In der Trostlosigkeit einer amerikanischen Vorstadt führt Rusty James ein draufgängerisches Leben. Er ist der Anführer einer eigenen, kleinen Gang, nimmt es mit der Schule nicht so genau und setzt meist alles auf Konfrontation. So zögert er auch nicht lange, als der verfeindete Bandenanführer Biff Wilcox eine Herausforderung zum Kampf übermittelt. Rusty weiß, dass er damit gegen die Regeln verstößt, die sein Bruder, den alle nur den Motorrad-Typen nennen, einst aufgestellt hat. Doch Rusty ist fasziniert vom Bild seines Bruders, welches er als ebenfalls aggressiv, draufgängerisch und provokant in Erinnerung hat. Als eben jener Bruder das Duell schließlich beendet, verkehren sich dessen Absichten, Rusty zur Vernunft zu bringen, ins Gegenteil. Rusty rutscht immer tiefer in das kriminelle Milieu ab und zwingt somit den Motorrad-Typen zu Maßnahmen, die den Bruder aus dem gewalttätigen Umfeld herausholen sollen.
Mit Rumble Fish schuf Francis Ford Coppola eine ausdrucksstarke Parabel über den Kampf um Anerkennung, Zuneigung und das Erwachsenwerden. Wieder einmal spielt der Altmeister dabei mit den möglichen filmischen Mitteln, um seine Absichten näher zu bringen. Besonders in der farblichen Bildkomposition steckt der Ansatz, Rustys Geschichte aus den Augen seines Bruders zu erzählen. Dieser ist nämlich farbenblind, was die schwarz-weiße Untermalung erklärt. Lediglich der titelgebende Rumble Fish (siamesische Kampffische) ist in Farben gehalten. Einige der Darsteller erhielten in Rumble Fish ihre ersten größeren Rollen und das Sprungbrett ihrer Karriere. So erleben wir einen jungen Matt Dillon als Protagonisten, Mickey Rourke als dessen depressiven Bruder, Diane Lane als Rustys Freundin und Nicolas Cage als Bandenmitglied Smokey. Zudem sind Coppola-Verbündete Dennis Hopper und Laurence Fishburne, sowie Tom Waits und n/a in Nebenrollen zu sehen.
Heute im TV: Rumble Fish
Wann: 22:00 Uhr
Wo: ZDFKultur