Meine Gier nach Filmen, in denen Geiseln, die in durch Terroristen besetzten Hochhäusern gefangen gehalten werden, durch einen einzigen Mann befreit werden, lässt sich schlecht stillen, denn es gibt nur sehr wenige davon. Aber wozu Masse, wenn es einmal Klasse gibt? Stirb langsam reicht völlig, um mich zufriedenzustellen. Aber dieses Meisterwerk einfach so angucken, ohne stilgerechte Ausstattung? Nein, das geht nicht! Ich schildere euch mal, was ich alles benötige, wenn ich mir Stirb langsam angucken will.
Nr.1: Zigaretten
Ich weiß, die sind böse, rauchen ist asozial, politisch nicht korrekt, Raucher sind schlimmer als Mörder, Kriegsverbrecher oder Banker. Aber das ist mir Schnuppe. Liegt die DVD von Stirb langsam erst einmal im Player, glimmt der erste Stängel auch schon. John McClane dampft ja selber, aber da er mit den Bösewichten beschäftigt ist, kommt er selten dazu, sich ein Kippchen anzuzünden. Ich quarze praktisch stellvertretend für McClane.
Nr.2: Bier
Actionfilme ohne Bier? Ja, das geht bestimmt. Aber warum sollte auf den Genuss von leckerem Flüssigbrot verzichtet werden? Stirb langsam im DVD-Spieler, eine Fluppe in der Hand, ein Bier an den Lippen – da wachsen die Brusthaare automatisch. Bier und Action gehen eine beinahe erotische Liaison ein, jeder Tropfen auf der Zunge ist doppelt so lecker, wenn Bruce Willis als John McClane einen Terroristen über den Jordan schickt. Täglich könnte ich Stirb langsam deshalb nicht angucken, sonst bräuchte ich mehr Lebern als Larry Hagman.
Nr.3: Unterhemd
Stirb langsam darf nicht im Smoking, im geschmackvollen Einteiler von Aldi oder nackt angeguckt werden, sondern so wie es sich gehört: im Unterhemd und ohne Schuhe. Auf diese Weise wird wesentlich stärker mit John McClane mitgelebt. Und wenn es noch authentischer sein soll, muss das Unterhemd irgendwann mit Ketchup vollgeschmiert werden – oder mit richtigem Blut, aber das ist so schwer zu bekommen, sofern es nicht das eigene sein soll (das ja auch noch benötigt wird).
Nr.4: Ein Klo
Unverzichtbar wegen Nr.2
Nr.5: Taschentücher
“Warum denn das?” werdet ihr euch fragen. Ganz einfach, ich schwitze praktisch mit, wenn McClane durch den Fahrstuhlschacht klettert, vor den Gewehrsalven in Deckung geht, sich mit einem Feuerwehrschlauch an der Fassade entlanghangelt. Da bilden sich mir Perlen auf der Stirn, die entfernt werden müssen. Ab und zu nehme ich aber auch ein kaltes Bier zum Runterkühlen.
Nr.6: Zettel & Stift
Zwei ganz wichtige Utensilien, da ich jedesmal, wenn ich mir Stirb langsam angucke, das Verlangen spüre, John McTiernan, Bruce Willis und Alan Rickman Briefe zu schreiben, in denen ich ihnen dafür danken möchte, dass sie uns einen dermaßen spitzenmäßigen Film geschenkt haben. Leider komme ich selten über die erste Zeile hinaus, denn die weiteren Teile von Stirb langsam warten schon.
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