Ein Jahr ist es bereits her, dass der australische Schauspieler Heath Ledger verstarb. Am 22. Januar 2008 erreichte uns die Todesnachricht des gefeierten Darstellers, der mit Rollen in Filmen wie Brokeback Mountain oder Candy seine Vielseitigkeit unter Beweis stellte. Der 28jährige Ledger verstarb völlig unerwartet, nachdem er jedoch lange Zeit unter Schlaflosigkeit und Depressionen litt, wie sich später herausstellte. Sein Tod führte zur Legendenbildung, er wurde mit James Dean verglichen, seine Rolle des Jokers in The Dark Knight veranlasste einen regelrechten Hype um den neuesten Batman-Film und auch schwächere, vorangegangen Filme wie 10 Dinge, die ich an Dir hasse machten noch einmal Kasse.
Es ist wahrlich schwer zu fassen, dass der Schauspieler in so jungem Alter bereits verstorben ist. Seine Rollen ließen bereits Großes vermuten: Nach ein paar wenigen Nebenrollen, die Ledger neben profilierten Darstellern erfolgreich mit Leben füllte, überzeugte der Lebensgefährte von Michelle Williams erstmals 2005 mit einer ungewöhnlichen Hauptrolle. In Brokeback Mountain spielte er einen jungen Cowboy, der sich in einen Freund (Jake Gyllenhaal) verliebte, doch angesichts der fest verwurzelten gesellschaftlichen Konventionen seine Liebe nicht auszuleben wagt. Brokeback Mountain war der erste Film, in dem Ledger sein Potential vollends zur Geltung bringen konnte, nachdem er in Erfolgsfilmen wie Ritter aus Leidenschaft, Der Patriot oder in Monster’s Ball bereits andeuten konnte, was in ihm steckt.
Es gleicht der Tragik des Mythos, dass seine wahnsinnigste, großartigste, gefeiertste Rolle des Jokers in The Dark Knight erst nach seinem allzu frühen Tod auf der Leinwand zu sehen war. Vor wenigen Tagen wurde Heath Ledger hierfür posthum der Golden Globe als Bester Nebendarsteller verliehen. Ob der Joker auch zum Oscar reichen wird, werden wir Ende Februar wissen. Als Ledger an einer Falschdosierung von Beruhigungsmitteln vor einem Jahr verstarb, befand er sich gerade mitten in den Dreharbeiten zum neuen Fantasyfilm Das Kabinett des Doktor Parnassus von Terry Gilliam, der im Spätsommer 2009 in den Kinos anlaufen soll. Dies wird Ledgers letzter Film sein.
Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wird Heath Ledger in den Medien bereits als Oscarkandidat für die Beste Nebenrolle gehandelt. Heute abend werden die Oscar-Nominierungen vergeben. Während das finanzielle Erbe des Schauspielers nach einem Familienstreit mittlerweile bei seiner kleinen Tochter Matilda liegt, haben Freunde des Australiers nun eine Stiftung ins Leben gerufen, die jungen australischen Schauspieltalenten helfen soll, in den USA Fuß zu fassen.