Komiker Ricky Gervais macht bitterbösen Humor

29.01.2009 - 11:30 UhrVor 13 Jahren aktualisiert
Paramount Pictures
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NEWS» Ricky Gervais ist bei uns noch ziemlich ungekannt, aber bei dem schwarzem Humor nicht mehr lange.

Trotz zahlreicher Fans gilt der britische Komiker Ricky Gervais in Deutschland vielen noch als Geheimtipp. In Großbritannien hingegen genießt der Schauspieler längst Kultstatus als Meister des gnadenlosen, knochentrockenen, schwarz-bitterbösen und selbstironischen Humors.

Sein Siegeszug begann 2001 als Erfinder und Hauptdarsteller der Bürosatire The Office, Englands beliebtester Sitcom. Der deutsche TV-Sender ProSieben adaptierte das Konzept erfolgreich mit Christoph Maria Herbst als Stromberg, konnte aber das Original nicht wirklich erreichen. In der als Dokumentation getarnten Comedyserie gab Ricky Gervais die perfekte Inkarnation eines verschlagenen und gehassten Abteilungsleiters namens David Brent. Sein brillantes Porträt dieses Kotzbrockens von einem Vorgesetzten war dabei so treffend und überzeugend, dass er nach Drehschluss immer wieder versichern musste, im wahren Leben nicht ebenso gemein und hohl zu sein. Kritiker verglichen den anarchistischen Witz der vielfach preisgekrönten Serie mit Monty Python’s Flying Circus.

Ricky Gervais ist aktuell einer der originellsten und kreativsten Vertreter typisch britischen, oft bitterbösen Humors: immer hart an der Schmerzgrenze, keine Peinlichkeit scheuend und dennoch subtil und geistreich. Das zeigt auch seine ebenfalls gefeierte Serie Extras, mit der er 2005 an den Erfolg von The Office anknüpfen konnte. Die zeigte ihn als Statist beim Film, der in die haarsträubendsten und peinlichsten Situationen mit Berühmtheiten gerät, beispielsweise David Bowie, der ihn in der Serie als fetten Loser besang. Denn der Clou der Sitcom ist: Alle Superstars, darunter Ben Stiller, Kate Winslet, Samuel L. Jackson, Orlando Bloom und Daniel Radcliffe, spielen sich selbst. Ein eindeutiges Zeichen dafür, welch’ hohes Ansehen Ricky Gervais auch unter Kollegen genießt.

Im aktuellen Kinofilm Wen die Geister lieben spielt er erstmal eine Hauptrolle auf der großen Leinwand und … vielleicht wird die Begeisterung für Ricky Gervais nun auch beim deutschen Publikum Einzug halten. Dabei schlüpft der Schauspieler diesmal in eine romantische Rolle und zeigt sich gar nicht so sehr von seiner bitterbösen Seiten: Er mimt ein verschrobenes Scheusal, einen mürrischen Zahnarzt, der mit Unterstützung engelsgleicher Wesen plötzlich die Liebe findet und zum Gut-Menschen mutiert.

Quelle: Mit Material von Kinowelt

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