John Wayne war eine der größten Filmlegenden Hollywoods und konnte zu Lebzeiten auf zahlreiche Erfolge zurückblicken, insbesondere in Filmen wie Ringo oder Der schwarze Falke. Jahrzehnte nach seinem Tod wird sein Erbe weiterhin gewürdigt. Lady Gaga ehrte ihn 2016 beispielsweise mit dem Song John Wayne auf ihrem Album Joanne.
Doch mit dem damals bestbezahlten Schauspieler war nicht immer leicht umzugehen – das musste auch James Caan am eigenen Leib erfahren. Während der Dreharbeiten zu El Dorado (1966) fühlte sich Caan, damals 27, von Wayne eingeschüchtert. Während Wayne bereits auf eine lange Karriere zurückblicken konnte, stand Caan noch am Anfang seiner Laufbahn.
James Caan über John Wayne: "Du musstest dich beim Duke beweisen"
Laut Far Out wollte John Wayne seinen jungen Kollegen James Caan testen, ob er stark genug war, um mit jemandem seines Formats die Leinwand zu teilen. In einem Interview mit dem Rolling Stone bestätigte Caan: "Du musstest dich beim Duke beweisen, dann war alles in Ordnung."
Und tatsächlich konnte Caan sich bewähren, was dazu führte, dass sich Wayne nach und nach ihm gegenüber öffnete. Dennoch wurde er immer wieder Opfer fieser Streiche und Sticheleien.
Wayne trickste Caan sogar beim Schachspielen aus
Während des Schachspielens, das Wayne seinem Co-Star in den Drehpausen beibrachte, soll Wayne laut Caan beispielsweise stets geschummelt haben. Caan bezeichnete ihn im Interview deshalb sogar als "son of a bitch". Doch der Respekt vor dem großen Western-Star war so groß, dass Caan sich nicht traute, Wayne auf sein Schummeln anzusprechen. Obwohl Caan wusste, dass er Wayne in einem fairen Spiel überlegen gewesen wäre.
John Wayne und James Caan wurden ziemlich beste Freunde – mit Sticheleien
Alles in allem verstanden sich Wayne und Caan immer besser und wurden laut Express irgendwann ziemlich gute Freunde, die weiterhin kleine Sticheleien und Streiche ausheckten. So soll Wayne eines Tages Caans Umkleidekabine so stark mit Müll vollgestopft haben, dass Caan nicht mehr hineingehen konnte. Wayne habe sich dabei "wie ein zwölfjähriger Duke" verhalten.
Doch auch Caan traute sich zunehmend, Wayne Kontra zu bieten und bezeichnete ihn beispielsweise als "Schlange", was Wayne mit Humor genommen haben soll. Zudem versuchten die beiden immer wieder, sich gegenseitig ihre Szenen zu vermasseln.
Der Duke hatte auch (Start-)Schwierigkeiten mit anderen Schauspielern
Es gab aber Schauspielkollegen, die es deutlich schwerer mit John Wayne hatten als James Caan. So erhielt beispielsweise Clint Eastwood einen Brief der Abneigung von Wayne. In diesem Brief schrieb Wayne, dass Eastwood keine Ahnung habe, was er da eigentlich tue, als er seinen ersten Film als Regisseur drehte: Ein Fremder ohne Namen.
Wayne schien großes Selbstbewusstsein zu haben, was sich auch darin zeigte, dass er regelmäßig Rollen ablehnte, die nicht zu der Persona passten, die er so mühsam geschaffen hatte. Far Out spricht von Wayne als "Wayne, der Schauspieler", "Wayne, der Mythos" und "Wayne, die Legende". Er war also viel mehr als nur ein Schauspieler – für viele war er auch eine große Konkurrenz.