Jackie Earle Haley spielt Bösewicht in Stummfilm

30.07.2010 - 08:50 Uhr
Jackie Earle Haley
Dipperflicks
Jackie Earle Haley
3
1
Mit Louis liefert Regisseur Dan Pritzker eine Hommage an Charlie Chaplin, Louis Armstrong und die Ursprünge des Jazz ab. Das Besondere daran: Louis ist ein Stummfilm.

Hollywood ist nicht immer nur laut, explosiv und teuer, nein, die Traumfabrik kann durchaus auch leise Töne anschlagen. Regisseur Dan Pritzker wagt jetzt sogar ein ganz außergewöhnliches Experiment und bringt mit seinem neuesten Werk Louis einen Stummfilm in die Kinos.

Ja, Ihr lest richtig: Stummfilm. Ganz im Stil der alten Klassiker von Charlie Chaplin oder Stan Laurel und Oliver Hardy erzählt Louis die Geschichte des jungen Louis Armstrong, der 1907 auf den Straßen New Orleans seine erste Trompete bekommt und es einige Jahre später als Jazzmusiker zum Weltstar bringt. Einziger Unterschied zu den alten Produktionen: Louis ist in Farbe.

Auch auf die akustische Komponente müssen die Zuschauer bei Louis nicht verzichten. Der bekannte Jazztrompeter Wynton Marsalis, die Pianistin Cecile Licad und eine zehnköpfige Jazzband verpassen Louis die musikalische Untermalung. Zwischendurch werden immer wieder die stummfilmtypischen Karten mit Text eingeblendet, die dem Zuschauer erzählen, was die Schauspieler nicht sagen können beziehungsweise nicht dürfen.

Die Akteure drücken sich nämlich nur durch übertriebene Gestik und Mimik aus. Die großen Augen und die herumwedelnden Arme wird jeder aus den alten Schwarz-Weiß-Produktionen wiedererkennen. Watchmen – Die Wächter Star Jackie Earle Haley, der in Louis den Bösewicht spielt, scheint sein Leben lang nichts anderes gemacht zu haben.

Auch wenn das Prädikat Stummfilm im ersten Moment abschreckend wirken mag, hat Louis allemal eine Chance verdient. Jazzliebhaber kommen sowieso nicht an dem Film vorbei und alle anderen Filmfreunde können sich vielleicht für die ungewöhnliche, aber sehr schöne Optik begeistern.

Ab dem 25. August tourt Louis mitsamt musikalischer Live-Begleitung der Band durch verschiedene renommierte Musikhallen in den USA. Wann und ob der Film auch in die deutschen Kinos kommt, ist bislang noch nicht klar.

Das könnte dich auch interessieren

Angebote zum Thema

Kommentare

Aktuelle News