Ein Held hat auch immer einen Vater und in den meisten Fällen, jedenfalls in den meisten typischen Hollywood-Fällen, muss sich der Sohne an dem Vater bzw. der Vaterfigur abarbeiten. Schaut Euch Spider-Man an: Ohne die Worte seines Onkels: “Aus großer Macht folgt große Verantwortung.” hätte es der kleine Peter Parker bestimmt etwas lockerer angehen lassen. Und ist Bruce Wayne in Batman Begins nicht nur auf Rache am Mörder seines Vaters aus? Diese zwei Beispiele zeigen: Ein Superheld aus dem Comic-Imperium bekommt meistens einen Vater an die Seite gestellt, der die Richtung vorgibt, den Weg weist, das Rüstzeug weitergibt und all das.
So nun auch bei Tony Stark, dem Iron Man. In der Fortsetzung des Films, an dem gerade hart gearbeitet wird, soll Tim Robbins die Rolle des Vater des charismatischen Superhelden (Robert Downey Jr.) übernehmen und wahrscheinlich zeigen, warum aus dem kleinen Jungen einen Erfinders, Waffenproduzenten und Multimillionärs ein charmanter, wenn auch arroganter und egozentrischer Macho geworden ist. Die Aufgabe hört sich eigentlich ziemlich leicht an, dürfte aber doch schwierig sein, weil die Figur ja ziemlich sympathisch ist und diesen Tribut bei den Millionen Fans natürlich nicht verlieren soll.
Wir wissen natürlich, dass der Vater von Tony Stark tot ist, aber wie es nun heißt, soll er in einer längeren Rückblende auftreten und einiges zur Vergangenheit seines Sohnes mitteilen. Und hier sehen wir wieder einmal, wie schnell der eine Vater durch den andere Vater ausgetauscht werden kann. Gerard Sanders verkörpert in Iron Man Howard Stark, nun soll Tim Robbins ihn spielen. Da die Vaterfigur keine tragende Rolle war, ist dies zwar nicht weiter schlimm und auch der gute Tim Robbins wird seine Sache bestimmt brillant machen, aber da bereits Terrence Howard ausgewechselt wurde (wir berichteten hier) bleibt zu hoffen, dass die Produzenten bei Robert Downey Jr. als Darsteller bleiben. Sonst werde ich echt böse!