Hidden Figures - Das sagen die Kritiker zum Oscarkandidaten

02.02.2017 - 08:50 UhrVor 7 Jahren aktualisiert
Hidden Figures - Unerkannte HeldinnenTwentieth Century Fox
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Hidden Figures handelt von einer Gruppe afroamerikanischer Frauen bei der NASA. Was die Kritiker vom oscarnominierten Drama halten, erfahrt ihr hier.

Hidden Figures - Unerkannte Heldinnen erzählt die auf wahren Begebenheiten beruhende Geschichte von drei afroamerikanischen Frauen, die während des Wettlaufs zwischen der USA und der Sowjetunion in den 1950er und 1960er Jahren bei der amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA beschäftigt waren. Die Frauen traten durch ihre Bildung und ihr Wissen hervor und lieferten die mathematische Rechenleistung, die für eine Weltraumfahrt notwendig ist. Somit spielten sie im Hintergrund eine zentrale Rolle beim Wettlauf der beiden Supermächte, um bemannte Raketen in den Weltraum zu schicken.

Taraji P. Henson, Janelle Monáe und die oscarnominierte Octavia Spencer spielen die Hauptrollen im Drama. Neben Spencers Nominierung als beste Nebendarstellerin, erhielt Hidden Figures noch zwei Nominierungen für das Beste adaptierte Drehbuch und in der Königskategorie für den Besten Film. Das heitere Drama von Regisseur Theodore Melfi darf sich also durchaus Hoffnungen auf einen der begehrten Goldjungen machen. Wie Hidden Figures bei den Kritikern ankam, könnt ihr im Folgenden nachlesen:

Zunächst die harten Fakten zu Hidden Figures:

  • 12 Kritikerbewertungen mit einem Durchschnittswert von 7,1
  • 98 Community-Bewertungen mit einem Durchschnittswert von 7,1
  • 8 Kritiken und 6 Kommentare
  • 2 x Lieblingsfilm und 0 x Hassfilm
  • 193 Vormerkungen, 3 sind nicht interessiert

Das sagen die englischsprachigen Kritiker zu Hidden Figures:

Für Kenneth Turan von der L.A. Times  sticht Taraji P. Henson aus dem ohnehin starken Cast noch einmal heraus:

Verständlicherweise aufgeregt, bedeutende Frauen zu spielen, ist das Trio der Darstellerinnen einheitlich hervorragend. Doch das Drehbuch des Films ist darauf ausgelegt, Henson zur ersten unter den Gleichgestellten zu machen und sie zieht ihre Vorteile aus ihren Möglichkeiten.

Peter Debruge von Variety  zieht einen Vergleich zur Serie Mad Men:

Wie in Mad Men werden so viele der Geschlechter- und Rassendynamiken per Körpersprache, unterschwelligen Botschaften und der Art und Weise, wie die Charaktere sich untereinander sehen, übertragen. Aber anders als die wundervoll subtile Schreibe dieser relativ anspruchsvollen Serie, hat das Hidden Figures-Drehbuch die Tendenz, seine Aussage in direkten und platten Dialogen abzuliefern.

Laut Alan Scherstuhl von Village Voice  ist Hidden Figures eine Lehrstunde für das weiße Amerika:

Wenn die Kunst populärer Erzählungen subtil bildet und es schafft, das kollektive Denken zu beeinflussen, dann ist Hidden Figures eine fröhliche Intervention. Es ist eine Lektion für das weiße Amerika, wie man über das Gefühl, das man mit der Führung ausgestattet ist, hinweg kommt und Kevin Costner ist da, um als Beispiel zu dienen, wie man hilft und es aus dem Weg schafft.
Das sagen die deutschsprachigen Kritiker zu Hidden Figures:

Luitgard Koch von Programmkino  hebt die tollen Charaktere des Films hervor:

Im Vordergrund seines spannenden Biopics steht jedoch die solidarische Freundschaft und Lebensfreude des talentierten, entwaffnenden Trios schwarzer Wissenschaftlerinnen, die sich mit Selbstbewusstsein, intelligentem Witz und Kampfeswillen nehmen, was ihnen zusteht. Mit charakterstarker Besetzung, ungewöhnlichen Blickwinkel und beachtlich erzählerischem Sog geht dieses klassische Feel-Good-Drama Geschichte im opulenten Mad Men-Style der 60er Jahre auf Oscarkurs.

Frank Arnold von epdFilm  gefallen die vielen emotionalen Momente im Film:

Auf derlei emotional wirksame Momente setzt Regisseur Theodore Melfi immer wieder, dazu gehört auch jener, in dem die Gruppe der farbigen Frauen durch den Gang zu ihren neuen Arbeitsplätzen schreitet. [...] Es ist die Stärke des Films, große Worte in ihrer konkreten Anwendbarkeit zu zeigen.

Sebastian Groß von Moviebreak  fehlt der Mut ,Themen wie Rassismus und Diskriminierung tiefer zu behandeln:

Melfi will nur bedingt aufrütteln und wagt sich auch nie so recht die vergangenen Geschehnisse mit der Gegenwart zu koppeln. Viel mehr geht es ihm darum ein kurzweiliges, nicht zu kompliziertes Feel-Good-Movie auf die Leinwand zu bringen. [...] Es scheint fast so, als ob Melfi sein Publikum nicht überfordern möchte.

Fazit zu Hidden Figures:

Die häufigsten Worte, die im Zusammenhang mit Hidden Figures fallen, sind Crowd-Pleaser und Feel-Good-Film. Regisseur Theodore Melfi scheint bei seiner Inszenierung also auf Nummer sicher gegangen zu sein. Dennoch kommt das Drama bei den Kritikern gut an, die insbesondere den hohen Unterhaltungswert sowie die starken Charaktere und ihre Darsteller loben.

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