In Der Tatortreiniger trifft schwarze Komödie auf morbide Kriminalfälle – manchmal mit einem Hauch von Mystery. In 31 Episoden säubert der Tatortreiniger das Krimi-Image zuverlässig vom Verdacht der Langeweile.
Darum geht’s bei Der Tatortreiniger bei Netflix
Nach einem Verbrechen oder Unglück wird Tatort-Reiniger Heiko "Schotty" Schotte (Bjarne Mädel) beauftragt, die Spuren des Geschehenen zu beseitigen.
Während seiner Arbeit trifft er auf verschiedene skurrile Charaktere, die oft unerwartete und humorvolle Gespräche mit ihm führen – und dabei die Absurditäten des Lebens und der menschlichen Natur beleuchten.
Wo Schotty putzt, wird es munter-morbide
Mit Der Tatortreiniger haben Regisseur Arne Feldhusen (Deutschland 86, How to Sell Drugs Online (Fast)) und Drehbuchautorin Mizzi Meyer (Er ist wieder da) eine Serie geschaffen, in der Humor und Tiefsinn nahtlos verschwimmen.
Wo Schotty sein Putzzeug auspackt, ist ein interessantes Gespräch niemals weit entfernt. Denn gestorben wird immer und irgendwo lauert stets ein Angehöriger des Verblichenen, der seine Weltanschauung mit Schotty (und uns) teilen will.
Die hohe Kunst von Der Tatortreiniger besteht darin, dass selbst hochkomplexe Themen wie Sterben, der Sinn des Lebens, die Liebe oder Glauben durch die bodenständige, warmherzige Erzählweise der Serie lebensnah transportiert werden – und sich oft weniger bedrohlich anfühlen.
Mit Schotty selbst kann man sich dank der vielseitigen Darstellung von Bjarne Mädel (Stromberg, How to Sell Drugs Online (Fast)) problemlos identifizieren. Seine Gabe besteht darin, dass er nicht nur die Gesellschaft reflektiert, in der er lebt, sondern auch sich selbst.
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Der Tod aus neuen Perspektiven
Dabei ist sich die Serie nicht zu schade, ungewöhnliche Perspektiven einzunehmen und Mystery, Comedy und Krimi auf leichtfüßige Weise neu zu mischen.
In Der Fluch wird Schotty mit einem mysteriösen Blutfleck in einem alten Schloss konfrontiert, der sich einfach nicht beseitigen lassen will und ihn an seinem Verstand zweifeln lässt. In Anbieterwechsel stolpert er in einen Laden, in dem buchstäblich Religionen verkauft werden, was in eine Diskussion über Spiritualität ausartet. In Der Kopf erlebt er die Welt aus der Sicht eines Koma-Patienten.
Dabei setzen wir uns als Zuschauende mal nachdenklich, mal schreiend komisch und garantiert vielseitig mit den Hochs und Tiefs des menschlichen (Ab)lebens auseinander. Selten war der Tod so unterhaltsam.
Die Serie hatte ihre Premiere am 23. Dezember 2011. Sechs Staffeln gibt es kostenlos in der ARD-Mediathek. Sieben Staffeln sind im Abo von Netflix, Magenta TV, ARD+ und Disney+ enthalten.