In den 2000er Jahren war Paul Walker nicht nur mit Fast & Furious-Filmen im Kino vertreten. Vor allem im Thriller-Bereich konnte sich der US-amerikanische Schauspieler einen Namen machen, vom Trucker-Terror Joyride bis zum Tiefseetauchgang Into the Blue. Ein Film darf in dieser Liste nicht vergessen werden: Running Scared.
2006 kam der von knapp zweistündige Thriller ins Kino und erzählte eine richtig fiese Geschichte, die bis zum Schluss für Nervenkitzel sorgt. Obwohl der Film im Kino floppte, entwickelte er sich zu einer festen Konstante im TV-Programm und war Ende der 2000er Jahre in jeder gut sortierten DVD-Sammlung zu finden.
Jetzt könnt ihr den Film bei Amazon Prime im Abo streamen.
Thriller-Tipp bei Amazon Prime: Running Scared mit Paul Walker ist eine rastlose Hetzjagd durch die Nacht
Running Scared beginnt direkt mit einer blutigen Eskalation: Ehe er sich versieht, findet sich der Kriminelle Joseph "Joey" Gazelle (Paul Walker) in einer wilden Schießerei wieder, bei der auch zwei korrupte Polizisten erschossen werden. Daraufhin soll Joey die Tatwaffe für den Mafioso Tommy Perello (Johnny Messner) aus der Welt schaffen.
Hier könnt ihr den Trailer zu Running Scared schauen:
Ausgerechnet der Nachbarjunge Oleg (Cameron Bright), findet die im Keller versteckte Waffe und erschießt damit seinen gehässigen und von John Wayne besessenen Stiefvater Anzor (Karel Roden), der zur Russenmafia gehört, die wiederum mit Perello Geschäfte macht. Kurz darauf steht die Polizei vor der Tür und stellt Fragen.
Auf keinen Fall dürfen die Behörden die nun doppelte Tatwaffe in die Hände bekommen, sonst geht es auch Joey an den Kragen. Hals über Kopf begibt er sich auf die Suche nach Oleg, der mit dem Revolver abgehauen ist. Was folgt, ist eine Hetzjagd durch nächtliche Straßen von New Jersey, die bis an einen besonders gruseligen Ort führt.
Rannung Scared spannt euch bei Amazon Prime auf die Folter: Ein dreckiger Fiebertraum in New Jersey
Regisseur und Drehbuchautor Wayne Kramer, der zuvor das in Las Vegas angesiedelte Crime-Crama Der Cooler – Alles auf Liebe mit William H. Macy ins Kino gebracht hatte, inszeniert die nächtliche Hetzjagd von Running Scared mit entfesselten Aufnahmen und einem rasanten Schnitt, der uns immer wieder Bildfetzen der Ereignisse hinwirft.
Mitunter spürt man durch die Gestaltung des Films, wie Joeys Pulsschlag in die Höhe geht. Dazu kommen die ausgewaschenen Farben, die etwas unheimlich Raues in den Film tragen und für eine beklemmende Atmosphäre sorgen, als wäre von Anfang an klar, dass diese Nacht für alle Beteiligten in die Hölle führt – jedoch mit einigen Umwegen.
Running Scared liebt es, seine Figuren in Bedrängnis zu bringen und unerwartete Haken zu schlagen, die zusätzlich für Spannung sorgen und die Eskalationsspirale erweitern. Überall lauert ein weiteres finsteres Gesicht und selbst den freundlichen Blicken eines vermeintlichen Elternpaares können wir bald keinen Glauben mehr schenken.
- Zum Weiterlesen: Bei Prime streamt gerade auch ein Sci-Fi-Meisterwerk
Am Ende taucht Kramer diesen Trip in ein blaues Licht, das so wirkt, als wären wir jetzt endgültig im Jenseits angekommen. Diese Stilwut ist bemerkenswert, sodass Running Scared auch knapp zwei Dekaden später eine faszinierende Aura ausstrahlt – ein wilder Film voller nervöser Bilder, der uns immer tiefer in seine abgründige Welt führt.