Kriegsfilme gibt es wie Sand am Meer, doch Black Hawk Down, der heute im Fernsehen läuft, sticht eindeutig hervor. Das Werk von Regisseur Ridley Scott und Produzent Jerry Bruckheimer zeigt den Angriff amerikanischer Soldaten auf Mogadischu während des somalischen Bürgerkriegs 1993. In der Romanvorlage von Mark Bowden werden 100 Charaktere eingeführt, die für den Film jedoch auf ein 39 köpfiges Ensemble verkleinert wurden, das von Stars wie Josh Hartnett, Eric Bana, Ewan McGregor, Orlando Bloom und Sam Shepard verkörpert wird.
Um sich auf den Film vorzubereiten wurden die Schauspieler eine Woche lang in Militärcamps trainiert. Dabei lernten sie auch Überlebende des damaligen Einsatzes in Mogadischu kennen, von denen einige im Film auftreten. Trotz der Mitarbeit dieser ehemaligen Soldaten stieß der Film später auf starke Kritik, die Ereignisse nicht realistisch dargestellt zu haben. Insbesondere von somalischer Seite wurden Vorwürfe laut, die Soldaten der Gegenseite seien unmenschlich und zu brutal inszeniert, die somalische Kultur würde vollkommen verzerrt.
Ob realistisch oder nicht, aus filmischer Sicht ist Black Hawk Down ein gelungenes Werk, das für sein Editing und den Sound jeweils einen Oscar erhielt. In akademischen Kreisen gilt der Film im übrigen als wichtige kulturelle Repräsentation der Bush-Ära, die unter ihrer oberflächlichen Antikriegsbotschaft durchaus eine Rechtfertigung amerikanischer Invasionen durchschimmern lässt.
Was: Black Hawk Down
Wo: Pro7
Wann: 22:40 Uhr
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