Neu bei Amazon Prime: Richtig böse Polit-Satire mit Starbesetzung, die heute aktueller ist denn je

11.11.2024 - 07:33 Uhr
Jason Isaacs in The Death of StalinConcorde Filmverleih GmbH
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Wir leben in gelinde gesagt interessanten Zeiten. Glücklicherweise gibt es für die Realitätsbewältigung ein Hilfsmittel: bitterbösen, schwarzen Galgenhumor.

Wenn die Politik völlig durchdreht, alles irgendwie den Bach runtergeht und die Welt wahnsinnig zu werden scheint, hilft nur eins: Lachen. Andernfalls müsste man weinen. Für solche Fälle gibt es im Idealfall richtig schön schwarze, böse Satiren, die den Umgang mit der bitteren Realität ein bisschen leichter machen.

Eine solche Satire, die uns daran erinnert, dass Machtkämpfe immer schon vollkommen bekloppt waren, ist The Death of Stalin. Sie wird mit einer ganzen Riege an Star-Darsteller:innen erzählt. Und das inspiriert von den wahren Ereignissen nach dem Tod des sowjetischen Diktators. Streamen könnt ihr dieses schwarzhumorige Meisterwerk jetzt bei Amazon Prime.

The Death of Stalin bei Amazon Prime bildet den Wahnsinn rund um einen Diktatorentod ab

Josef Stalin ist tot. Er verstarb auf extrem peinliche und unwürdige Weise in seinem eigenen Büro. Nun liegt die oberste Führungsposition der gesamten Sowjetunion brach. Was passiert jetzt? Wird die Nation informiert? Wie kann ein Mann von Stalins Format angemessen beigesetzt werden? Und wer, ja wer nur, soll nun das Zepter übernehmen?

Das und noch eine ganze Menge weitere Fragen übermannen die mächtigen Herren, die Stalin zu Lebzeiten unterstanden. Sie alle beginnen jetzt, sich mehr als misstrauisch gegenseitig zu beäugen und zu überwachen. Wer weiß, welcher von ihnen schon einen Putsch plant? Ein heilloses Chaos aus Intrigen, Hahnenkämpfen und totaler Überforderung bricht los.

Im Zentrum dieses Irrsinns stehen Männer, die Geschichte schrieben, sich jetzt aber zanken wie kleine Kinder: Nikita Khrushchev (Steve Buscemi) und Stalins rechte Hand Georgy Malenkov (Jeffrey Tambor) etwa. Auch General Georgy Zhukov (Jason Isaacs) spielt mit, genau wie Geheimdienstchef Lavrentiy Beria (Simon Russell Beale). Als alles zu eskalieren droht, ist klar: am Ende ist nicht nur Stalin tot.

The Death of Stalin glänzt mit wunderbar böse spielenden Stars und ist heute immer noch topaktuell

The Death of Stalin ist eine gekonnte Mischung aus nüchterner Realitätsdarstellung und herrlich gespielter Farce. Stars wie Buscemi und Isaacs haben sichtlich Spaß daran, karikaturesk-böse zu sein. Auch ein Michael Palin ist mit von der Partie und die Anwesenheit eines Monty Python-Mitglieds verstärkt das Gefühl der Realsatire auf beste Weise.

Rupert Friend mimt den verwöhnten Dikatorensohn Vasily Stalin so gemein, wie es der Film braucht. Selbst House of the Dragon-Star Paddy Considine hat sich hierher verirrt und treibt genauso verwirrt durch das von der Realität inspirierte Chaos wie das Publikum. Das hier ist purer Wahnsinn, rechnet eiskalt mit der Geschichte ab und macht diabolischen Spaß.

Eigentlich ist es bitter, dass die mit Grausamkeit gemischte Kleinkindstreiterei in The Death of Stalin sich immer noch aktuell anfühlt. Gleichzeitig ist das auch praktisch, denn so kann ein Film wie dieser uns zumindest ein bisschen Galgenhumor zurückgeben. Und vielleicht kann man am Ende Hoffnung daraus schöpfen, dass die Menschheit ihre verrückten Führungskräfte schon immer überlebt hat.

Wer ein bisschen bitterbösen Humor benötigt, dem verschreiben wir ab heute The Death of Stalin im Streaming-Abo bei Amazon Prime.

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