über 5 Jahre nach seinem Ausstieg aus der Zombie-Serie The Walking Dead wird seine Geschichte jetzt in dem Spin-off The Ones Who Live immer montags bei MagentaTV fortgesetzt. Und Fans sollten das keinesfalls verpassen.

Wer vom Finale der Original-Serie wenig überzeugt war, kann sich auf eine gewaltige Überraschung freuen. Denn zwischen The Ones Who Live und Staffel 11 von The Walking Dead gibt es einige auffällige Gemeinsamkeiten. Und die neue Rick Grimes-Serie macht alles besser.

Achtung, es folgen Spoiler:

The Ones Who Live ist 4-mal größer als das The Walking Dead-Finale

Ich durfte die ersten 3 Folgen von The Ones Who Live bereits vorab sehen und war von dem unerwarteten Mix aus Militär-Thriller und postapokalyptischer Liebesgeschichte völlig überwältigt (Mehr dazu könnt ihr hier nachlesen). Wieder Zeit mit Rick (Andrew Lincoln) und Michonne (Danai Gurira) verbringen zu dürfen, versprach bereits im Vorfeld eine außergewöhnlich emotionale Erfahrung. Allerdings beschlich mich beim Schauen immer wieder ein Gefühl von Déjà-vu.

Hier könnt ihr den Trailer zu The Ones Who Live anschauen:

The Walking Dead: The Ones Who Live - S01 Trailer (Deutsch) HD
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Keine Sorge: Die neue Spin-off-Serie ist keinesfalls eine dreiste Kopie bekannter The Walking Dead-Handlungsbögen und unterscheidet sich visuell und erzählerisch von allem, was wir im Original gesehen haben. Das Setting von The Ones Who Live weist jedoch einige auffällige Parallelen zur finalen 11. Staffel der Mutterserie auf: Die Civic Republic ist das neue Commonwealth.

Das Commonwealth wurde uns in Staffel 11 als "versteckte" Gemeinschaft mit an die 50.000 Einwohner:innen präsentiert, die Außenstehende von sich fernhält und über ein eigenes Militär verfügt. Auch The Ones Who Live führt in eine "geheime" Stadt, die allerdings mit 200.000 Bewohner:innen um ein Vierfaches größer ist. Es ist erstaunlich, wie ähnlich sich diese beiden Communitys sind. Aber das The Walking Dead-Finale kommt dabei nicht gut weg.

The Ones Who Live ist das The Walking Dead-Finale 2.0

Der strenge Aufnahmeprozess, die bedrohliche Militärpräsenz und politische Intrigen unter dem Deckmantel der Sicherheit: Zahlreiche Szenen in der Civic Republic erinnern an die Geschehnisse aus der Finalstaffel von The Walking Dead.

Wenn Rick beispielsweise in Folge 3 im Zuge seiner Einführung in diese neue Welt erstmals über einen Markt schlendert, lassen sich deutliche Parallelen zu Eugenes erster Besichtigung des Commonwealths erkennen. Nur gibt es hier Onion Rings statt Eiscreme.

Rick vs Daryl: Wer ist der coolere Soldat?

Hier ein paar weitere Beispiele für Parallelen zwischen dem Commonwealth-Arc und The Ones Who Live:

  • statt Daryl ist es nun Rick, der in den Rängen des Militärs aufsteigt
  • die Geschichte von Rick und Michonne erinnert an die "verbotene" Liebe von Eugene und Stephanie
  • im Commonwealth werden Aufrührer zur Zombie-Beseitigung verdonnert, in der Civic Republic müssen Neuankömmlinge diese Zwangsarbeit verrichten

Auch interessant: In den Comics verfügt das Commonwealth über ein gewaltiges Stadion, eine Event Arena für Großveranstaltungen. Aus Budgetgründen wurde daraus in der Serie allerdings nur ein kleiner in der Stadt aufgestellter Wrestling Ring. In The Ones Who Live findet sich Rick nun in Folge 3 zu einem nächtlichen Geheimtreffen in einem riesigen zerfallenen Stadion ein. Ein Seitenhieb auf Staffel 11?

Das Commonwealth konnte mir nie den Eindruck einer echten, belebten Stadt vermitteln. Allein die wertige und imposante Szenerie der Civic Republic (vor der Zombie-Apokalypse als Philadelphia bekannt) lässt The Walking Dead alt ausschauen. Noch schlimmer wird es, wenn wir uns die Soldaten der jeweiligen Gemeinschaften vor Augen führen.

Gegen The Ones Who Live wirkt das The Walking Dead-Finale wie eine Low-Budget-Produktion

Ein Kritikpunkt an der Commonwealth-Handlung war die Darstellung des Militärs in The Walking Dead. Während die Soldaten in weißen Rüstungen in den Comics noch cool aussahen, wirkten die glänzend-weißen Plastik-Streitkräfte der Serie eher billig – vor allem im direkten Vergleich mit den Soldaten und Rüstungen des Civic Republic Military (CRM). Das CRM ist nicht nur besser gekleidet, sondern auch wesentlich furchteinflößender und mächtiger.

CRM und Commonwealth: Vor wem hättet ihr mehr Angst?

The Ones Who Live ist The Walking Dead auf Blockbuster-Niveau und die Ähnlichkeiten zum Commonwealth lassen Staffel 11 rückblickend wie eine Low-Budget-Produktion aussehen. Das Spin-off ist dabei nicht nur eine schickere, sondern auch eine bessere Variation des Finales.

Die Civic Republic ist erheblich größer, die Steitmacht des CRM bedrohlicher und mächtiger. Leider verliert das The Walking Dead-Finale dadurch rückblickend enorm an Bedeutung. 177 Episoden kulminierten im Kampf um den Erhalt der bis dato größten Community, die die Charaktere bisher gesehen haben. Die Wirkung verpufft, wenn uns das Spin-off nun beweist, dass noch gigantischere Gemeinschaften und noch viel größere Bedrohungen existieren, die das Zombie-Flaggschiff nie gezeigt hat.

Versteht mich nicht falsch: Das Serienfinale von The Walking Dead war für mich ein unerwartet intensives Highlight, das die Geschichte überraschend emotional zu Ende brachte. Staffel 11 im Ganzen hingegen war jedoch oft unterwältigend und im Vergleich zur Comicvorlage ein Rick-loser Kompromiss mit zu geringem Budget. The Ones Who Live hat nun alles, was das Finale nicht hatte: visuelle Ausdrucksstärke, eine dichtere Story ... und den Rick Grimes, den wir verdient haben.

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